COVID-19 – Von A wie Abwasser bis O wie Omikron
Die bezirklichen Gesundheitsämter übermitteln dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) nicht namentlich elektronisch Meldungen von Erregernachweisen und meldepflichtigen Infektionskrankheiten, die sie gemäß Infektionsschutzgesetz (IfSG) erhalten haben. DasLAGeSo beobachtet und schätzt die gesamtstädtische Lage bezüglich der Ausbreitung von Infektionskrankheiten ein. Hierfür verwendet es auch weitere Datenquellen, seit 2022 auch Informationen zur SARS-CoV-2 Viruslast im Abwasser.
Die COVID-19-Pandemie setzte sich auch im Jahr 2022 fort. Sie war durch den Übergang und anschließende Dominanz der besorgniserregenden Virusvariante (VOC) Omikron charakterisiert, die bereits im Januar die virulente VOC Delta ablöste und sich im Laufe des Jahres in mehrere Sublinien aufteilte und entsprechende Krankheitswellen auslöste. Insgesamt wurden 2022 über eine Million PCR-bestätigte Fälle von den Berliner Gesundheitsämtern an das LAGeSo übermittelt – die mit Abstand höchste jährliche Zahl in der Pandemie.
Der öffentliche COVID-19 Lagebericht
Das LAGeSo veröffentliche weiterhin täglich, auch an Sonn- und Feiertagen, seinen öffentlichen Lagebericht, der aufgrund seiner übersichtlichen und aktuellen Zusammenstellung von Daten aus unterschiedlichen Quellen auch eine wichtige Grundlage für die gesundheitspolitischen Entscheidungen der Stadt darstellte; er enthielt u.a. auch die vom Senat beschlossene „Corona-Ampel“. Der Lagebericht wurde auch von den Berliner Bürgerinnen und Bürgern und der Fachöffentlichkeit weiterhin häufig besucht. So verzeichnete die Senatskanzlei bspw. im April mehr als 1,5 Millionen Besucher auf der Webseite des öffentlichen Lageberichts. Im Dezember 2022 wurde dem LAGeSo für seinen COVID-19-Lagebericht der Berliner Verwaltungspreis in der Kategorie „Innovativer Service für Bürger/innen und /oder Kund/innen“ von der Regierenden Bürgermeisterin überreicht.