Co-City Protocol

Spielregeln für eine Stadt als Gemeingut

Ein Co-City Protocol ist eine Methode, die ursprünglich aus Italien stammt und Stadtmachern hilft, „ihre“ Stadt selbst zu gestalten beziehungsweise sie darin unterstützt, mehr ↦Gemeingüter zu schaffen. Das Co-City Protocol defniert Schnittstellen für die ↦Kooperation zwischen Verwaltung, Wissenschaft und zivilgesellschaftlichen Initiativen. Der Prozessablauf (Protocol) besteht aus sechs aufeinanderfolgenden Schritten, die einen Co-City Kreislauf bilden. Zunächst wird „einfach geredet“, um Probleme und Herausforderungen zu ermitteln. Mit der gemeinsamen Suche nach potentiellen Gemeingütern und dem Sichtbarmachen lokaler Netzwerke und Akteure geht es weiter. In der dritten Phase, dem Ausprobieren, wird ein „Kollaborations-Camp“ veranstaltet, in dem die Akteure gemeinsame Interessen definieren und neue Formen der Zusammenarbeit erproben können. Die folgende „Prototyping-Phase“ fokussiert eine Neuordnung der ↦Governance, um selbstorganisierte und gemeinwohlorientierte Projekte bestmöglich zu unterstützen. Nach einer Testphase wird schließlich ein Modell für das zukünftige ↦Gemeinschaffen formuliert. Ein Co-City Protocol ist somit Aktionsplan und Werkzeug zugleich.

Beispiele

Co-Bologna, Italien

Nach zwei Jahren Zusammenarbeit auf Grundlage des Co-City Protocols in verschiedenen Stadteilen, hat die Kommune ein Regelwerk beschlossen, das die Zusammenarbeit mit Unternehmen und Zivilgesellschaft beschreibt. Im Kern geht es dabei um die Vereinbarung konkreter Projekte zwischen lokalen Institutionen (informelle Gruppen, Nichtregierungsorganisationen, private Einrichtungen), Unternehmen und der Stadtverwaltung.