Mehr Sicherheit für Fußgänger in der Großsiedlung Heerstraße Nord

Straßenkurve Sandstraße-Obstallee mit Einmündung verkehrsberuhigter Bereich

Am umgebauten Knoten Sandstraße werden im Frühjahr noch Bäume gepflanzt

Die Großsiedlungen der 1960er-Jahre wurden autogerecht gebaut, damals war noch schwer vorstellbar, dass diese Quartiersstraßen heute vom Durchgangsverkehr zur Umgehung der chronisch verstopften Hauptachsen genutzt werden. Breite Straßen zwischen Haustür und Nachbarschaftstreff oder Kita können für Menschen, die nicht ganz so fit und fix wie der Durchschnitt sind, oder die sich auf kleinen Rädern durch die Stadt bewegen, zu großen Hindernissen werden. Deshalb sind auch scheinbar kleine Maßnahmen im Straßenraum für viele Menschen eine große Erleichterung, besonders für Ältere und körperlich Beeinträchtigte und natürlich für Kinder.

Schon die Voruntersuchungen zur Aufnahme des Fördergebietes Brunsbütteler Damm/Heerstraße in das Programm Nachhaltige Erneuerung hatten einen großen Bedarf an zusätzlichen Querungsmöglichkeiten ermittelt, zumal in diesen Straßen zahlreiche soziale Einrichtungen liegen.

Bezirksstadtrat Schatz, Staatssekretär Machulik, BVV-Vorsteher Heck sowie Herr Kähne und Herr Ruppin vom Fachbereich Tiefbau des Straßen- und Grünflächenamtes Spandau (von links)

Bezirksstadtrat Schatz, Staatssekretär Machulik, BVV-Vorsteher Heck sowie Herr Kähne und Herr Ruppin vom Fachbereich Tiefbau des Straßen- und Grünflächenamtes Spandau (von links)

Deshalb setzte der Bezirk Spandau ein Verkehrsgutachten mit dem Schwerpunkt Barrierefreiheit 2017 als Starterprojekt auf die Maßnahmenliste. Auf diversen Kiezrundgängen, bei denen das Quartiersmanagement Heerstraße Nord und der Quartiersrat eine zentrale Rolle spielten, wurden Informationen gesammelt. Bis 2018 ermittelten die Gutachter zahlreiche Gefahrenstellen, wie schlecht einsehbare Kurven und fehlende Hilfen zur sicheren Überquerung, und nannten 20 kleinteilige Maßnahmen, die substantielle Verbesserungen der Sicherheit und Barrierefreiheit bringen könnten.

Ab 2019 wurden in drei Abschnitten elf davon durch den Bezirk geplant und umgesetzt, darunter drei Mittelinseln, fünf Gehwegvorstreckungen und vier Bordsteinabsenkungen Am 14. Dezember 2023 konnte der Abschluss des Projekts am zuletzt fußgängerfreundlich umgebauten Knotenpunkt Sandstraße / Obstallee / Blasewitzer Ring feierlich begangen werden. Dazu kamen Staatssekretär Stephan Machulik, Bezirksstadtrat Thorsten Schatz der Vorsteher der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Spandau, Christian Heck, sowie Gäste aus der Nachbarschaft, dem Quartiersrat, dem Bezirksamt und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen im Stadtteilladen Sandstraße zusammen.

Planung für den fußgängerfreundlichen Umbau des Knotens Sandstraße

Diese Planung für den fußgängerfreundlichen Umbau des Knotens Sandstraße wurde 2023 realisiert

Stephan Machulik betonte die gute Zusammenarbeit mit dem Bezirk, die er noch aus eigener Erfahrung als Bezirksstadtrat in Spandau auch aus dieser Perspektive kennt. Im Gebiet sind in diesem Jahr einige wichtige Schritte gegangen worden, bei denen man sich traf: Unter anderem wurde der Spielplatz und der gesamte erste Bauabschnitt des Jonny-K.-Aktivparks fertiggestellt. Die Erweiterung der Naturschutzstation Hahneberg wurde zum Tag der Städtebauförderung am 13. Mai 2023 eingeweiht, in wenigen Tagen folgt die Eröffnung der Calisthenics-Anlage im Bullengraben-Grünzug.

  • Plakat mit Informationen, Fotos und Grafiken zu den Maßnahmen zur Barrierefreiheit in der Großsiedlung Heerstraße Nord

    PDF-Dokument (4.1 MB)