Ein besonderes Bild im Deutschen Herzzentrum: Im Operationssaal stehen neben Chefarzt Prof. Dr. Dr. Roland Hetzer zwei Herzchirurginnen, eine Kardiotechnikerin und die Staatssekretärin für Wirtschaft, Technologie und Frauen, Almuth Hartwig-Tiedt. Eine solche Frauenquote gibt es bislang nur wegen des Girls’Day. Prof. Hetzer schätzt die Arbeit seiner Kolleginnen und verwies bei der Auftakt-Pressekonferenz auf die USA. Dort gibt es deutlich mehr Herzchirurginnen als in Deutschland. In Berlin sind die beiden Ärztinnen die einzigen Frauen in der 50köpfigen Ärzteschaft des Herzzentrums. Der Girls’Day kann dazu beitragen, dies zu ändern. Staatssekretärin Hartwig-Tiedt sieht den Zukunftstag als Chance, Mädchen zu ermuntern, auch Führungspositionen anzustreben. Noch liege die Quote der Chefärztinnen erst bei 13 Prozent. Hingegen wachse die ökonomische Verantwortung der Frauen für die Familie. Jeder dritte Haushalt werde von einer Frau allein ernährt. Die
Staatssekretärin für Bildung, Claudia Zinke, sieht im Girls’Day eine gute Möglichkeit für Mädchen, frühzeitig MINT-Berufe zu erkunden und im Rahmen des Dualen Lernens weiter zu verfolgen. Die Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer und der Handwerkskammer, Christoph von Knobelsdorff und Ulrich Wiegand, verwiesen auf den Mangel an Auszubildenden gerade in den MINT-Berufen und bekräftigten ihren Willen, besonders die Frauen mit ihren überwiegend starken Leistungen zu fördern.