Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung, Cansel Kiziltepe, und der Präsident des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LAGeSo), Alexander Straßmeir, haben vier vorbildliche Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber mit dem in Höhe von 10.000 Euro dotierten Landespreis ausgezeichnet:
Drei Firmen wurden für die inklusive Beschäftigung gewürdigt und ein Unternehmen erhielt die Auszeichnung für die inklusive Ausbildung. Die festliche Preisverleihung fand am 1. Dezember im Max Liebermann Haus am Pariser Platz statt.
Die Gewinner des Berliner Inklusionspreises 2023 sind:
- Kategorie „Inklusive Ausbildung“: Cooperative Mensch eG
Kategorie „Inklusive Beschäftigung“:
- Kleinunternehmen: Lebenshilfe Berlin e.V.
- Mittelständische Unternehmen: STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH
- Großunternehmen: Pfizer Pharma GmbH
Senatorin Cansel Kiziltepe: „Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, die im Mittelpunkt der heutigen Veranstaltung stehen, zeigen anderen Unternehmen, wie Inklusion gelebt werden kann.“
Sieger in der Kategorie „Inklusive Ausbildung“ ist die Cooperative Mensch eG. Als Spastikerhilfe Berlin im Jahr 1958 gegründet blickt die Cooperative Mensch e.G. auf 65 Jahre Erfahrung in der Behindertenhilfe zurück. An 35 Standorten der Hauptstadtregion erbringen 746 Menschen ohne Behinderung und 50 Menschen mit Schwerbehinderung eine Vielfallt an Inklusionsleistungen. Derzeit bildet das Unternehmen 46 Jugendliche in Wohneinrichtungen und Tagesförderstätten aus – drei von ihnen haben eine Beeinträchtigung. „Ihr besonderes soziales Engagement in der dualen Ausbildung von Menschen mit Schwerbehinderung ist nachahmenswert und verdient höchste Anerkennung“, lobte Senatorin Cansel Kiziltepe den Vorstand, Georg Dudaschwili, bei der Preisübergabe.
Die Lebenshilfe Berlin e.V. gewann in der Kategorie „Inklusive Beschäftigung – Kleinunternehmen“. Gegründet vor 63 Jahren als Selbsthilfeverein vertritt die Lebenshilfe Berlin heute die Interessen und Rechte von Menschen mit geistiger Behinderung in Politik und Öffentlichkeit. 2015 schafft die Lebenshilfe eine bundesweit einzigartige Stelle für einen Interessenvertreter mit geistiger Beeinträchtigung und setzt somit neue Maßstäbe in der Förderung der Selbstbestimmung. Individuell unterstützt durch zwei pädagogische Assistentinnen setzt sich der Interessenvertreter, Sascha Ubrig, aktiv für die Rechte von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen ein und fordert mehr Mitbestimmungsrechte von Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft. Als Experte in der Förderung der Leichten Sprache sowie als Mitentwickler von e-Learning-Kursen für Menschen mit Lern-Schwierigkeiten ist Sascha Ubrig über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. „Die Geschichte des Selbstvertreters der Lebenshilfe Berlin, Sascha Ubrig, ist eine Erfolgsgeschichte mit Vorbildcharakter“, würdigte der Präsident des LAGeSo, Alexander Straßmeir, den Geschäftsführer, Daniel Fischer.
Die STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH siegte in der Kategorie „Inklusive Beschäftigung – Mittelständische Unternehmen“. Die STADT UND LAND zählt zu den größten städtischen Wohnungsbaugesellschaften Berlins und bietet eine Vielfalt an bezahlbarem Wohnen für breite Bevölkerungsschichten. Den eigenen Bestand von über 50.000 Wohnungen sowie 10.000 weitere Wohnungen im Auftrag Dritter bewirtschaftet das Unternehmen umweltorientiert und leistet einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung der Standorte und zu lebenswerten Kiezen. Zum Unternehmenserfolg der STADT UND LAND tragen 415 Beschäftigte bei – 25 von ihnen haben eine Schwerbehinderung. Das entspricht einer Beschäftigungsquote von 6 %, die über den gesetzlichen Vorgaben liegt. Als gemeinwohlorientiertes Unternehmen sieht sich der Konzern in der Verantwortung, intern wie extern inklusiv zu handeln und schafft die dafür erforderliche Grundlage – den „Aktionsplan Inklusion“. „Inklusion und Diversität sind fest in der Unternehmenskultur der STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH verankert. Sie zeigen anderen Unternehmen, wie wirtschaftliches Handeln und soziale Verantwortung Hand in Hand gehen“, würdigte Senatorin Cansel Kiziltepe den Geschäftsführer, Ingo Malter.
Sieger in der Kategorie „Inklusive Beschäftigung – Großunternehmen“ ist die Pfizer Pharma GmbH. Seit über 170 Jahren erforscht und entwickelt Pfizer moderne Arzneimittel, neue Therapien und Impfstoffe und treibt somit den medizinischen Fortschritt voran. Das Pharma-Unternehmen mit Hauptsitz in New York ist in Deutschland an drei Standorten präsent. Für die Berliner Zentrale sind 1.250 Mitarbeitende tätig – davon 650 direkt am Berliner Standort sowie 600 im Außendienst. 65 Beschäftigte haben eine Schwerbehinderung – das entspricht einer Beschäftigungsquote von 5,2 %. Vielfalt, Inklusion und Gleichberechtigung sind gelebte Unternehmenskultur des forschenden Pharma-Unternehmens. Seit 2022 ist Pfizer Deutschland Mitglied des UN Global Compact, einer Initiative, die die Vision einer inklusiven und nachhaltigen Wirtschaft verfolgt. „Das inklusive und nachhaltige soziale Engagement der Pfizer Pharma GmbH ist nachahmenswert und verdient höchste Anerkennung“, würdigte LAGeSo-Präsident, Alexander Straßmeir, die Vorsitzende der Geschäftsführung, Dr. Sabine Gilliam.
Fotos für die Presseberichterstattung von der Preisverleihung:
https://my.hidrive.com/share/aex-zdo44j (am 01.12.2023 ab ca. 14:00 Uhr)