Schutz gebäudebrütender Vogelarten

Nistkasten mit drei Meisen

In unserer Vortragsreihe “Wildtiere in der Stadt” am Donnerstag, den 13. Juni um 19 Uhr geht es um den Schutz gebäudebrütender Vogelarten in Berlin. Caroline Seige wird einen Überblick über den Artenschutz bei Bauvorhaben mit dem Schwerpunkt Wohnumfeld geben.

Seit der Mensch Gebäude errichtet, leben tierliche „Untermieter“ in unserer unmittelbaren Umgebung. So sind einige Vogel- und Fledermausarten zur Jungenaufzucht zwingend auf Nischen und Höhlen an unseren Dächern und Fassaden angewiesen. Im Zuge der städtebaulichen Umgestaltung und Sanierung sind die Bestände gebäudebewohnender Arten stark zurückgegangen. Die Tiere sind durch nationales und europäisches Artenschutzrecht zwar strikt geschützt, aber Kontrollen und Ausgleichsmaßnahmen finden nur unzureichend statt. Nester werden vor Baubeginn nicht erfasst, Bruten eingedämmt, getötet und ganze Koloniestandorte gehen unwiederbringlich verloren.

Dabei können Maßnahmen für den Arten- und Tierschutz am Bau zeitig eingeplant und die Bestände gebäudebewohnender Arten erfolgreich stabilisiert werden. Es existiert eine Bandbreite technologisch bewährter Lösungen für Nisthilfen, die in Fassaden integriert werden können.

Bürgerinnen und Bürger in Berlin wissen oft nicht, dass Nester geschützt sind und an wen sie sich wenden können und wer zuständig ist. Hinzu kommt, dass eine Anfrage an die Behörden nicht immer hilfreich beantwortet wird bzw. im Notfall niemand erreichbar ist. Daher wird gezeigt, was jeder Einzelne tun kann, um die typische Artenvielfalt in der eigenen Nachbarschaft und im alltäglichen Lebensumfeld zu erhalten.

  • Vortrag Gebäudewohnende Vogelarten in Berlin

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Kurzvita:

Caroline Seige setzt sich seit neun Jahren ehrenamtlich für den Schutz der Berliner Gebäudebrüter ein. Hierfür dokumentiert sie (gefährdete) Brutplätze von Vögeln und Fledermäusen an Bauvorhaben und meldet diese den Naturschutzbehörden. Als Mitglied der AG Artenschutz des anerkannten Verbands Naturfreunde Berlin berät Frau Seige Bürgerinnen und Bürger zu Fragen des Naturschutzes bei der Nachverdichtung und setzt sich für eine arten- und tierschutzfreundliche Stadtplanung ein.