Auf dieser Tour ist, wie auf der Tour aus dem Monat September 2008, die steinerne Brücke in Schönwalde der Startpunkt. Kommt man von der Bushaltestelle “Steinerne Brücke” und läuft zurück in Richtung Ortseingangsschild “Berlin”, verlässt man die Berliner Allee 20 Meter vor der steinernen Brücke nach Nordosten (links) auf einen Sandweg. Auf diesem läuft man, bis auf der rechten Seite eine kleine Aussichtsplattform zu sehen ist. Auf einem Trampelpfad überquert man die “grüne Grenze” nach Berlin und kann die Plattform erklimmen. Von dort hat man einen schönen Blick auf den Baggersee namens Laßzinssee.
Für den weiteren Verlauf der Wanderung geht es zurück über die “grüne Grenze” nach Brandenburg. Man folgt dem Weg an der Feldkante parallel zum See. Linker Hand kann der Blick über die Laßzinswiesen schweifen. Nach einiger Zeit biegt der Weg nach Norden (links) ab, dem weiter gefolgt wird. Nach ca. 200 Metern verlässt man diesen Weg auf einem dort abgehenden neuen Waldweg nach Osten (rechts). Schon nach wenigen Metern läuft man direkt an einem großen Hochspannungsmast vorbei weiter hinein in den Wald. In der Ferne ist nach kurzer Zeit ein Hochsitz zu erkennen. Dieser ist das nächste Ziel. Erst dort wird der Weg nach Süden (rechts) verlassen. Entlang des Wildzaunes geht es geradewegs zurück nach Berlin. Ist der asphaltierte Weg erreicht, befindet man sich auf dem Berliner Mauerweg. Zwischen den angrenzenden jungen Bäumen hindurch ist der frühere Grenzstreifen zu sehen, auf dem einst die Mauer stand. In dem dahinter angrenzenden Wald
befinden sich das Naturschutzgebiet “Großer und Kleiner Rohrpfuhl”.
Dieses 30,5 Hektar große Moorgebiet mit seinen Erlenbruchwäldern wurde am 20. Februar 1988 zum Naturschutzgebiet erklärt. 1996 ist der einzige durchs Moor führende Weg aufgelöst worden, damit sich dieses Gebiet in Ruhe zu einem natürlichen Feucht- und Moorgebiet entwickeln kann. Die Bewässerung dieses Gebietes erfolgt heute über Gräben, die in früherer Zeit zur Entwässerung dieses Gebietes angelegt wurden.
Um das Gebiet auch durch diese Wanderung nicht zu beunruhigen, wird auf dem Berliner Mauerweg entlang des Naturschutzgebietes nach Südosten (links) gegangen.
Nach ca. einem Kilometer erreicht man ein eingezäuntes Gebiet. Am Ende dieses Zaunes befindet sich der Oberjägerweg. Auf diesem wird der Berliner Mauerweg verlassen und ca. 100 Meter nach Südwesten (rechts) gelaufen. Nach wenigen Metern steht man vor dem Gedenkkreuz für Adolf Philipp, der am 5. Mai 1964 im Alter von 20 Jahren an dieser Stelle den tödlichen Versuch unternahm die deutsch-deutsche Grenze zu überwinden.
Kurz nach der Gedenkstätte geht die Wanderung auf dem abgehenden Waldweg nach Südosten (links) weiter. Schnurgerade führt der Weg die nächsten 1,6 Kilometer durch die hügeligen Ausläufer der Rehberge. Am Wegesende geht es nach Südwesten (rechts) direkt ins Naturschutzgebiet Teufelsbruch.
Über eine kleine hölzerne Brücke betritt man den schmalen Weg durch das links und rechts befindliche Feuchtgebiet.
Das 48 Hektar große NSG Teufelsbruch war im 18. Jahrhundert ein See mit dem Namen Teufelssee. Der See und das heutige Bruch haben durch folgende Sage ihren Namen bekommen:
“Anstelle des Sees soll es ehedem ein Dorf gegeben haben, das durch das Wirken des Teufels im Wasser versank. Noch viele Jahre später sei unter der Wasseroberfläche die Spitze des Kirchturms zu sehen gewesen, an dem auch häufig die Netze der Fischer zerrissen. Die Neugier ließ die Bewohner nicht ruhen, sie versuchten den Seegrund und vor allem auch die Seetiefe zu ergründen, doch immer waren ihre Lote zu kurz. Nach dem Fang eines besonders großen Barsches erschallten aus der Tiefe Geisterstimmen, die die Rückgabe des Fisches forderten, sonst würde es den Menschen schlecht ergehen. Nach einigem Zögern trugen sie ihren Fang zurück und der Barsch verschwand mit einem weiten Satz im See. So ist seitdem weder den Fischern ein Unglück geschehen, noch haben sie jemals wieder einen solchen kapitalen Fisch an Land gezogen. Die Geisterstimmen aber sind verstummt und den Kirchturm hat seitdem auch niemand mehr gesehen.”
Sage aus “Der Stralauer Fischzug. Sagen, Geschichten und Bräuche aus dem alten Berlin.”
Das Teufelsbruch ist heute Heimat zahlreicher Pilz-, Käfer- und Spinnenarten. Durch unterirdische Rohrleitungssysteme ist die Bewässerung sichergestellt und die bis 1986 fortschreitende Verlandung konnte aufgehalten werden.
Nach der Durchquerung des Teufelsbruchs führt der Weg weiter geradeaus direkt entlang am Zaun des Johannesstiftes. Nach 800 Metern hat man die Schönwalder Allee erreicht, die überquert wird. Auf der anderen Straßenseite beginnt nach kurzer Zeit eine der schönsten Wildtiergehegeanlage der Berliner Forsten. Dort sind in den angrenzenden Gehegen Dam-, Reh-, Rot-, Schwarzwild und Mufflons zu sehen. Entlang des Zaunes, parallel zur Schönwalder Allee, können an dieser Stelle mit scharfem Auge Mufflons beobachtet werden. In südliche Richtung (links) geht es bis zur Einfahrt des Johannesstiftes.
Das Johannesstift konnte an dieser Stelle dadurch gegründet werden, dass 1906 das evangelische Johannesstift der Stadt Spandau 77 Hektar Wald des Spandauer Stadtforstes abkauften. 1910 wurde das Johannesstift an diesem Ort eröffnet und widmete sich hauptsächlich der Erziehung und Pflege von Kindern und Jugendlichen. Aber auch anderen hilfsbedürftigen Menschen wird dort im täglichen Leben geholfen.
Südlich der Zufahrt befindet sich auch die Bushaltestelle, an der die Wanderung beendet wird. Ebenfalls hat man dort die Möglichkeit, sich in “Heidis Landgasthaus” zu stärken.
(Öffnungszeiten Heidis Landgasthaus: tägl. 10:00 bis 18:00 Uhr)