Stadtentwicklungsplanung

Fligplatz Staaken

Entwicklungskonzept ehem. Flugplatz Staaken

Der Bezirk Spandau hat eine lange Tradition als Gewerbe- und Industriestandort. In den letzten Jahren hat der wirtschaftliche Strukturwandel jedoch zu einem deutlichen Verlust von Arbeitsplätzen und negativen Auswirkungen in der sozialen Zusammensetzung der Bevölkerungsstruktur geführt. Das Bezirksamt ist deshalb bemüht, für Unternehmer-/innen optimale Rahmenbedingungen zur Ansiedlung neuer Gewerbebetriebe und zur Sicherung von Arbeitsplätzen zu schaffen. Neben der Bestandspflege und der aktiven Unternehmensaquise durch die Wirtschaftsförderung des Bezirkes besitzt die baurechtliche Flächensicherung und Flächenbereitstellung eine besondere Bedeutung. Der Bezirk hat in diesem Zusammenhang das Gelände des ehem. Flugplatz Staaken als hervorgehobenen Potenzialraum für Gewerbeansiedlungen identifiziert und ein nutzungsstrukturelles Grundgerüst erarbeitet, das derzeit fortgeschrieben wird.

Das von 1915 bis in die 60er Jahre auch militärisch genutzte Gelände des ehem. Flugplatzes Staaken ist heute vor allem durch seine heterogene Struktur geprägt und vermittelt einen städtebaulich eher ungeordneten Eindruck. So besteht überwiegend ein zusammenhangloses Nebeneinander zwischen intensiv genutzten Betriebsflächen und solchen Flächen, die nur gering genutzt werden oder sogar brachgefallen sind. Größere naturbezogene Freiräume kennzeichnen den Übergang von der Stadt mit einer hohen Nutzungsintensität zu eher vorstädtischen und landschaftsbetonten Strukturen.

Aufgrund seiner überörtlich guten Erschließung mit direkter Anbindung an die Heerstraße, der Nähe zum Berliner Autobahnring und ausreichender Flächenpotenziale für Gewerbeansiedlungen ohne die problematische Nachbarschaft zu direkt angrenzenden Wohnnutzungen – die in innerstädtischen Lagen immer wieder zu gewerbeeinschränkenden und immissionsrechtlichen Konflikten führen können -, besitzt das Areal eine hohes Ansiedlungspotenzial für Gewerbebetriebe. Die Flächen befinden sich sowohl in Privateigentum, aber mit größeren Beständen auch im Besitz des Landes Berlin bzw. dem Liegenschaftsfonds Berlin.
Übersicht Bebauungspläne Flugplatz Staaken

Als Teil eines Gesamtkonzeptes konnten die Standortvoraussetzungen durch den Neu-/Ausbau des „verlängerten“ Brunsbütteler Damms erheblich verbessert werden. Die neue Querspange „Am Zeppelinpark“ verbindet den „verlängerten“ Brunsbütteler Damm mit der Heerstraße und bildet damit ein leistungsfähiges Rückgrat der straßenräumlichen Erschließung.

Um ein verträgliches Nebeneinander unterschiedlicher Nutzungen – gerade in den Randbereichen zu sensibleren Nutzungen – zu organisieren, vorhandene Gewerbeareale planungsrechtlich zu sichern und neue Gewerbeflächen zu entwickeln, hat das Bezirksamt Spandau eine Vielzahl von Bebauungsplänen aufgestellt, um dieses Ziel rechtsverbindlich zu erreichen. Eine besondere Bedeutung spielt in diesem Zusammenhang auch die planerische Integration und bauliche Freihaltung landschaftlich und landschaftsplanerisch bedeutender Freiflächen. So gehört zur Entwicklung und Strukturierung des Gesamtareals auch das integrierte Planungsziel, ökologisch wertvolle Areale zu erhalten und prägende Freiräume an die überörtlich bedeutenden Biotop- und Erholungsflächen des „Bullengrabengrünzuges“ heranzuführen und anzubinden.

Das der Bezirk mit seinen konzeptionellen Vorstellungen und eingeleiteten bzw. durchgeführten Maßnahmen die richtige Strategie verfolgt, zeigt nicht nur ein reges Interesse an Anfragen, sondern auch konkrete und erfolgreiche Ansiedlung von Gewerbebetrieben mit denen ca. 140 Arbeitsplätze geschaffen werden konnten.

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