Unser 2. Vortrag in der Reihe “Wildtiere in der Stadt” wird von Prof. Dr. Rudolf Winkelmayer gehalten. Thema: Wildtiermanagement nach zeitgemäßen biologischen und tierethischen Kriterien.
Ausgehend von der Frage, warum wir Tiere überhaupt moralisch berücksichtigen sollen, spannt sich der Bogen hin zum Lebensrecht aller (empfindungsfähigen) Tiere. Begründet wird dies mit den aktuellen Erkenntnissen der Evolutions-, Kognitions- und Verhaltensbiologie sowie der Tierethik. Der Stand des heutigen Wissens zwingt uns – bei intellektueller Redlichkeit – dazu, Tiere heute völlig anders zu sehen als noch vor einigen Jahren und künftig auch anders mit ihnen umzugehen. Ziel muss gerade im urbanen Bereich ein modernes Wildtier- bzw. Biodiversitätsmanagement sein, das in allen Fällen immer nach dem gelindesten Mittel der Problemlösung sucht. Der Tod durch Falle oder Schuss ist das genaue Gegenteil davon und sollte schleunigst der Vergangenheit angehören.
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Kurzbiografie: Rudolf Winkelmayer hat an der Veterinärmedizinischen Universität Wien studiert und dort auch nach Absolvierung des Diplomstudiums im Jahr 1981 promoviert. Er ist Fachtierarzt für Kleintiere und Dipl. ECVPH (Lebensmittelwissenschaften). 2006 wurde ihm vom Österreichischen Bundespräsidenten der Berufstitel Professor verliehen. Er war bis zur Pensionierung Amtstierarzt der Bezirkshauptmannschaft Bezirk Bruck an der Leitha und betrieb eine Ordination in Pachfurth. Gleichzeitig war er immer ein Vordenker in Sachen Tierschutz, Tierethik, Jagdethik und Wildbrethygiene sowie Vortragender und Autor zahlreicher wissenschaftlicher Artikel und Fachbücher. Er ist weiterhin beratend und publizistisch tätig. Unlängst erschien sein Buch “Ein Beitrag zur Jagd- und Wildtier-Ethik” im Sternath Verlag.