Hummer

Bild eines Hummers auf einem Fangkorb

Wussten Sie, dass…

  • Hummer ein Gedächtnis haben?
  • Krebstiere höchstwahrscheinlich ein Schmerzempfinden haben?

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) kam bereits 2005 in ihrem Bericht zu dem Schluss, dass Hummer und andere Krebstiere höhere kognitive Fähigkeiten aufweisen und über ein komplexes Verhaltensrepertoire, ein Bewusstsein, ein Gedächtnis und komplexe neurale Strukturen verfügen (perhaps analogous to human cerebral cortex). Krebstiere werden von der EFSA in die Kategorie 1 eingestuft – das bedeutet, dass sie eindeutig Schmerzen und Stress empfinden können und deshalb unseren Schutz verdienen.

Hummer gehören zu den wenigen Tierarten, die in Deutschland lebendig als Lebensmittel verkauft werden dürfen. Ihr Transport und ihre »Hälterung«, also die Aufbewahrung lebender Tiere, erregt immer wieder Anstoß – auch bei Tierärztinnen und Tierärzten. Ein Berliner Veterinäramt hatte einem Händler dazu Auflagen gemacht, die dieser nicht akzeptieren wollte. Das Verwaltungsgericht Berlin hat jetzt die Leidensfähigkeit von Hummern und anderen Krebstieren anerkannt. Damit haben die RichterInnen für diese Gruppe von Wirbellosen den Schutz vor vermeidbaren Schmerzen, Leiden oder Schäden eingefordert. Die Entscheidung vom 15. Februar 2017 gilt als richtungweisend, denn bislang gab es zu dieser Frage noch kein Urteil. (Quelle: Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt)

Für einige spezielle Teile aus dem Anordnungskatalog des Veterinäramtes, steht eine obergerichtliche Entscheidung noch aus.

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