1979 gründete sich der LandesFrauenRat Berlin e.V. als Dachverband der Berliner Frauenverbände und -initiativen, um so die Interessen der 18 traditionellen, in der Arbeitsgemeinschaft der Berliner Frauenverbände zusammenarbeitenden Mitgliedsverbände wirksamer vertreten zu können. Geboten schien zunächst die Abgrenzung zur neuen, autonomen Frauenbewegung, deren Forderungen auf eine grundsätzliche Veränderung im Geschlechterverhältnis zielten. Doch schon bald strebte der Verband dort, wo sich gemeinsame Schnittmengen zeigten, eine Kooperation an. Die Annäherung aneinander führte in den 1980er Jahren auch zu gemeinsamen Aktivitäten. Sie leisteten Geburtshilfe für hart erstrittene frauenpolitische Rechte, wie z.B. die bis heute bedeutsame Verankerung eines Sitzes für den LandesFrauenRat im SFB-Rundfunkrat, dem heutigen rbb-Rundfunkrat.
Die verbandspolitischen Debatten über die Rolle der Frau in der Gesellschaft, das Verhältnis von Männern und Frauen im Arbeitsprozess, in der Familie, um Freiräume und Rechte, die Frauen zur selbstbestimmten Lebensgestaltung einforderten, trugen dazu bei, den Fokus frauenpolitischer Aktivitäten zu schärfen. Seit 1982 werden die Diskussionsprozesse maßgeblich durch die regelmäßig erscheinende Verbandspublikation „Wir Berlinerinnen“ unterstützt.