Ackerrandstreifen sind Saumbiotope mit hoher ökologischer Bedeutung für den Biotopverbund, als Lebensraum und Nahrungshabitat für Insekten, Reptilien, Vögel und Kleinsäuger. Sie erhöhen die Strukturvielfalt auf oftmals monotonen landwirtschaftlichen Nutzflächen. Die einst weit verbreiteten und artenreichen Pflanzensippen der Ackerrandstreifen sind inzwischen durch verstärkten Dünger- und Herbizideinsatz und die intensive Bewirtschaftung der Äcker hochgradig gefährdet.
Zur Sicherung und Entwicklung der Ackerrandstreifen in der Marienfelder Feldmark wurde im Landschaftsplan Schichauweg festgelegt, dass die vorhandenen Ackersäume auf einer Breite von 5 m von Düngung und Pestiziden freizuhalten sind und durch Feldränder, die mit Gehölzen und Hochstauden bewachsen sind, in ihrer ökologischen Qualität verbessert werden sollen.
Zum Teil konnte sich im Bereich der Ackerrandstreifen der Feldmark in den letzten Jahren wieder eine artenreiche Vegetation etablieren. Unter anderem sind hier seltene Arten, wie das Mäuseschwänzchen (Myosurus minimus), der Große Odermennig (Agrimonia procera), der Rauhe Hahnenfuss (Ranunculus sarduos) und das Ungarische Habichtskraut (Hieracium bauhini subsp. Heothinum) zu finden, die im Berliner Florenschutzkonzept sowie in der Roten Liste Berlins gelistet sind.
Zum Schutz der Ackerrandstreifen ist im Landschaftsplan XIII-L-1 festgesetzt, dass die Ackerrandstreifen in einer Breite von mindestens 5 m von Pestiziden und Düngern frei zu halten sind.