Deutsch-Polnischer Erfahrungsaustausch zur Integration von Geflüchteten
In diesem Jahr feiert die Städtepartnerschaft zwischen Warschau und Berlin ihr 25-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass finden das ganze Jahr über viele interessante Veranstaltungen und gegenseitige Besuche statt. Auch der Bezirk Treptow-Köpenick leistet einen konkreten Beitrag zur Stärkung der deutsch-polnischen Beziehungen. Auf Einladung von Bezirksbürgermeister Oliver Igel und mit Unterstützung der Senatskanzlei weilte vom 21. bis 23. Juni eine Delegation aus dem polnischen Bezirk Warschau-Mokotów zu einer dreitägigen Partnerbegegnung im Bezirk. Bürgermeister Bogdan Olesiński und die anderen Delegationsmitglieder interessierte insbesondere, welche Erfahrungen Treptow-Köpenick im Umgang und mit der Integration von geflüchteten Menschen hat.
Die seit 1993 bestehende Partnerschaft zwischen den Bezirken Mokotów und Treptow-Köpenick war und ist mittlerweile auch wieder auf vielen Gebieten aktiv. In Mokotów leben derzeitig ca. 230.000 Menschen und in Kürze werden Flüchtlinge hinzukommen. Darauf möchten die polnischen Freunde gut auf darauf vorbereitet sein. Deshalb stand der Besuch der Warschauer Delegation ganz im Zeichen des Austausches mit Fachleuten, die über umfangreiche praktische Erfahrungen in der Integration mit geflüchteten Menschen verfügen. Die polnischen Gäste waren tief beeindruckt vom Engagement und der Hilfsbereitschaft sowohl der in der Flüchtlingsbetreuung Beschäftigten als auch der Freiwilligen und haben viele Kontakte geknüpft. Das umfangreiche Besuchsprogramm führte die Gäste u.a. in die Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in Rahnsdorf, in das Zentrum für Demokratie, in die Volkshochschule Treptow-Köpenick und in die Emmy-Noether-Schule. In einem Gespräch mit dem Treptow-Köpenicker Bundestagsabgeordneten Matthias Schmidt tauschten sich die Gäste zu den bundes- und europapolitischen Aspekten des Themas aus. Bezirksbürgermeister Igel und sein polnischer Kollege waren sich darin einig, dass es ein besonderes Vertrauensverhältnis zwischen den Partnerbezirken gibt, die es erlauben, ganz offen und in großer inhaltlicher Tiefe auch über schwierige Themen zu sprechen. Oliver Igel dazu: „Die Herausforderungen im Zusammenhang mit den Flüchtlingen, die nach Europa kommen, bedürfen gesamteuropäischer Anstrengungen. Deshalb bin ich sehr froh darüber, dass unsere polnischen Freunde aus Mokotów so großes Interesse an dem Thema erkennen lassen. Dieser Studienbesuch hat gezeigt, dass der Austausch von praktischen Erfahrungen vor Ort dabei helfen kann, den Blickwinkel zu erweitern und konkrete Lösungsansätze aufzuzeigen.“
Als nächstes stehen die Feierlichkeiten anlässlich des 100. Jahrestages der Eingemeindung von Mokotów zur Stadt Warschau an. Bogdan Olesiński lud eine Delegation aus Treptow-Köpenick zu diesen Feierlichkeiten im August nach Polen ein.
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