Akinbode Akinbiyi erhält den Hannah-Höch-Preis 2024 und Özlem Altın erhält den Hannah-Höch-Förderpreis 2024
Pressemitteilung vom 30.08.2023
Akinbode Akinbiyi (* 1946 in Oxford, England) erhält den Hannah-Höch-Preis 2024 des Landes Berlin.
„Akinbiyi fotografiert, was er beobachtet, analog und überwiegend in Schwarz-Weiß. Vor der Linse seiner Mittelformatkamera inszeniert sich die Wirklichkeit spielerisch, fast eigenständig. Hinter dem vordergründig Alltäglichen offenbaren seine Aufnahmen die individuellen und sozialen Verflechtungen des Menschen mit der gleichermaßen von ihm gestalteten Umwelt. Für diese Bilder erwandert der Fotograf die Metropolen der Welt. Ob in Lagos, Bamako, Berlin oder São Paulo: Der Stadtraum ist sein Arbeitsplatz.
Akinbiyi war Teilnehmer der documenta 14 (2017) und 2020 stellte der Gropius Bau seine Fotografien in Berlin vor. Das Philadelphia Museum of Art zeigte seine Arbeiten 2016 und das Museum of Modern Art, New York wird ihn 2023 in der Gruppenausstellung New Photography präsentieren. Seit 1991 lebt er in Berlin.“, so Katia Reich, Kuratorin, Berlinische Galerie.
Der Hannah-Höch-Preis wird seit 1996 von der Kulturverwaltung des Berliner Senats für ein herausragendes künstlerisches Lebenswerk verliehen. Der Preis ist zu Ehren der Künstlerin Hannah Höch (1889–1978) benannt, die mit ihrem Werk als Dadaistin internationale Berühmtheit erlangte. Ausgezeichnet werden Künstler*innen mit Lebens- und Arbeitsschwerpunkt in Berlin, die durch eine kontinuierliche hochwertige künstlerische Leistung hervorstechen.
Der Preis umfasst neben einem Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro eine Ausstellung sowie eine Publikation. Die Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger erfolgt durch die Förderkommission Bildende Kunst der Kulturverwaltung des Berliner Senats, in der das Kupferstichkabinett Berlin, der Neue Berliner Kunstverein, die Berlinische Galerie und die Stiftung Stadtmuseum vertreten sind.
Aktuelle Mitglieder: Dr. Stefanie Heckmann (Berlinische Galerie), Katia Reich (Berlinische Galerie), Dr. Ilka Voermann (Berlinische Galerie), Annette Bossmann (Stiftung Stadtmuseum), Ines Hahn (Stiftung Stadtmuseum), Andreas Teltow (Stiftung Stadtmuseum), Anna Lena Seiser (Neuer Berliner Kunstverein), Dr. Jenny Graser (Kupferstichkabinett), Kathrin Becker (KINDL) (nicht stimmberechtigt).
Özlem Altın (* 1977 in Goch, Deutschland) wird mit dem Hannah-Höch-Förderpreis 2024 des Landes Berlin ausgezeichnet.
Ihre aktuellen Arbeiten sind Collagen gefundener und eigener Fotografien, die in tableauartigen Wandbildern zu zusammenhängenden, sich ständig verändernden Szenerien zusammenfügt sind. Hierbei ist der Körper Ausgangs- und Bezugspunkt des künstlerischen Prozesses.
Özlem Altın nahm u.a. an der Venedig Biennale 2022 und der 10. Berlin Biennale teil und ist Villa Romana Preisträgerin 2020. Ihre Arbeiten wurden u. a. im Museum of Modern Art, New York, im Witte de With, Rotterdam und im Hamburger Bahnhof, Berlin gezeigt.
Mit dem Hannah-Höch-Förderpreis würdigt das Land Berlin das bisherige Werk einer Berliner Künstlerin und unterstützt deren künstlerische Entwicklung in der Mitte ihrer Karriere. Der Preis wird von der Kulturverwaltung des Berliner Senats im Abstand von zwei Jahren gemeinsam mit dem Hannah-Höch-Preis verliehen.
Der Förderpreis umfasst ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro sowie eine Ausstellung mit Publikation. Über die Auswahl entscheidet eine unabhängige Jury aus einem Mitglied der Förderkommission Bildende Kunst der Kulturverwaltung des Berliner Senats sowie aus zwei freien Jurymitgliedern, welche die Kulturverwaltung benennt.
Für das Jahr 2024 waren dies:
Paz Guevara, Kuratorin (Ausstellungspraktiken) am Haus der Kulturen der Welt und Dozentin Kunsthochschule Weißensee. Maren Lübbke-Tidow, freie Autorin, Kuratorin, Künstlerische Leiterin European Month of Photography Berlin. Katia Reich, Leitung Fotografische Sammlung, Berlinische Galerie. Vielen Dank an die Jury, für ihre großartige Auswahl.
Die Ausstellungen des Preisträgers und der Preisträgerin werden im Sommer 2024 in der Berlinischen Galerie zu sehen sein.
Pressestelle
Daniel Bartsch
komm. Pressesprecher
Christopher Suss
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit