Freibad Heiligensee - Badegewässerprofil Heiligensee

Abb. 1: Übersicht des Badegewässers Heiligensee mit Badestelle, Probenahmestelle und Einleitstellen.

Abb. 1: Übersicht des Badegewässers Heiligensee mit Badestelle, Probenahmestelle und Einleitstellen

Badegewässerkarte

Beschreibung des Badegewässers

Der Heiligensee ist östlich der Havelseenrinne gelegen. Im Süden, auf Höhe der Sandhauser Brücke, ist der See mit der Oberhavel in freiem Wasseraustausch verbunden (Abb.1). Sein Wasservolumen beträgt ca. 2 Mio m³ bei einer Größe von ca. 32 ha. An seiner tiefsten Stelle misst der Heiligensee rund 9,5 m.
Der Heiligensee, der sich in Privatbesitz befindet, und das im Norden und Osten angrenzende Gebiet sind als Landschaftsschutzgebiet „Heiligensee“ ausgewiesen. Der Heiligensee wird neben der Badenutzung als Fischerei- und Angelgewässer genutzt.

Das Freibad Heiligensee liegt am südlichen Ufer des Sees. Das Baden ist nur im Bereich des Freibads erlaubt.

Abb. 2: Infrastruktur Badestelle Heiligensee

Abb. 2: Infrastruktur Badestelle Heiligensee

Infrastruktur

An der rund 2,7 km langen Uferlinie des Heiligensees hat das Freibad einen Anteil von ca. 100 m.
Am nordöstlichen Ufer des Heiligensees befindet sich ein Zeltplatz. Am östlichen Ufer des Heiligensees haben zwei Angelvereine Zugang zum See. Der Heiligensee wird langjährig als Angel- und Fischereigewässer genutzt.

Überwachung der Badegewässerqualität

Die Badegewässerqualität am Freibad Heiligensee wird vom LAGeSo auf Grundlage der Badegewässerverordnung von April bis September überwacht.

An der Probenahmestelle (Abb. 1) werden 14-tägig Wasserproben zur qualitativen Überwachung und Einstufung des Badegewässers entnommen.

Aktuelle Messergebnisse finden Sie hier.

Auf Grundlage der Messdaten aus den letzten 4 Jahren ist die Einstufung des Heiligensees als Badegewässer mit „ausgezeichneter Qualität“ erfolgt.

Trotz der „ausgezeichneten Badegewässerqualität“ sind an der Badestelle Freibad Heiligensee in besonderen Situationen, z.B. nach Starkregenereignissen, mikrobiologische Verschmutzungen nicht ausgeschlossen.

Verschmutzungsquellen und -potentiale

Potentielle Verschmutzungsquelle Bewertung Bemerkung
Zuflüsse relevant In der Vergangenheit Eutrophierung durch höhere Phosphorkonzentrationen und Beimpfung mit Cyanobakterien durch Einfluss der Oberhavel (Wasseraustausch mit der Oberhavel). Die Sichttiefe steigt in den letzten Jahren an, das Chlorophyll a als Maß für die Algenentwicklung geht zurück.
Einleitungen nicht relevant
Verunreinigungen am Ufer (Abfall, Fäkalien) relevant Außerhalb des Freibadbereiches sind durch Abschwemmungen von tierischen Verunreinigungen am Ufer (z.B. Wasservögel) sowie Abfälle lokale Einträge von bakteriologischen Belastungen möglich (diffuse Quellen).

Im Freibad Heiligensee besteht Hundeverbot.

Kurzzeitige Verschmutzungen (< 72 Stunden) entsprechend der Berliner Badegewässerverordnung wurden am Freibad Heiligensee in den vergangenen Jahren nicht beobachtet und sind nicht zu erwarten.

Risikoabschätzung für das Massenvorkommen von Cyanobakterien

Im Freibad Heiligensee ist das Risiko einer Massenentwicklung von Phytoplankton, einschließlich potentiell toxinbildender Cyanobakterien (Blaualgen), derzeit gering. Die Nährstoffkonzentrationen im Gewässer sind überwiegend moderat. Bei günstigen Wetterbedingungen (hohe Temperaturen und längere Stagnationsphasen) sind Massenentwicklungen von Cyanobakterien, vor allem im Spätsommer, deshalb jedoch nicht auszuschließen.

Parameter Feststellung Bemerkung
Potential für Massenentwicklungen von Cyanobakterien gering Aufgrund moderater Nährstoffkonzentrationen im Gewässer, sind bei günstigen Wetterbedingungen Massenentwicklungen von Cyanobakterien nicht auszuschließen.
Beobachtete Massenvorkommen von Cyanobakterien innerhalb der letzten 4 Jahre nein

Weitere Informationen zu Phytoplankton und Cyanobakterien in Badegewässern finden Sie hier.

Risikoabschätzung für die Massenentwicklung von submersen Makrophyten

Das Risiko für Massenentwicklungen von submersen Makrophyten im Heiligensee ist gering.

In der Litoralzone können sich bei hohen Sichttiefen submerse Makrophyten, u.a. Laichkräuter wie das Raue Hornblatt (Ceratophyllum demersum, Stichprobenbefunde LLBB), häufig vergesellschaftet mit Makroalgen (z.B. Spirogyra sp., Stichprobenbefunde LLBB), ausbreiten. Verschiedene Uferabschnitte außerhalb des Freibads, v.a. das nördliche Ufer, ist mit Röhricht bewachsen.

Gesamtbewertung der Badegewässerqualität

Der Heiligensee weist bakteriologisch eine ausgezeichnete Badegewässerqualität auf. Eine Massenentwicklung von Blaualgen konnte in den letzten Jahren nicht festgestellt werden, das Risiko ist aufgrund rückläufiger Nährstoffgehalte gering.

Überprüfung und Aktualisierung des Badegewässerprofils

Profil erstellt: 2011
Profil aktualisiert: 2014, 2022, 2024
Verantwortlich für das Profil: Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) / Fachgruppe Wasserhygiene / Turmstr. 21, 10559 Berlin
Nächste Überprüfung: Überprüfung in Abhängigkeit von der Einstufung