Am Dienstag, den 14.02.2023 um 19 Uhr wird Tierethikerin Hilal Sezgin in unserer Wildtiere in der Stadt-Reihe zu Gast sein und einen Vortrag mit dem Titel “Killer Cities” halten. Der Titel ist dem Geographen Nigel Thrift entlehnt, der meint, dass unsere Städte unzähligen nichtmenschliche Tieren den Tod bringen und sie sogar mit Absicht massenhaft töten. Dies steht unserer schmeichelhaften Selbstsicht entgegen, wonach Städte Zivilisation bedeuten, und Zivilisation wiederum Frieden. Zunächst einmal geht es darum festzustellen, dass Tiere nicht weniger Anrecht auf den Lebensraum Stadt haben als wir Menschen. Dann will Hilal Sezgin versuchen, unsere schädlichen Handlungen, aber auch unsere Verantwortung tierethisch sozusagen zu sortieren. Welche positiven und vor allem negativen Pflichten haben wir, also: Wo müssen wir nichtmenschlichen Nachbarn gegenüber achtsamer werden? Geduldiger, großzügiger, respektvoller? Weniger anthropozentrisch und friedfertiger? Dass
das Zusammenleben vieler unterschiedlicher Spezies in einer Stadt Konflikte mit sich bringt, ist vermutlich unvermeidlich; doch Konflikte lassen sich unterschiedlich lösen, und sie müssen, ja dürfen nicht in den Krieg gegen die Tiere ausufern, den wir momentan de facto führen.
Kurzvita: Hilal Sezgin studierte Philosophie in Frankfurt am Main und arbeitete danach mehrere Jahre lang im Feuilleton der Frankfurter Rundschau. 2007 zog sie in die Lüneburger Heide, wo sie als freie Autorin für viele überregionale Medien tätig ist. Sie veröffentlichte diverse Romane und Sachbücher, zuletzt „Tiere wollen leben“, Sauerländer Verlag 2022. Im März 2023 erscheint im Knesebeck Verlag „Vom fordernden und beglückenden Leben mit Tieren“, worin sie von ihrem Lebenshof und „Schafaltersheim“ erzählt.
Kostenfreie Anmeldung auf Eventbrite: https://www.eventbrite.co.uk/e/wildtiere-in-der-stadt-killer-cities-tickets-485301077587
"Killer Cities"
Bild: Florian Möllers
Tierschutzbeauftragte des Landes Berlin
Dr. Kathrin Herrmann
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