Anna Carewe

Das Elternhaus der englischen Cellistin Anna Carewes war von der Musik Monteverdis, Haydns, Jacques Loussiers, The Swingle Singers, die Beatles, oder den Klängen neuer Kompositionen gefüllt. Diese musikalische Vielfalt hat Anna sehr früh beeinflusst und den Grundstein für ihre künstlerische Laufbahn gelegt.
MIt 16 Jahren wurde Anna Preisträgerin des BBC-Fernsehwettbewerbs Young Musician of the Year und ist im Londoner Royal Festival Hall als Solistin mit Elgars Cellokonzert aufgetreten. Im selben Jahr hat sie ihr Studium an der Royal Academy of Music in London, bei Florence Hooton und David Strange, aufgenommen, das sie 20-jährig mit Konzertexam abschloss. Anschließend zog Anna nach Berlin, wo ihr Lehrer Prof. Wolfgang Boettcher eine große Leitfigur war. Sie war auch Stipendiatin der Karajan-Akademie und hat viele Jahre als Aushilfe bei den Berliner Philharmonikern mitgespielt.

Zunächst widmete Anna sich besonders der Neuen Musik und hat als Solistin zahlreiche Werke zur Uraufführung gebracht und bei renommierten Ensembles, wie dem Ensemble Modern Frankfurt, mitgewirkt.
Als langjährige Solocellistin des Ensemble Oriol und der Kammerakademie Potsdam, wurde ihr Interesse an historischer Aufführungspraxis geweckt. Mit dem Manon-Quartett Berlin trat sie sowohl mit modernen als auch historischen Instrumenten auf und spielte bei bedeutenden Festivals sowohl in Europa als auch in den USA, u.a. beim Tanglewood Festival (Quartet in residence) oder bei den Innsbrucker Festwochen für Alte Musik.

Annas Mantra ist, dass jedes erreichte musikalische Ziel gleichzeitig als Sprungbrett ins Unbekannte dient. Genau diese Überzeugung wird wahr in ihrem Duo mit Oli Bott (Vibraphon) und im von ihr gegründeten Sheridan Ensemble – beides Ensembles, die mit ihren bunten musikalischen Paletten das Publikum auf neue musikalische Reisen mitnehmen und dazu die Zuhörer einladen, ihre musikalische Horizonte zu erweitern – die Früchte des Keims, der in ihr so früh von ihrem Elternhaus gepflanzt wurde.