Das „Falkenhagener Feld“ in Spandau ist eines von sechs Gebieten in Berlin, in denen das städtebauliche Förderprogramm „Stadtumbau West“ eingesetzt wird. Das Ziel des Fördermitteleinsatzes im „Falkenhagener Feld“ besteht insbesondere darin, städtebauliche Antworten auf den demographischen Wandel bei einer sich gleichzeitig verschlechternden Sozialstruktur in einer Großsiedlung der sechziger Jahre zu finden. Die Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität, die Aufwertung öffentlicher Räume, Plätze und Parkanlagen, die Stärkung vorhandener Quartierszentren und die Qualifizierung sozialer Infrastruktureinrichtungen – wie z.B. der Schulen – stehen im Vordergrund der baulich-investiven Maßnahmen.
In diesem Kapitel möchten wir Ihnen kurz das Stadtumbaugebiet „Falkenhagener Feld“ im Bezirk Spandau vorstellen. Unseren Schwerpunkt setzen wir aber auf die Beschreibung und Darstellung der konkreten Projekte, die im „Falkenhagener Feld“ im Rahmen des Förderprogramms Stadtumbau West realisiert werden. Die einzelnen Projekte wurden unter Einbindung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in mehreren Bürgerveranstaltungen, Workshops und Fachforen gemeinsam zwischen dem auf bezirklicher Ebene programmsteuernden Stadtentwicklungsamtes, weiteren Fachämtern, Eigentümern, Bewohnern und örtlichen Akteuren und Vereinen entwickelt. Die enge Kooperation mit den sog. „Betroffenen“ soll nicht nur zu einer hohen Planungstransparenz und Akzeptanz beitragen, sondern auch einen wichtigen Impuls zur Bewohneraktivierung und Teilnahme an Planungsprozessen geben.
Das Gebiet
Das ca. 220 ha umfassende „Falkenhagener Feld“ liegt im Westen des Bezirks Spandau ca. 4 km von der Spandauer Altstadt entfernt. Die in den 1960er Jahren errichtete Großsiedlung besteht aus mehrge-schossigen Gebäudetypen, die in Zeilenbauweise oder in Form von (Punkt) Hochhäusern errichtet wurde. Charakteristisch ist die offene Bauweise, die dem „Falkenhagener Feld“ einen weitläufigen, aber durch die kompakten Baukörper zugleich großmaßstäblichen Eindruck verleiht.
Die Siedlung bietet eine Heimstätte für gegenwärtig ca. 21.000 Menschen. In den letzten Jahren wurden eine Vielzahl landeseigener Wohnungen an private Unternehmen veräußert, so dass der Wohnungsbestand sich derzeit aus einer Mischung unterschiedlicher Eigentumsstrukturen zusammensetzt. Gleichwohl befindet sich aber noch der größte Teil der Wohnungen in der Hand von drei bis vier Eigentümern. Wie sich jedoch der Wohnungsbestand eigentumsrechtlich in den nächsten Jahren entwickeln wird, kann derzeit nicht eingeschätzt werden. Dieses hängt insbesondere mit der Frage zusammen, wie das Land Berlin in Zukunft wohnungswirtschaftlich agieren wird und wie einzelne private Unternehmen auf Veränderungen am Wohnungsmarkt reagieren werden. Fakt ist aber, dass die Einbindung und das Engagement der Eigentümer maßgeblichen Einfuss auf die städtebauliche Entwicklung und soziale Stabilität des „Falkenhagener Felds“ haben werden.
Die demographischen und sozialen Veränderungen unter den Bewohnern und Bewohnerinnen führen in Teilbereichen bereits zu signifikanten Wohnungsleerständen und unterstreichen damit den städtebaulichen Handlungsbedarf und die immobilienwirtschaftlichen Defizite im Gebiet.
Das Quartier „Falkenhagener Feld“ ist aber nicht nur durch Defizite geprägt. Es verfügt auch über starke Standortqualitäten, die es thematisch herauszuarbeiten und durch konkrete Maßnahmen zu akzentuieren und fortzuentwickeln gilt. Ein „Plus“ des „Falkenhagener Felds“ sind die landschaftsprägenden und wohnungsnah erschlossenen Erholungsflächen rund um den Spektesee und Spektegrünzug. Aber auch ein dichtes Netz von Schulen, KITAS bieten im Zusammenspiel mit örtlichen Sportvereinen und Initiativen sowie vorhandenen Nahversorgungseinrichtingen gute Ansatzpunkte zur Qualifizierung des „Falkenhagener Felds“ als familien- und altersgerechter Wohnstandort im Spandauer Westen.
Ihre Ansprechpartnerin zur Steuerung des Stadtumbauprogramms im Bezirk Spandau ist: Fr. Neunherz E-Mail, Tel. 030 / 90279-3566
Projekte des Stadtumbau West im „Falkenhagner Feld“:
- Freizeit und Erholung im Spektepark
- Sport- und Begegnungsstätte im Spektefeld
- Spielplätze im Spektegrünzug
- Sport- und Gesundheitszentrum „Am Kiesteich“
- Mehrgenerationenhaus „Paul-Gerhard-Gemeinde“
- Umbau „Klubhaus“ Westerwaldstraße
- Stadtteilbibliothek Westerwaldstraße
- Platzgestaltung Quartiersmitte Westerwaldstraße
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