Klaus Leutner wurde das Bundesverdienstkreuz verliehen
Pressemitteilung vom 06.07.2022
Torsten Wöhlert, Staatssekretär für Kultur, überreichte heute Herrn Klaus Leutner das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, das ihm von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bereits am 3. November 2021 verliehen wurde.
Der 1940 in Königsberg geborene Herr Leutner machte sich über viele Jahre als Gründer der „Initiative KZ-Außenlager Lichterfelde e. V.“, als Autor sowie als Forscher zur Geschichte des Nationalsozialismus und seiner Opfer verdient.
Zehn Jahre lang arbeitete er ehrenamtlich für die Gedenkstätte Sachsenhausen. Er widmete sich der historischen Erforschung einer Außenstelle des Konzentrationslagers am Lichterfelder Teltow-Kanal und initiierte ein örtliches Denkmal in Form der „Säule der Gefangenen“. Seitdem findet dort jährlich am 8. Mai eine Gedenkveranstaltung statt. 2020 veröffentlichte er einen Band im Metropol-Verlag über dieses Außenlager.
Außerdem verhalf er zahlreichen in einer Sammelgrabstätte auf dem Friedhof Altglienicke bestatteten Menschen zu einer angemesseneren Erinnerung, indem er ihre Identitäten recherchierte. Darunter befinden sich Häftlinge aus Sachsenhausen, polnische und deutsche Gegner des Naziregimes, jüdische Häftlinge, ermordete Menschen mit Behinderung und anonyme Euthanasieopfer.
Staatssekretär Torsten Wöhlert in seiner Laudatio: „Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine führt uns heute schmerzlich wieder vor Augen, was das bedeutet: Krieg in Europa. Es ist daher so wichtig wie eh und je, dass unsere Erinnerungskultur lebendig ist und bleibt. Mit Ihren unermüdlichen Bemühungen haben Sie maßgeblich dazu beigetragen. Dafür möchte ich Ihnen von ganzem Herzen danken.“
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