Brunsbütteler Damm/Heerstraße: „Entdeckt mit uns den neuen Jonny-K.-Aktivpark“

Tina K. und Staatssekretär Stephan Machulik am Tag der Städtebauförderung

Tina K. und Staatssekretär Stephan Machulik am Tag der Städtebauförderung

„Ich und Basketball? Nee, das lassen wir mal schön sein. Ein Fehlwurf vor den Jungs wäre mir ziemlich peinlich“, erklärt Stephan Machulik, Staatssekretär für Wohnen und Mieterschutz, auf die Frage, ob er das neue Streetballfeld ’mal selbst ausprobieren möchte. Schließlich kommen ja die finanziellen Mittel (9,2 Mio. EUR für den 1. und 2. Bauabschnitt sowie barrierefreie Zuwegung am südlichen Eingang) für diese großzügige Anlage aus seinem Hause. Stattdessen umarmt er für das Pressefoto herzlich Tina K., deren Bruder Namensgeber für den 5,6 Hektar großen Park ist und die er seit langem aus seiner Tätigkeit als Spandauer Jugendstadtrat persönlich kennt. Wer mehr von ihnen strahlt, ist nicht auszumachen, aber stolz darüber, dass an diesem 4. Mai so viele Menschen der Einladung folgten, sind sie beide. Und das zu Recht: Fast genau vor sechs Jahren trafen sich erstmals Anwohnende, das Bezirksamt, die Gebietsbetreuung, die Senatsverwaltung und der Verein „I am Jonny“ gleich nebenan in der Carlo-Schmidt-Schule, um an dieser großartigen Idee zu spinnen. Die Idee erschien allein schon wegen der Dimension gewagt, auch wenn man bedenkt, dass sich unter diesem Plateau eine ehemalige Mülldeponie befindet.

Die drei besten Teams erhielten Pokale

Die drei besten Teams erhielten Pokale

Damals schon waren einige der heutigen Mitglieder des Parkrates dabei und versprachen Tina, das Andenken an ihren Bruder mit einem solchen Projekt zu würdigen. Jonny hatte sich für Toleranz eingesetzt. Mit 21 Jahren wurde er totgeprügelt, als er einen Streit schlichten wollte. Der Parkrat als informelles Gremium vereint seit Jahren Akteure der Anwohnerschaft, der Jugendsozialarbeit, der Polizei, des Kleingartenvereins sowie des Quartiersmanagements und hat lange mit an einem Betreiberkonzept für den Park gefeilt. Die Initiative für die Gründung des Parkrates kam vom bezirklichen Straßen- und Grünflächenamt. Die Gruppe war in die Vorbereitung des Festes zur Fertigstellung des ersten Bauabschnitts mit involviert. Über die Kontakte zum Verein Staakkato Kinder und Jugend e.V. trommelten sie zehn Mannschaften für das Streetball-Turnier zusammen und organisierten die Siegerpokale. Wie anders sollte man denn den nun fertiggestellten Bolzplatz (übrigens auch geeeignet für Volleyball und Tennis) sonst einweihen?

Bezirksstadtrat Thorsten Schatz, Tina K., Marita Kunicke (Straßen- und Grünflächenamt) sowie Tobials Keul (Stadtplanung) (v.r.n.l.) bei der Eröffnung des Aktionstages

Bezirksstadtrat Thorsten Schatz, Tina K., Marita Kunicke (Straßen- und Grünflächenamt) sowie Tobias Keul (Stadtplanung) (v.r.n.l.) bei der Eröffnung des Aktionstages

Zum Auftakt um 13 Uhr trafen sich interessierte Gäste zunächst im Parktheater, denn eine offizielle Begrüßung durch den zuständigen Stadtrat Thorsten Schatz und Tina K. muss sein. Die Stimmung ist bestens, und die Erwartung, alles Neue selbst ausprobieren zu können, riesengroß. Die Älteren genießen jedoch erst mal den Ausblick von hier oben. Das neue Amphitheater aus großen Natursteinen liegt auf dem höchsten Punkt des Parks. Die Freiluftbühne ist für vieles geeignet, auch Jugendliche dürfen hier ihre eigene Musik präsentieren. Etwas weiter ist seit dem 4. Mai auch der Fitnessbereich für alle Generationen nutzbar, nicht zuletzt, weil die barrierefreie Zuwegung am südlichen Eingang von Anfang an mitgedacht wurde.

Bank vor der Spiellandschaft „Sterne und Galaxien". Die Eltern und Großeltern beobachten entspannt die Kinder beim Spielen.

Bank vor der Spiellandschaft „Sterne und Galaxien": Die Eltern und Großeltern beobachten entspannt die Kinder beim Spielen.

Für die Jüngeren ist die große Spiellandschaft zum Thema „Sterne und Galaxien“ mit der goldenen Sonne schon seit ihrer Eröffnung im letzten Juni ein Lieblingsort geworden. In die hölzerne Sonne kann man von allen Seiten aus hineinklettern und Schatten finden, falls es in der echten zu heiß wird. Auf schattigen Bänken sitzen Eltern, Großeltern und Bekannte und genießen die freundliche Atmosphäre. Und auch die große Nestschaukel bleibt an diesem Tag stetig im Schwung.

Im Schwung bleiben auch die Mitarbeitenden der Gartenbaufirma Garbe, die selbst an diesem Sonnabend vor Ort waren und voraussichtlich bis Mitte 2025 den zweiten Bauabschnitt u.a. mit einer Aktivinsel für Jugendliche und der Yogawiese abschließen wollen. Das nächste große Fest soll es geben, wenn alles fertig ist.

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