Politische Partizipation

Geschlechterverteilung in der Berliner Regierung

…sowie die Beteiligungen an den letzten Wahlen

Die Zahl der weiblichen Fraktions-Mitglieder des Berliner Abgeordnetenhauses war 2006 am höchsten – insbesondere in Relation (90 Männer, 59 Frauen). Im Jahr 2021 waren insgesamt etwa 35 Prozent der Fraktionsmitglieder Frauen – innerhalb der Parteien gibt es jedoch enorme Unterschiede. Bei den Grünen und den Linken überwiegt der Anteil der Frauen leicht, in allen anderen Parteien sind die Männer teils deutlich stärker vertreten. Auch bei den Mitgliedern der Bezirksverordnetenversammlungen (nach der Wahl am 26. September 2021) sieht die Verteilung ähnlich aus – zusätzlich zu den Grünen und Linken ist hier bei der SPD das Geschlechterverhältnis ausgewogen. Bei den Senator:innen und Staatssekretär:innen der Landesregierung 2021 war das Geschlechterverhältnis ebenso ausgewogen wie bei den Bezirksstadträt:innen. Bei den Bezirksbürgermeister:innen überwiegt der Männeranteil hingegen deutlich.

Die Zahl der Männer stieg bis zur Wahl am 18. September 2016 von 90 auf 107 Abgeordnete und nahm dann wieder etwas ab. Die Zahl der Frauen ist von 59 im Jahr 2006 auf 52 im Jahr 2021 gesunken.

Außer bei den Grünen und bei Die Linke überwog in allen Parteien der Anteil der Männer. Bei der CDU, der FDP und bei der AfD waren sogar nur etwa ein Fünftel der Fraktionsmitglieder Frauen.

Der Frauenanteil war in der Landesregierung 2021 ausgewogen. Berlin hatte in dieser Wahlperiode eine Bürgermeisterin und mit 6 Frauen mehr Senatorinnen als Senatoren (4). Darüber hinaus gab es 11 Staatssekretärinnen und 13 Staatssekretäre.

Bei den Mitgliedern der Bezirksverordnetenversammlungen hat die SPD die meisten Sitze. Sie ist die einzige Partei, die mit je 82 Frauen und 82 Männern ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis hat. Mehr Männer sind vertreten bei der CDU (91 Männer, 45 Frauen), der AfD (52 Männer, 6 Frauen) der FDP (32 Männer, 13 Frauen) und bei Die PARTEI (2 Männer und 0 Frauen). Mehr Frauen als Männer gibt es bei den Grünen (69 Männer, 78 Frauen), bei Die Linke (46 Männer, 53 Frauen) und der Tierschutzpartei (2 Männer, 7 Frauen).

Bei den Bezirksstadträtinnen und Bezirksstadträten überwog die Zahl der Männer mit 30 zu 26 Frauen leicht. Bürgermeister gab es mit 8 doppelt so viele wie Bürgermeisterinnen (4).

Am stärksten unterschied sich die Wahlentscheidung zwischen der jüngsten und der ältesten Altersgruppe. Die 18- bis 24-jährigen Frauen wählten zu einem Drittel die Grünen, dann Linke und SPD, aber kaum CDU oder AfD. Fast ein Viertel entschied sich nicht für die profilierten Parteien. Die Frauen, die 70 Jahre oder älter waren, wählten zu mehr als einem Drittel SPD, gefolgt von CDU und Linke. Grüne, AfD, FDP und Sonstige liegen zwischen 5 % und 10 %.

Insgesamt nahmen die Stimmen für die Grünen mit zunehmendem Alter ab, die der SPD zu, ebenso die Stimmen für die CDU. Die Linke wurde am stärksten von jungen Frauen bis 34 Jahren gewählt, die AfD von Frauen zwischen 45 und 69 Jahren. Allerdings erzielte die AfD in keiner Altersgruppe mehr als 8,8 %. Die Stimmen für die FDP sind etwa gleichbleibend zwischen 6 % und 8,9 %.

Am stärksten unterschied sich die Wahlentscheidung zwischen der jüngsten und der ältesten Altersgruppe. Die 18- bis 24-jährigen Männer wählten zu einem Drittel die Grünen, dann FDP, aber kaum CDU oder AfD. Linke, SPD und Sonstige lagen nahezu gleich. Die Männer, die 70 Jahre oder älter waren, wählten zu mehr als einem Drittel SPD, gefolgt von CDU und Linke. Grüne, AfD, FDP und Sonstige liegen zwischen 5 % und 10 %.

Insgesamt nahmen die Stimmen für die Grünen und für die FDP mit zunehmendem Alter ab, die der SPD zu, ebenso die Stimmen für die CDU. Die Linke wurde am stärksten von jungen Männern bis 34 Jahren und von Über-69-Jährigen gewählt, allerdings lagen sie nur bei den 45- bis unter 59-Jährigen unter 10 %. Die AfD kam bei den Männern zwischen 45 und 69 Jahren über 10 %.

Die Verteilung der Wahlstimmen auf die Parteien ist bei Männern und Frauen im Schnitt ähnlich. Die Unterschiede sind im Bereich unter 5 Prozentpunkten.
Die SPD erhielt jeweils die meisten Stimmen, gefolgt von den Grünen. Bei den Frauen gibt es einen hauchdünnen Vorsprung für die SPD von 0,3 %, bei den Männern von 2 %. Es folgte die CDU mit 15,7 % bei den Männern und 16 % bei den Frauen. Die Linke wurde bei beiden Geschlechtern mit rund 11 % jeweils viertstärkste Partei. AfD und FDP liegen dicht beieinander, bei den Männern über 10 %, bei den Frauen unter 10 %. 10 % der Frauen wählten sonstige Parteien, bei den Männern waren es nur 8,7 %.

Am stärksten unterschied sich die Wahlentscheidung zwischen der jüngsten und der ältesten Altersgruppe. Die 18- bis 24-jährigen Frauen wählten fast zur Hälfte die Grünen, dann Sonstige und Linke. Die anderen Parteien lagen unter 10 %, die AfD unter 3 %. Die Frauen, die 70 Jahre oder älter waren, wählten zu einem knappen Drittel CDU, gefolgt von SPD, Linke und Grüne. Grüne kamen in dieser Altersgruppe nur auf 12,6 %. AfD und FDP lagen zwischen 5 % und 10 %.

Insgesamt nahmen die Stimmen für die Grünen mit zunehmendem Alter ab, die für SPD und CDU nahmen zu. Die Linke lag in allen Altersgruppen relativ gleich zwischen 10,6 % und 14,9 %. Die AfD wurde von Frauen ab 45 Jahren stärker gewählt, allerdings blieb sie immer unter 10 %. Die Stimmen für die FDP sind etwa gleichbleibend zwischen 4,1 % und 8,9 %.

Am stärksten unterschied sich die Wahlentscheidung zwischen der jüngsten und der ältesten Altersgruppe. Die 18- bis 24-jährigen Männer wählten zu einem Drittel die Grünen und zu einem Drittel Sonstige. Das andere Drittel teilten sich die etablierten Parteien, wobei die Linke die meisten Stimmen erhielt.
Von den Männern, die 70 Jahre oder älter waren, wählten 28,1 % CDU und 23,3 % SPD, gefolgt von AfD (14,8 %) und Linke (13,3 %). Die Grünen wählten in dieser Altersgruppe nur 10,8 %, obwohl sie von Männern in den Altersgruppen bis unter 60 Jahren mit mindestens 20,1 % jeweils die meisten Stimmen erhielten.
Bei den 60- bis 69-jährigen Männern verteilen sich die Parteipräferenzen gleichmäßig; die Grünen hatten mit 20,1 % zwar immer noch die meisten Stimmen, aber CDU (16 %), SPD (16,6 %), Linke (14,3 %) und AfD (18,7 %) lagen recht nah dabei. Nur FDP und Sonstige hatten einen Stimmanteil von 5,3 % bzw. 4,4 %. Die AfD wurde vorwiegend von Männern ab 45 Jahren gewählt, die Linke relativ gleichbleibend um die 10 % bis 14,3 % in allen Altersgruppen. Bei SPD und CDU stieg der Anteil ihrer Wähler mit dem Alter. Bei der FDP lag das Ergebnis in allen Altersgruppen zwischen 4,7 % und 8 %.

Die Verteilung der Wahlstimmen auf die Parteien ist bei Männern und Frauen ähnlich.
Die deutlichsten Unterschiede waren bei den Grünen und der AfD: Während Frauen mit 31,1 % gegen 24,2 % bei den Männern häufiger grün wählten, gaben die Männer mit 13,1 % der AfD deutlich häufiger ihre Stimme als die Frauen (7 %).
Bei beiden Geschlechtern lagen die Grünen vor der CDU, als drittstärkste Partei kam die SPD mit jeweils etwa 14 %. Bei den Frauen ist die Linke die viertstärkste Partei, bei den Männern ist es die AfD, gefolgt von Linke. Die FDP lag bei den Männern bei 5,5 %, bei den Frauen bei 4,1 %. Der Anteil Wählerinnen und Wähler die „Sonstige“ wählten war ebenfalls hoch: 17,1 % bei den Männern und 15,7 % bei den Frauen.