12. März 2024 - Auftaktveranstaltung Berliner Heimtierrunden

Sachkunde statt Kuscheltierdrama – über Tierschutzprobleme in der Heimtierhaltung

Nicht nur in Berlin, sondern deutschlandweit ist die Lage in den Tierheimen dramatisch. Die Aufnahmekapazitäten sind ausgereizt; oftmals sind die Tierschützenden am Ende ihrer Kräfte und das Geld ist knapp. Der Grund dafür ist die Masse an Heimtieren, die während der Corona-Pandemie unbedacht angeschafft wurden und nun die Boxen und Gehege fluten. Dabei ist wichtig festzuhalten, dass der Großteil dieser Tiere nicht aus deutschen Tierheimen stammt, sondern aus dem illegalen Welpenhandel, von Onlinebörsen oder aus nicht seriösem Auslandstierschutz. Auffangen muss die z.T. aggressiven, schwer verhaltensauffälligen Tiere, allen voran Hunde, aber auch Katzen, bei uns das Tierheim Berlin.

Daher veranstalten die Berliner Landestierschutzbeauftragte und der Tierschutzverein Berlin gemeinsam eine Veranstaltungsreihe rund um das Thema richtiger Umgang mit Heimtieren. Wir wollen aufzeigen, wie falsche Tierliebe mit typischen Haltungsfehlern zu großen Tierschutzproblemen führt. Dabei werden wir die verschiedenen Tierarten (Hunde, Katzen, kleine Heimtiere, Ziervögel und Reptilien) in einer Reihe von Expert:innenvorträgen beleuchten.

Wir laden Sie herzlich zu unserer Auftaktveranstaltung ein:

Wann: Dienstag, 12. März 2024, 18 bis 20 Uhr

Wo: Brunnenstraße 111, 13355 Berlin

Was: Podiumsdiskussion mit

Ariane Kari, Bundesbeauftragte für den Tierschutz Prof. Achim Gruber, Leiter des Instituts für Tierpathologie, FU Berlin Eva Rönspieß, Vorsitzende des Tierschutzvereins für Berlin

Durch den Abend moderiert die Berliner Landestierschutzbeauftragte Dr. Kathrin Herrmann.

Aufgrund der begrenzten Anzahl an Plätzen im Saal ist eine Voranmeldung unbedingt erforderlich. Anmelden können Sie sich unter folgendem Link: Eventbrite Präsenzveranstaltung

Eine Online-Teilnahme ist auch möglich. Sehen Sie hierzu die Eventseite: Eventbrite

Kurzbiographien

Foto Ariane Kari

Ariane Kari

Ariane Désirée Kari ist Deutschlands erste Beauftragte der Bundesregierung für Tierschutz. Sie arbeitet politisch sowie fachlich unabhängig und fördert mit ihrer Tätigkeit die Weiterentwicklung des nationalen und internationalen Tierschutzes sowie den Austausch zwischen Bund, Ländern und Verbänden. Nach erfolgreicher Approbation als Tierärztin im Jahr 2012 qualifizierte sich Ariane Kari im Jahr 2015 zur Amtstierärztin, erwarb 2019 den Titel „Fachtierärztin für Öffentliches Veterinärwesen“ und 2022 den Titel „Fachtierärztin für Tierschutz“. Sie war ab 2012 als Mitarbeiterin der Stabsstelle für Ernährungssicherheit im Regierungspräsidium Tübingen im Bereich der Tierarzneimittelüberwachung tätig, hatte ab 2014 die stellvertretende Tierschutzreferatsleitung im Veterinäramt des Rheines-Neckars-Kreises inne, und war ab 2016 Mitarbeiterin der Stabsstelle der Tierschutzbeauftragten des Landes Baden-Württemberg. Von 2017 bis 2023 war sie, bis zur Übernahme des Amtes der Bundestierschutzbeauftragten, deren Stellvertreterin.

Foto Achim Gruber

Achim Gruber

Prof. Dr. Achim Gruber, Jahrgang 1966, ist Direktor des Instituts für Tierpathologie an der Freien Universität Berlin. Er ist Mitherausgeber und Co-Autor der beiden deutschen Standardwerke zur Tierpathologie und als einziger Tiermediziner ordentliches Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. „Das Kuscheltierdrama“ war sein erstes populäres Sachbuch und wurde von den Leser:innen und von der Kritik begeistert aufgenommen. Seitdem ist der Tierpathologe ein gefragter Gesprächspartner der Medien.
Quelle: Verlag / vlb

Foto Eva Rönspieß

Eva Rönspieß

Eva Rönspieß ist seit 2020 in leitender Vorstandsfunktion des Tierschutz-vereins für Berlin und Umgebung Corporation e.V. Dort setzt sie den strategischen, politischen sowie finanziellen Rahmen für den größten lokalen Tierschutzverein. Im Vereinseigenen Tierheim Berlin werden täglich rund 1300 Tiere versorgt, 190 Festangestellte mit und ohne Tierkontakt kümmern sich um in notgeratene Tiere. Als ausgebildete Global Change Agent bringt Eva Rönspieß die wichtigsten Akteure an einen Tisch und lässt sich von der Politik nicht den Wind aus den Segeln nehmen.

Foto Kathrin Herrmann

Kathrin Herrmann

Seit November 2020 ist Dr. Kathrin Herrmann Berlins Landestierschutzbeauftragte. Die europäische Fachtierärztin für Tierschutz, Tierethik und Tierschutzrecht hat im Bereich der biomedizinischen Wissenschaften promoviert und war fast 10 Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Landesamt für Gesundheit und Soziales für die tierschutzrechtliche und wissenschaftliche Prüfung von Tierversuchen zuständig. Seit September 2017 arbeitet Dr. Herrmann am Center for Alternatives to Animal Testing (CAAT) der Johns Hopkins University, USA, wo sie auch weiterhin online lehrt. Als Landestierschutzbeauftragte ist Dr. Herrmann politisch unabhängig und fachaufsichtlich weisungsfrei. Ein wichtiger Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Tierschutzbildungsarbeit, u.a. durch die Organisation von Fachveranstaltungen für Bürger:innen, Tierärzt:innen und Wissenschaftler:innen.