Berliner Gedenktafel für Ferenc Fricsay
Pressemitteilung vom 30.08.2018
Die Senatsverwaltung für Kultur und Europa enthüllt am Donnerstag, dem 6. September 2018, um 15 Uhr in der Pücklerstrasse 22, 14195 Berlin eine Gedenktafel zu Ehren des Dirigenten Ferenc Fricsay.
Veranstalter sind die Senatskulturverwaltung und das Aktive Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e.V. Es spricht der Staatssekretär für Kultur, Dr. Torsten Wöhlert. Die Laudationes werden von Alexander Steinbeis, Orchesterdirektor des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin, gehalten sowie von Dietmar Schwarz, dem Intendanten der Deutschen Oper Berlin. Ein Ensemble des Deutschen Symphonie Orchesters Berlin wird die Enthüllung der Gedenktafel musikalisch umrahmen.
Ferenc Fricsay (1914-1963) war einer der großen, stilbildenden Dirigenten des 20. Jahrhunderts. Er spielte im beim Wiederaufbau des musikalischen Lebens im Berlin der Nachkriegszeit eine zentrale Rolle.
Nach verschiedenen Engagements in Ungarn markierte 1947 Fricsays internationalen Durchbruch: Der 33-Jährige brillierte bei den Salzburger Festspielen, daraufhin wurde er 1948 in Berlin zum Generalmusikdirektor der Städtischen Oper Berlin und des zwei Jahre alten RIAS-Symphonie-Orchesters ernannt. Dieses Orchester formierte Fricsay neu und führte es binnen weniger Jahre zu Weltruhm.
Ferenc Fricsay stammte aus einer jüdischen ungarischen Musikerfamilie. Bereits mit sechs Jahren trat er der berühmten Friedrich-Liszt-Musikakademie in Budapest bei, an der Béla Bartók und Zoltán Kodály lehrten. Er erlernte nahezu alle Musikinstrumente und gab mit nur 15 Jahren sein Dirigentendebüt.