Berliner Präventionstag 2023 unter dem Motto: Gemeinsam Stark Berlin! - Gewaltprävention in Krisenzeiten

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Wann und Wo?

Donnerstag, 14. September 2023 von 9 bis 17 Uhr (in Präsenz und digital)
FEZ-Berlin, Straße zum FEZ 2, 12459 Berlin

Der Zugang zum FEZ-Berlin ist barrierefrei.

Hier kommen Sie zum Livestream des Berliner Präventionstages: Link

Anmeldung

Anmeldungen sind nicht mehr möglich.

Hinweis Foto- und Videoaufnahmen

Wir weisen darauf hin, dass während der Veranstaltung Foto- und Videoaufnahmen getätigt werden. Dabei kann es auch dazu kommen, dass Besucherinnen und Besucher auf den Aufnahmen zu erkennen sind.

Mit der Teilnahme beim Berliner Präventionstag 2023 erklären Sie sich damit einverstanden.

Unser Motto in 2023

Wir befinden uns in einer besonders herausfordernden Zeit: Internationale Konflikte, die Corona-Pandemie, Ressourcenmangel und Klimawandel führen zu einer wahrgenommenen Verkettung nicht enden wollender Krisen. Diese Entwicklungen ziehen sowohl Spaltungen auf gesellschaftlicher Ebene nach sich als auch große Verunsicherung in unseren privaten Leben.

Was kann Gewaltprävention in diesen Krisenzeiten bewirken?

Gewaltprävention kann in dieser „neuen Realität“ Resilienz fördern und einen wichtigen stabilisierenden Beitrag leisten. Sie kann jedem Einzelnen aber auch ganzen Gruppen dabei helfen, die psychische und physische Gesundheit zu verbessern und lösungsorientiert und gewaltfrei mit herausfordernden Situationen umzugehen. Gewaltprävention ist – ganz einfach gesagt – von gesellschafts-, demokratie- und friedensstärkender Bedeutung.

Daher stellen wir den diesjährigen Berliner Präventionstag unter das Motto

„Gemeinsam stark. Berlin! – Gewaltprävention in Zeiten von Krisen“.

Sie sind herzlich eingeladen, sich zu vernetzen und austauschen mit uns und all denen, die sich in Berlin mit Gewaltprävention, Demokratieförderung und Demokratiestärkung beschäftigen.

Programm

9 Uhr
Ankommen

Registrierung und Wilkommenskaffee

9 Uhr 30
Starten und begrüßen

Grußwort Dr. Nicola Böcker-Giannini, Saatssekretärin für Sport und Vorsitzende der Landeskommission Berlin gegen Gewalt
Moiz Haroon Masood, Slam Poet und Geschäftsführer von dem Verein i, Slam

10 Uhr
Den Blick weiten – Impulsvorträge

Vicky Germain, Projekt CUSBU (CommUnities Support for BiPoC Refugees Ukraine), Board Member Migrationsrat e. V.
Zuher Jazmati, Fachreferent beim Verband der Beratungsstellen Betroffener rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt und Podcaster

10 Uhr 30
Kurze Pause

10 Uhr 40
Praxis – Workshops Runde 1

  • 1. Krisenprävention an Schulen
    • Johanna Häussermann (SIBUZ Charlottenburg-Wilmersdorf) und Alexandra Zwenzner (SIBUZ Reinickendorf), Schulpsychologinnen für Notfälle und Krisen
    • Kurzbeschreibung: Jede Schule hat ein Krisenteam. Wer ist das eigentlich? Wer qualifiziert die Krisenteams zu welchen Themen? Und wer sollte in der Krise welche Rolle übernehmen? Diese und weitere Fragen der Teilnehmenden werden wir gemeinsam diskutieren.
    • Leider ist eine Anmeldung zu dem Workshop nicht mehr möglich, da die maximale Teilnehmerzahl erreicht wurde.
  • 2. „Ökodiktatur“ und „Klimaterrorismus“?! - Verschwörungserzählungen im Kontext der Klimawandelleugnung
    • Sylvia Weiß (Beraterin veritas Berlin – Beratungsstelle für Betroffene von Verschwörungserzählungen)
    • Sonja Marzock (Leitung entschwört. Beratung zu Verschwörungsmythen im persönlichen Umfeld)

    Kurzbeschreibung: Zahlreiche Verschwörungserzählungen über den Klimawandel verunsichern Teile der Bevölkerung, verhindern gesellschaftliche Entwicklungen und schüren Hass gegenüber Aktivist*innen und Wissenschaftler*innen. Wie können wir damit umgehen?

    • Leider ist eine Anmeldung zu dem Workshop nicht mehr möglich, da die maximale Teilnehmerzahl erreicht wurde.
  • 3. „Ich wollte nie so werden wie meine Eltern!“ – Kinder als Zeug*innen häuslicher Gewalt
    • Berliner Zentrum Für Gewaltprävention e. V. (BZfG)
      Thomas Arend (Projektleitung, Beratung und Vorstandsmitglied BZfG)
    • Isabella Spiesberger (Beratung und Koordination BZfG)
    • Silke Schneider (Beratung für Kinder und Jugendliche BZfG)
    • Kurzbeschreibung: Zweidrittel der von uns beratenden gewaltausübenden Klient*innen berichten, dass sie in ihrer eigenen Kindheit Zeug*innen von Gewalt ihrer Eltern waren. Dennoch hören wir häufig, dass die Eltern annehmen, die Kinder haben geschlafen oder seien im Nachbarzimmer gewesen und haben von den Streitigkeiten nichts mitbekommen. Ein Grund mehr der transgenerationalen Weitergabe von Gewalt mit einem Beratungsangebot für Kinder und Jugendliche entgegenzuwirken. Input – Methoden – Fragen – Antworten – Diskussion
    • Leider ist eine Anmeldung zu dem Workshop nicht mehr möglich, da die maximale Teilnehmerzahl erreicht wurde.
  • 4. Distanzierungs- und Ausstiegsarbeit - wie spezifisch muss es sein? Pro und Contra für die phänomenübergreifende Bearbeitung von Rechtsextremismus und islamistischem Extremismus
    • Rüdiger José Hamm (Co-Geschäftsführer von BAG RelEx)
    • Silke Baer (Geschäftsführung cultures interactive e. V.)
    • Kurzbeschreibung: Die Phänomenbereiche Rechtsextremismus und islamistischer Extremismus besitzen im Vergleich Unterschiede, Gemeinsamkeiten und stehen in einem Wechselverhältnis zueinander. Insofern stellt sich auch die Frage nach phänomenübergreifenden Ansätzen in der Bearbeitung der Phänomene. In dem interaktiven Workshop werden Phänomene, Hinwendungsprozesse und Ansätze im Vergleich vorgestellt und diskutiert.
  • 5. „Umgang mit (Globalen) Krisen – eine Selbsterfahrung“ – Sensibilisierung für die Arbeit mit Ratsuchenden im Kontext religiös begründeter Radikalisierung
    • Feride Aktaş (Projektleitung Beratungsstelle Berlin – Wege aus dem Extremismus, Violence Prevention Network gGmbH)
    • Kurzbeschreibung: Krisen werden individuell wahrgenommen. Die Teilnehmenden des Workshops begeben sich daher in die Selbstreflexion und fragen sich: Was machen Globale und persönliche Krisen eigentlich mit mir selbst?
      Neugier und Offenheit sind die Grundlage für eine vertrauensvolle Beratungsgrundlage. Gemeinsam soll erarbeitet werden, wie ressourcenorientierte Beratung von radikalisierungsgefährdeten Personen im Kontext globaler und individueller Krisen gestaltet werden kann.

12 Uhr
Vernetzen & entspannen

Mittagspause

13 Uhr
Praxis – Workshops Runde 2

  • 1. Unterstützung von Betroffenen von Hassgewalt in Krisenzeiten
    • Kat Dressel und Azadeh Ataei, Projektmitarbeiter*innen bei Berlin gegen Hassgewalt – Soforthilfefonds für Betroffene (Amadeu Antonio Stiftung)
    • Kurzbeschreibung: Der Berliner Soforthilfefonds bietet finanzielle Unterstützung für Betroffene von Hassgewalt in Berlin an. Statistiken zeigen einen Anstieg von Fällen von beispielsweise rechten Gewalttaten bundesweit. Auch in unserer Arbeit zeigt sich: der Bedarf einer Unterstützung von Betroffenen von Hassgewalt ist sehr hoch. In diesem Workshop soll herausgearbeitet werden, welchen Einfluss aktuelle Krisen auf die Betroffenenunterstützung haben und welche besonderen Bedarfe daraus entstehen.
  • 2. „Krise - Angst – Vertrauen“ – Strategien (aus der psychotherapeutischen Praxis) im Umgang mit Krisenerfahrungen und Zukunftsängsten als Radikalisierungsfaktor
    • Dipl.-Psych. Kerstin Sischka (Psychotherapeutische Leitung) und Heiner Vogel (Wiss. Mitarbeiter) vom Projekt NEXUS – Psychotherapeutisch-Psychiatrisches Beratungsnetzwerk | Fachstelle Berlin, Charité Universitätsmedizin Berlin
    • Kurzbeschreibung: Insbesondere für die jungen Generationen sind die sich aktuell verstärkenden und überlagernden multiplen Krisen eine besondere Herausforderung. Menschen, die mit Zukunftsängsten, Frustrationen und Verlusterfahrungen ringen, lassen sich durch vermeintlich einfache Lösungen extremistischer Ideologien ansprechen. Vor diesem Hintergrund diskutiert der Workshop u.a. folgende Fragen: In welcher Weise spiegeln sich die Krisen im Erleben der Zielgruppen wieder? Welche Faktoren tragen dazu bei, dass extremes Denken in Radikalisierung kippen kann? Wie kann die Präventionsarbeit mit diesem Themenkomplex umgehen? Welche Strategien werden bereits angewandt? Wie kann Resilienz gefördert werden?
    • Leider ist eine Anmeldung zu dem Workshop nicht mehr möglich, da die maximale Teilnehmerzahl erreicht wurde.
  • 3. Mafiöse Organisierte Kriminalität – was können wir als Zivilgesellschaft dagegen tun?
    • Burcu Başdinkçi (Projektleiterin) und Marie Holthaus vom Projekt echolot: Zivilgesellschaft gegen mafiöse Organisierte Kriminalität (mOK)
    • Kurzbeschreibung: Mafiöse Organisierte Kriminalität (mOK) unterwandert demokratische Strukturen. Dabei bedient sie sich auch systemischer Einschüchterung und kultureller Codes, die mit demokratieverachtenden Ideologien der Ungleichwertigkeit einhergehen. Welche Ressourcen gibt es, um das Thema zu bearbeiten, welche fehlen? Welche Fragen und Forderungen müssen an die Politik und Verwaltung gestellt werden? Wie werden Betroffene in der Öffentlichkeit sichtbarer? Im Workshop sollen gemeinsam Strategien für eine aktive Zivilgesellschaft gegen mOK überlegt und diskutiert werden.
    • Leider ist eine Anmeldung zu dem Workshop nicht mehr möglich, da die maximale Teilnehmerzahl erreicht wurde.
  • 4. Es geschieht oft ungesehen – Gewalt in der Pflege
    • Dr. Katharina Graffmann-Weschke (Koordinatorin ,,Sichere Pflege“ bei LKA 1)
    • Mara Rick (Projektleitung bei der Beratungsstelle ,,Pflege in Not“ des Diakonischen Werks Berlin Stadtmitte e. V.)
    • Annika Stübe (Erste Oberamtsanwältin und Abteilungsleiterin bei der Amtsanwaltschaft Berlin)
    • Kurzbeschreibung: Schutz und Hilfe – 185.528 Pflegebedürftige gab es Ende 2021 in Berlin. Tendenz steigend. Aggressionen, Misshandlungen und Gewalt gegen pflegebedürftige Menschen werden uns bei zunehmend älter werdenden Menschen als gesellschaftliches Problem herausfordern. Gewalt kann in allen Pflegebeziehungen vorkommen – in der Familie, unter Nachbarn, Bekannten, aber auch in der professionellen Pflege. Viele Übergriffe bleiben verborgen. Wir stellen das Netzwerk gewaltfreie Pflege vor, sensibilisieren für das Thema Gewalt in der Pflege und bieten Raum zum Austausch und Informationen zur Berliner Hilfelandschaft.

14 Uhr 20
Kurze Pause

14 Uhr 30
Podiumsdiskussion

mit Vorstellung des neuen Berliner Monitorings Gewaltprävention
Albrecht Lüter und Sarah Riese (Arbeitsstelle Gewaltprävention/Camino)

Prof. Dr. Karim Fereidooni (Forscht zu Rassismuskritik in pädagogoschen Institutionen, Politische Bildung in der Migrationsgesellschaft und Diversitätssensible Lehrer*innenbildung)
Ikram Errahmouni-Rimi (Dozentin und Trainerin zu den Themen
Antidiskriminierung, Antirassismus, Hasskriminalität und Diversity)
Jasmina Srna (Projektleitung SafeHub Berlin, Amandla EduFootball)
Ingo Siebert (Leiter der Geschäftsstelle der Landeskommission Berlin gegen Gewalt)

15 Uhr 30
Würdigen und feiern

Feierliche Verleihung des Berliner Präventionspreises 2023
Ingo Siebert, Leiter der Geschäftsstelle der Landeskommission Berlin gegen Gewalt

16 Uhr 30
Ausklingen & durchatmen

Gemeinsames Feiern

Karte zum Veranstaltungsort

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Downloads

  • Programm Berliner Präventionstag 2023

    PDF-Dokument (72.5 kB)

Informationen über den Präventionspreis 2023

Informationen über den Präventionspreis 2023 finden Sie unter folgendem Link: