Moses-Mendelssohn-Preis 2024 an Oz Ben David und Jalil Dabit

Pressemitteilung vom 01.08.2024

Zwei Gastronomen aus Israel, der jüdische Unternehmer Oz Ben David und sein muslimischer Partner Jalil Dabit, erhalten den diesjährigen Moses-Mendelsohn-Preis des Landes Berlin. Darauf verständigte sich die vom Senat von Berlin bestellte Jury.

Joe Chialo, Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt: „Ich gratuliere den Preisträgern zu der völlig verdienten Ehrung. Mit ihrer Wahl hebt die Jury zwei Menschen hervor, die in unseren enorm herausfordernden Zeiten das Verbindende statt des Trennenden suchen und dieses an der Basis des Berufsalltags gemeinsam verwirklichen. Die beiden Gründer des Berliner Restaurants ‚Kanaan‘ – der jüdische Unternehmer Oz Ben David und sein muslimischer Partner Jalil Dabit – verdienen diese besondere Ehrung, als großartiges Beispiel und Vorbild für Verständigung, Zusammenhalt und Resilienz.“

Das Restaurant Kanaan wurde nach der Jury-Entscheidung, aber vor der Bekanntgabe der Entscheidung in der Nacht zum 21. Juli 2024 Opfer eines vandalistischen Angriffes.

Der Moses Mendelssohn-Preis für Toleranz gegenüber Andersdenkenden und zwischen den Völkern und Religionen wurde 1979 zum 250. Geburtstag des jüdischen Aufklärers Moses Mendelssohn auf Initiative der Mendelssohn-Gesellschaft durch den Senat begründet. Er wird alle zwei Jahre verliehen. Preisträger des Jahres 2022 war der Literatur- und Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Jan Philipp Reemtsma.

Die Preisverleihung wird am Mittwoch, 11. September 2024 im Berliner Rathaus stattfinden. Die Laudatio hält die Journalistin Tina Hüttl.