Suffizienz

Weniger ist Mehr

Suffizienz steht für Genügsamkeit. Vor dem Hintergrund der begrenzten natürlichen Ressourcen, des Klimawandels und drohenden Artensterbens zielt die Suffizienz auf einen möglichst geringen Rohstoff- und Energieverbrauch. Suffizienz ist neben der Effizienz und Konsistenz eine von drei Nachhaltigkeitsstrategien. Im Gegensatz zur Effizienz, wo durch neue Technologien der gleiche Nutzen mit geringerem Energieaufwand erzeugt wird und der Konsistenz, wo mit erneuerbaren Energien und recyclingfähigen Materialien gearbeitet wird (↦zirkuläres Wirtschaften), geht es bei der Suffizienz darum, anders und weniger zu konsumieren. Ein suffizienter Lebensstil bedeutet ein bewussteres und reduziertes Konsumverhalten, ohne dabei die eigene Zufriedenheit und Lebensqualität zu mindern: ↦Teilen und Tauschen statt kaufen, Fahrrad statt Auto, lokal statt global. Zahlreiche Initiativen leisten mit ihrer Arbeit bereits einen wichtigen Beitrag. In städtischen Gärten, mit Reparatur-Cafés und Leih- oder Unverpackt-Läden setzen sie sich für eine gemeinschaftliche Nutzung und weniger oder plastikfreien Konsum ein. Um langfristig eine ↦Wirkung zu erzielen, sind auch Politik und Verwaltung gefragt, die entsprechenden Voraussetzungen zu schafen (z.B. Verbot von Einwegverpackung, Ausbau der Fahrradnetze etc.).

Beispiele

Foodsharing

Überschüssige, nicht konsumierte Lebensmitel werden vor dem Wegwerfen gerettet und an sogenannten „Verteilerstellen“ der Gesellschaft zur freien Verfügung gestellt. Restaurants und Lebensmitelgeschäfte können sich auf der gleichnamigen Internetplatform selbst registrieren. www.foodsharing.de

Regionalwährungen

Die bekannteste und erfolgreichste Regionalwährung in Deutschland ist der „Chiemgauer“. Regionalwährungen sollen zumindest einen Teil der Kaufkraft in der Region halten und damit die regionale Wirtschaft stärken. Wie nebenbei werden dadurch außerdem weniger Waren transportiert und damit die Umwelt geschont. www.chiemgauer.info