Laufzeit: 01.03. bis 31.12.2023
Gesamtfördersumme: 28.500,00 €
Die nichtalkoholische Fettlebererkrankung ist die häufigste Ursache für Lebererkrankungen im Endstadium in den Industrieländern, und es wird prognostiziert, dass ihre Prävalenz in den nächsten zehn Jahren weiter zunehmen wird. Die nichtalkoholische Fettlebererkrankung zeichnet sich durch hepatische Steatose aus und wird häufig an Tiermodellen untersucht. Im Rahmen des Projekts zur Reduzierung von Tierversuchen wurde ein menschliches 3D-Leber-Organoid-Modell aus induzierten pluripotenten Stammzellen entwickelt, um die genetische Variante TM6SF2 rs58542926 bei nichtalkoholischer Fettlebererkrankung zu untersuchen. Die Genvariante TM6SF2 rs58542926 wird mit hepatischer Steatose und nichtalkoholischer Steatohepatitis in Verbindung gebracht. Die wichtigsten Ergebnisse des hier bearbeiteten Projektes umfassen die erfolgreiche Kultivierung der Stammzellen mit humanem rekombinantem Vitronectin als Ersatz für Matrigel aus Mäusen, wobei vergleichbare Expressionen von Pluripotenzmarkern erzielt wurden. Bei der Differenzierung von Stammzellen zu Endoderm und Hepatozyten zeigte sich keine signifikante Differenz in der Expressionsrate von relevanten Markern zwischen den Kulturbedingungen. Die Verwendung von tierfreiem Grow-Dex als Ersatz für Matrigel aus Mäusen erwies sich als besonders geeignet für die Differenzierung und Organoidkultur. Mittels CRISPR Cas9-Prime-Editing wurde erfolgreich die TM6SF2 rs58542926:T Variante in die iPSC-Zelllinie eingeführt, wodurch ein positiver Klon generiert wurde. Eine umfassende Charakterisierung dieses Klons sowie eine genaue Analyse der Pluripotenzmarker und Karyotypisierung zur Identifizierung von Chromosomenanomalien sind derzeit in Arbeit.