Bezahlbarkeit

Die Stadt ist für alle da

Eine Stadt sollte allen Bewohnerinnen und Bewohnern gleichermaßen Raum für ihr Leben, ihre Arbeit und kulturelle Aktivitäten bieten. Mietsteigerungen haben in den letzten Jahren zunehmend zu einer Verknappung bezahlbarer Wohn- und Arbeitsräume geführt. Und auch so mancher ↦öffentliche Raum ist auf Konsum ausgerichtet. Doch gerade Bezahlbarkeit ist eine Voraussetzung für eine diverse und ↦offene Stadt: Nur durch die Möglichkeit der kreativen ↦Aneignung sowie des Ausprobierens und Testens (↦ Experiment) alternativer Ansätze gemeinschaftlichen Arbeitens, Wirtschaftens und Zusammenlebens kann Raum für Neues entstehen und in der Konsequenz die jeweilige ↦Eigenart unserer Städte gefördert werden. Um die soziale Mischung in einer Stadt oder einem Stadteil zu erhalten, werden Instrumente wie ein gesetzlich verankerter Mieterschutz, die Einrichtung von Milieuschutzgebieten oder andere Instrumente der Neuen Bodenpolitik immer wichtiger. In öffentlichen Räumen können Kommunen kostenfreie Angebote fördern.

Beispiele

Prinz-Eugen-Park, München

Ein neues Quartier auf einer ehemaligen Militärfäche im Nord-Osten Münchens, bietet Platz für rund 1.800 Wohnungen. 50 Prozent der Wohnungen entstanden im geförderten Wohnungsbau. Bei der Vergabe der Baufelder wurde auf eine Vielfalt an unterschiedlichen Akteuren geachtet. Die aktiven Wohnbaugenossenschaften, Baugemeinschaften, Bauunternehmen und die israelitische Kultusgemeinde haben sich zu einem Konsortium zusammengeschlossen mit dem Ziel, ein lebendiges, lebenswertes Quartier zu entwickeln. Zusätzlich werden Räume für gemeinschaftliche Nutzungen von allen Investierenden zu bestimmten Anteilen ko-fnanziert. www.prinzeugenpark.de