Berlin ist Regenbogenhauptstadt und hat eine der größten Communities von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans* und intergeschlechtlichen (LSBTI) Menschen in Europa. Schätzungen gehen von 200.000 bis 300.000 LSBTI-Personen aus, die in Berlin ihren Lebensmittelpunkt gefunden haben. Davon sind etwa 40.000 älter als 65 Jahre. Etwa 80.000 sind junge Menschen im Alter von 12 bis 27 Jahren. Hinzu kommen trans* und intergeschlechtliche Menschen, deren Zahl nicht geschätzt werden kann. Insgesamt gibt es in Berlin rund 13.000 eingetragene Lebenspartnerschaften. Berlin gehört auch zu den beliebtesten Reisezielen für LSBTI-Menschen aus aller Welt.
Berlin setzt sich entsprechend seiner Verfassung und dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) für die Gleichbehandlung und Gleichstellung von Menschen unterschiedlicher sexueller Identitäten und Lebensweisen ein. An diesen Auftrag ist eine Vielzahl von Themen geknüpft. Sie bilden den Rahmen für die Arbeit des Fachbereichs LSBTI (ehemals Fachbereich für gleichgeschlechtliche Lebensweisen) bei der Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung (LADS) in der Senatsverwaltung für Justiz, Vielfalt und Antidiskriminierung.
Seit 2010 koordiniert der Fachbereich LSBTI die Umsetzung und Fortführung des Berliner Aktionsplans gegen Homo- und Transphobie, die Initiative „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz sexueller Vielfalt“ sowie die Weiterentwicklung zur Initiative „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt“. Auch die Bezirke spielen bei der Umsetzung eine große Rolle und einige haben bezirkliche Beauftragte bzw. Ansprechpersonen für LSBTI benannt.