Berliner Museen, Ausstellungshäuser und Gedenkstätten im Aufschwung: Rund 20 Prozent mehr Besucherinnen und Besucher in 2023

Pressemitteilung vom 07.06.2024

Die Besucherzahlen in den landesgeförderten Museen, Einrichtungen bildender Kunst und Gedenkstätten Berlins stiegen im Jahr 2023 deutlich an: Mit rund 14,2 Millionen Besuchenden verzeichneten sie ein bemerkenswertes Wachstum von 20,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Einrichtungen wie das Georg-Kolbe-Museum (38.734), das Technikmuseum (716.517) und die Topographie des Terrors (2.050.729) übertrafen sogar ihre Vor-Corona-Besuchszahlen deutlich.
Deutlich weniger Menschen hatten während der Covid-19-Pandemie aufgrund von Schließungen, umfangreichen Besuchsauflagen sowie dem ausgebliebenen Tourismus die Museen und Gedenkstätten In Berlin besucht. Nach Ende der Pandemie war es vor allem das Stammpublikum, das zu Ausstellungen und Erinnerungsorten wieder häufiger zurückkehrte. Die positiven Daten für das Jahr 2023 verdeutlichen eine wachsende Begeisterung für die Themen, Ausstellungen und Programme der Museen, Ausstellungshäuser und Gedenkstätten Berlins. Auch der seit 2021 einmal monatlich stattfindende eintrittsfreie Museumssonntag verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr ein Besuchszahlen-Plus von rund 35 Prozent.

Dazu Joe Chialo, Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt: „Museen und Gedenkstätten ist es erfolgreich gelungen, ihr Publikum nach Corona zurückzuholen, ja teilweise sogar Menschen zu erreichen, die vorher nicht kamen. Um ihre Arbeit zu unterstützen, haben wir die Einrichtungen strukturell gestärkt und strategisch gut aufgestellt – und ich möchte mich dafür einsetzen, dass das auch zukünftig so bleibt.“

Neben dem Besuchsrekord des Deutschen Technikmuseums (716.517), ist der Blick auf die Besuchsbilanzen der kleineren landesgeförderten Museen interessant: Die Domäne Dahlem (39.242), das Georg Kolbe Museum (38.734) und das Schwule Museum (30.500) bauten ihre Attraktivität beim Publikum weiter aus und erreichten mehr Besucherinnen und Besucher als vor der Pandemie. Als erste Berliner Institution überhaupt erhielt das Brücke Museum die Auszeichnung „Museum des Jahres 2023“ des deutschen Kritikerverbund AICA – eine wichtige Anerkennung der Arbeit der Direktorin und des gesamten Museums-Teams. Auch die Museen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (4.380.071) zogen mehr Menschen an als 2019.
Die Berliner Gedenkstätten und Dokumentationszentren stellen in Zeiten globaler Mehrfachkrisen einen besonders wichtigen Baustein der Demokratiebildung und der politisch-historischen Bildung dar. So sahen es 2023 auch die knapp 7,7 Mio. Besuchenden aus dem In- und Ausland, von denen 4,9 Mio. die Standorte der Stiftung Berliner Mauer und 2,05 Mio. die Topographie des Terrors besuchten.

Klar einzuordnen sind die Rückgänge von Besuchszahlen bei einzelnen Einrichtungen. Im Vergleich zum Vorjahr konnte die Stiftung Stadtmuseum mit 216.707 Besuchenden nur eine geringere Anzahl an Gästen verzeichnen, da das Haupthaus Märkisches Museum aufgrund von Sanierungsarbeiten geschlossen war. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Besucherbilanz des Bauhaus-Archivs, das seit der sanierungsbedingten Schließung des Hauses in Tiergarten zwar erfolgreich einen Interimsstandort an der Knesebeckstraße bespielt, aber nicht an Besuchsrekorde wie im Jahr des Bauhaus-Jubiläums 2019 anknüpfen kann. Das Kunst-Werke Berlin – Institute for Contemporary Art zog 2023 mit 63.499 Besuchenden weniger Menschen an, als im Berlin-Biennale-Jahr 2022, dies ist ein sich regelmäßig wiederholendes Muster.

Besuchendenzahlen Museen udn Gedenkstätten_2023

  • Besuchendenzahlen Museen und Gedenkstätten in 2023

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