Mit seinem Beschluss von Klimaleitzielen hat das Bezirksamt Spandau am 02.07.2024 eine wichtige Weichenstellung für die Entwicklung hin zu einem klimaneutralen und klimaresilienten Spandau vorgenommen. Die insgesamt 20 Ziele sind ämterübergreifend in einem umfangreichen Beteiligungsprozess im Rahmen der Erstellung des ersten Spandauer Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzepts entwickelt worden. Sie sollen ein Leitbild für die zukünftige Arbeit der Bezirksverwaltung in den klimarelevanten Handlungsfeldern CO2-neutrale Verwaltung, Energie, Stadtentwicklung, Mobilität sowie Beschaffung, Mitarbeitendensensibilisierung, Konsum & Gesellschaft und Anpassung an die Folgen des Klimawandels sein.
Der Beschluss eigener Klimaleitziele ist ein entscheidender Meilenstein für den Bezirk Spandau auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität bis spätestens 2045. Seit Mitte 2023 wird in Spandau, koordiniert durch die Stabsstelle Nachhaltigkeit & Klimaschutz, ein integriertes Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzept erstellt. Ermöglicht wird dies durch eine hundertprozentige Förderung über die Nationale Klimaschutzinitiative. Das Klimaschutzkonzept identifiziert die wichtigsten Hebel, die das Bezirksamt für eine effektive Reduktion und Vermeidung von Treibhausgasen hat und entwickelt eine Roadmap für die kommenden Jahre, um diese schnellstmöglich zu nutzen und den vielfältigen Herausforderungen und Zielkonflikten zu begegnen. Die vom Bezirksamtsgremium beschlossen Leitziele bieten eine wichtige Orientierung für diesen Weg. Zu Ihrer Umsetzung werden derzeit mit allen relevanten Ämtern und externen Stakeholdern Maßnahmen aus dem Bezirk Maßnahmensteckbriefe entwickelt. Sämtliche künftige Planungen, Entscheidungen und Verwaltungsprozesse müssen sich fortan an den beschlossenen Leitzielen orientieren.
Bezirksbürgermeister Frank Bewig würdigte die Relevanz des Beschlusses: „Für mich war entscheidend, unser Bezirksamt in einer ämterübergreifenden Beteiligung über alle Ebenen bei der Entwicklung der Spandauer Klimaleitziele mitzunehmen, möglichst viele Mitarbeitende mit Ihren wertvollen Erfahrungen aus den jeweils zuständigen Fachämtern, unsere Amtsleitungen sowie das gesamte Bezirksamtsgremium. Das ist uns gut gelungen. Damit haben wir eine wichtige Orientierung geschaffen, um unseren Beitrag zur Verminderung der Treibhausgas-Emissionen zu leisten und unseren schönen Bezirk für die Zukunft fundiert aufzustellen. Ich bin zuversichtlich, dass wir die beschlossenen Ziele auch erreichen können, wenn das Land uns zukünftig mit den dafür erforderlichen Ressourcen ausstattet.“
Dr. Carola Brückner, Bezirksstadträtin für Bildung, Kultur, Sport und Facility Management ergänzt: „Es gilt, selbst Vorbild zu sein: Die CO2-neutrale Verwaltung ist dabei ein Ziel, das wir nicht aus dem Blick verlieren. Und vieles konnten wir in den bezirkseigenen Liegenschaften bereits umsetzen, zum Beispiel energetische Sanierungen und die Umstellung auf LED. Ich freue mich auch darüber, dass wir nun eine ämterübergreifende „AG Energie“ haben. Kernthemen der AG sind modernes Energiecontrolling mit digitalen Zählern, die Umstellung der Wärmeversorgung und der konsequente Ausbau der Solarenergie. Aber natürlich kostet auch das Geld und kann nur zum Teil über Fördermittel finanziert werden.“
Thorsten Schatz, Bezirksstadtrat für Bauen, Planen, Umwelt- und Naturschutz, blickt in die Zukunft: „Auch Spandau stellt sich den Wohnungsbauzielen des Senats. Dabei müssen wir aber auch unseren schönen grünen Bezirk erhalten, der für besondere Lebensqualität steht. Es ist wichtig, dass wir nachhaltige Konzepte in der Stadtentwicklung umsetzen und uns auf die Herausforderungen des Klimawandels einstellen.”
Weitere Informationen zum Spandauer Klimaschutzkonzept sowie die beschlossenen 20 Klimaleitziele finden Sie auf der Website des Bezirksamts unter: Integriertes Bezirkliches Klimaschutzkonzept Berlin Spandau – Berlin.de