Berlin braucht dringend weitere Schulplätze. Um diese kurzfristig, aber dennoch dauerhaft zur Verfügung zu stellen, werden zusätzlich zu den Schulneubauten zeitgemäße Modulare Ergänzungsbauten gebaut. Sie sind hochwertige und nachhaltige Schulgebäude. Die Senatsverwaltungen für Bildung, Jugend und Familie sowie für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen haben diese Typenbauten, kurz „MEB“ genannt, gemeinsam entwickelt. Sie sind seriell vorfabriziert und lassen sich innerhalb weniger Monate errichten. Modulare Ergänzungsbauten werden für den dauerhaften Einsatz ergänzend zu bestehenden Schulgemeinschaften errichtet. Ihre Standzeiten liegen bei mehr als 50 Jahren.
Die Bezeichnung „modular“ bezieht sich auf den seriellen Herstellungs- und Montageprozess. Aus den Grundmodulen wurden die unterschiedlichen Typen abgeleitet, die jeweils drei Geschosse umfassen. Die Anzahl der Klassen- bzw. Stammgruppenräume findet sich in der Typenbezeichnung wieder: MEB 12, MEB 21, MEB 22, MEB 24, MEB 16 GE (Geistige Entwicklung) und Holz-MEB 16 GE. Die MEB GE-Typen verfügen jeweils über eine Mensa mit Ausgabeküche, bei den bisherigen MEB 16, MEB 21 und 22 konnte zwischen Mensa mit Ausgabeküche oder Mehrzweckraum entschieden werden.
Der erste MEB ging zum Schuljahr 2013/2014 an der Grundschule Wolkenstein in Pankow mit acht Unterrichtsräumen in Nutzung. Der 100. MEB wird im Oktober 2024 an der Grundschule an der Mühle in Marzahn-Hellersdorf feierlich eröffnet. Der Modulare Ergänzungsbau aus Holz (kurz: Holz-MEB) bietet Platz für bis zu 360 Schülerinnen und Schüler. Auf drei Etagen stehen insgesamt 16 Klassenräume (jeweils 65 m²), acht Teilungsräume (jeweils 43 m²), eine Mensa (177 m²), zwei Lehrer- und Erzieherräume der Schulgemeinschaft zur Nutzung bereit.