Wussten Sie dass…
- der „Brieftaubensport“ für die Tauben mit ganz erheblichen Leiden, Schmerzen und Schäden verbunden sein kann?
- sich Tierschützer und Tierschützerinnen sowie Tierschutzorganisationen an die Deutsche UNESCO–Kommission e.V. in Bonn gewendet haben, um zu erreichen, dass das Brieftaubenwesen nicht in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen wird?
Früher als Sport des kleinen Mannes gerne von Bergbau-Kumpeln betrieben, hat dieser Sport eine deutliche Wandlung erfahren und das Wohlergehen des einzelnen Tieres spielt eine eher untergeordnete Rolle. Das Wissen um die Bedürfnisse auch dieser Tiere ist stetig gewachsen, aber das Hintergrundwissen über das Brieftaubenwesen ist in der Öffentlichkeit ebenso wenig präsent wie die Erkenntnis, dass sich die in fast allen Städten vermehrenden Taubenschwärme aus Brieftaubenzuchten rekrutieren.
Zeit also, sich mit diesem Phänomen näher zu beschäftigen.
Auszugsweise zitiert aus einem Schreiben der Tierschutzorganisation PETA an die UNESCO- Kommission vom 20.Juli 2018:
„In Deutschland betreiben schätzungsweise 50.000 Menschen die Zucht von Tauben, die als sogenannte Brieftauben zu Wettflügen eingesetzt werden: Bundesweit betroffen sind ca. 2,5 Millionen Tiere.
Im Rahmen der Taubenwettflüge werden den Tieren Höchstleistungen abverlangt, die ihre Kräfte häufig übersteigen. Tiere, die das Ziel nicht erreichen bzw. nicht zum Heimatschlag zurückfinden, haben aufgrund ihrer Konditionierung auf Spezialnahrung in Städten kaum Überlebenschancen.
In einer Studie beziffert der Taubenexperte Dr. med. vet. Warzecha bei Taubenwettflügen Verlustraten von durchschnittlich 53 Prozent. Ein „Tierverbrauch“ in dieser Größenordnung im Rahmen der Ausübung eines Hobbys ist in hohem Maße unethisch und sollte die Taubenwettflüge als Kulturerbe-Kandidat disqualifizieren. […]
Für die Wettflüge nutzen Taubenhalter die Treue der Tiere – zu ihrem Heimatschlag, ihrem Partner und ihrem Nachwuchs – aus. Je nach Strecke transportieren sie ihre Tiere Hunderte bis über Tausende Kilometer weit von ihrem Zuhause weg. Die Halter machen sich die Verzweiflung ihrer Tiere zunutze, möglichst schnell zurück in ihr Heim und zu ihren Familien fliegen zu wollen […]
Quelle: PETA NadjaM@peta.de
Lesen Sie das ganze Schreiben der Tierschutzorganisation PeTA im nachfolgenden Download