Naturschutz und Landschaftspflege

Landschaft

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Ansprechpersonen

Name Telefonnummer E-Mail Zuständigkeitsbereich
Frau Habelt (030) 90277-7028 Christina.Habelt@ba-ts.berlin.de Marienfelde

Termine nur nach vorheriger Vereinbarung

Unsere Aufgaben

Maßnahmenplanung und Landschaftspflege

Im Süden unseres Bezirkes, im Übergang zu Brandenburg befinden sich noch größere Freiflächen, die landwirtschaftlich genutzt werden, die der städtischen Tier- und Pflanzenwelt als Refugium dienen und für Erholungssuchende eine grüne Oase darstellen. Da es sich hier am Rande Berlins nicht um eine natürliche Landschaft, sondern um eine Kulturlandschaft handelt, ist die entsprechende Pflege für diese Flächen essentiell, da in der Kulturlandschaft bestimmte Arten heimisch geworden sind.
Durch den Wechsel von landwirtschaftlicher Nutzung und der Pflege der angrenzenden Wiesen- und Gehölzbereiche hat sich im Laufe der Zeit, insbesondere in der Marienfelder Feldmark, ein Mosaik aus strukturreichen Biotopen entwickeln können, die seltenen und geschützten Arten, wie beispielsweise der Feldlerche oder der Zauneidechse einen Lebensraum bieten.

Ohne Pflegemaßnahmen würden sich die unterschiedlichen Biotopstrukturen durch natürliche Sukzession im Laufe mehrerer Jahrzehnte zu geschlossenen Waldbeständen entwickeln, wodurch viele Arten der Kulturlandschaft ihren Lebensraum verlieren und aus der Region verschwinden würden.

Die natur- und artenschutzfachlich wertvollen Flächen werden regelmäßig zum Erhalt und zur Weiterentwicklung der Strukturvielfalt im Auftrag des Bezirkes gepflegt. Neben regelmäßiger Mahd und Gehölzschnittarbeiten werden zur Förderung und zum Schutz der heimischen Flora fremdländische Arten entnommen und gebietsheimische Arten gepflanzt. Die fachliche Planung und Durchführung der Landschaftspflegemaßnahmen erfolgt durch den Bezirk.

Ökologisierung der Grünflächenpflege

Mit der zunehmend intensiveren Landnutzung verschwinden in ländlichen Räumen die Lebensräume von Tieren und Pflanzen. In der Stadt finden viele von ihnen Rückzugsorte in alten Parkanlagen, in naturnahen Grünanlagen oder auf Friedhöfen. Diese kleinen Oasen gilt es zu pflegen und zu entwickeln.
Für diese Grünflächen bestehen in unserer hoch verdichteten Stadt allerdings diverse Nutzungsinteressen, denn die Grünflächen dienen den Menschen zur Erholung, den Tieren und Pflanzen als Lebensraum und haben für das Stadtklima eine enorme Bedeutung. So gilt es für jede Grünfläche zu entscheiden, welchen Sinn und Zweck sie erfüllen soll. Daraus leitet sich anschließend die geeignete Art und Weise der Grünflächenpflege ab.

Im Volkspark Mariendorf zum Beispiel steht die Nutzung durch den Menschen im Vordergrund, jedoch haben die Gewässer im Gartendenkmal auch eine kühlende Wirkung auf die Umgebung (dienen somit auch der Klimaresilienz der Stadt) und sind Lebensraum für zahlreiche Vögel.
Andere Flächen wie etwa die Britzer Pfuhlrinne sind besonders für Insekten wichtig. Große Flächen mit unterschiedlichen Vegetationsstrukturen und Pflanzen, die über längere Zeiträume, auch über den Winter, stehen bleiben (also nicht gemäht werden), bieten vielen Arten einen geschützten Ort zum Überwintern.

Um diese Flächen in ihrer Wertigkeit zu erhalten und in Zukunft zu fördern und zu entwickeln, müssen sie gepflegt werden. Dabei spielen die Pflegehäufigkeit und der Pflegezeitraum eine wichtige Rolle. Je nach Zielarten kann sich die Pflege stark unterscheiden. So wird die Mahd einer blühenden Wiese nötig, um einem Standort auf längere Sicht Nährstoffe zu entziehen. Diese Standorte bieten anschließend Arten einen Lebensraum, die auf nährstoffarme Biotoptypen (z. B. Trockenrasen) spezialisiert sind.

Im Bezirk gibt es bereits viele gute Ansätze, ganz nach dem Motto: bunt, divers und wild wie die Hauptstadt.

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