Die Landestierschutzbeauftragte und die Senatorin für Verbraucherschutz haben 2023 folgende Tierschutzpreise vergeben:
Der mit 5.000 € dotierte Berliner Tierschutzpreis ging an den Verein Hauptsache Waschbär e. V., der in allen Fragen rund um den Waschbären im urbanen Raum berät und aufklärt. Der ursprünglich aus Nordamerika stammende Kleinbär wurde ca. 1945 in Brandenburg ausgesetzt. Obwohl er mittlerweile als etablierte Spezies in Deutschland gilt, haftet ihm, nicht zuletzt, weil er auf der invasiven Artenliste der EU steht, ein negatives Image an. Auf der Suche nach einer tierschutzkonformen Maßnahme zur Populationskontrolle bereitet der Verein Hauptsache Waschbär e.V. ein wissenschaftliches Pilotprojekt zur Unfruchtbarmachung von Waschbären vor. Dieses Vorhaben wird über die Berliner Landesgrenzen hinaus begrüßt.
Den mit 5.000 € dotierten Jugendpreis des Berliner Tierschutzes erhielt der Verein Lasst die Tiere leben e. V., der zwei Lebenshöfe in Hermersdorf und Hasenholz betreibt, auf denen derzeit 292 Schafe, 16 Rinder und 6 Kälber, 20 Schweine, 5 Ponys, 19 Kaninchen, 22 Gänse, 15 Enten, 5 Hühner, 35 Katzen und 6 Hunde leben. Der Verein kümmert sich außerdem um ca. 80 freilebende Katzen, organisiert Kastrationsaktionen, betreut Futterstellen und die medizinische Versorgung kranker Tiere. Die Lebenshöfe sind Orte des Miteinanders von Mensch und Tier und Orte der Aufklärung. Schulklassen und Kitagruppen sowie soziale Einrichtungen aus Berlin und Umgebung besuchen die Höfe des Vereins regelmäßig und lernen ihre Bewohner kennen. Das Bildungsangebot für Kinder wird stetig ausgebaut, und auch Erwachsene haben die Möglichkeit zu lernen, wie man eine Beziehung mit Tieren aufbauen kann, die nachhaltig, fair und ethisch vertretbar ist. Es werden darüber hinaus Seminartage zu verschiedenen tierschutzrelevanten Themen für Jugendliche und junge Erwachsene angeboten.
Der Ehrenpreis des Berliner Tierschutzes, der mit 4.000 € dotiert ist, geht in diesem Jahr an den Gnadenhof und Wildtierrettung Notkleintiere e. V. Der Verein kümmert sich mit seiner großen Zahl von ehrenamtlichen Helfer:innen rund um die Uhr um verletzte, verunfallte und anderweitig in Not geratene Wildtiere aus Berlin und Brandenburg. Dazu gehören das Betreiben eines Notfalltelefons, der Transport von Wildtieren zum Tierarzt, die Pflege und Rehabilitation der Tiere sowie deren Wiederauswilderung. Im Jahr 2022 hat Notkleintiere e.V. knapp 10.000 Wildtieren und vielen Haustieren geholfen. Die überwiegende Zahl an Notfällen kommt aus Berlin. Hier gibt es derzeit nichts Vergleichbares, so dass entsprechend viele Berliner Stellen an die Wildtierrettung weiterverweisen.
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