Berliner Gedenktafel für Mohamed Soliman
Pressemitteilung vom 27.06.2019
Mohamed Soliman (1878-1929) war Feuerschlucker, Zauberkünstler, Kinobesitzer und Theaterdirektor, der sich um das Genre Film sehr verdient gemacht hat.
Um 1900 kam Soliman mit einer Künstlergruppe von Ägypten nach Berlin. 1906 eröffnete er in Rummelsburg eines der ersten Stummfilmkinos der Stadt.
Ab 1910 leitete er eine Abteilung des Lunaparks. 1915 kaufte er das in wirtschaftliche Schwierigkeiten geratene Passage-Theater und das Linden-Cabaret an der Kaiser-Galerie in der Friedrichstraße. Die als Passage konzipierte Ladenstraße führte vom Boulevard Unter den Linden zur Friedrichstraße Ecke Behrenstraße.
Nach dem Ersten Weltkrieg wandelte Soliman das Passage-Theater in ein Kino-Varieté um, das u.a. Filme von Charlie Chaplin uraufführte. Soliman galt als hervorragender Geschäftsmann, der Film und Theater maßgeblich gefördert hat.
In der Oranienburger Straße 65 hatte Soliman seine letzte Berliner Adresse.
Veranstalter waren die Senatskulturverwaltung und das Aktive Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e.V.