Das Bezirksamt wird ersucht sicherzustellen, dass bei allen Terminen und Veranstaltungen des Standesamts ein barrierefreier Zugang möglich ist. Bis zur Fertigstellung der laufenden baulichen Anpassung des Gebäudes, ist kurzfristig der Einsatz von mobilen Lösungen für gehbehinderte und mobilitätseingeschränkte Personen zu prüfen.
Das Bezirksamt wird außerdem ersucht, gemeinsam mit der Behindertenbeauftragten, der AG Barrierefreiheit und dem Beirat für Menschen mit Behinderung ein Konzept für eine gleichberechtigte Teilhabe und einen barrierefreien Zugang aller Menschen zum Standesamt, als Pilotprojekt für das Bezirksamt, zu entwickeln. Das Konzept ist in den für Bürgerdienste und für Soziales zuständigen Ausschüssen vorzustellen und zu erörtern. Dabei ist neben der baulichen Substanz und einem Wegeleitsystem, z. B. nach dem Vorbild des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf im Rathaus Otto-Suhr-Allee, auch eine ganzheitliche Barrierefreiheit in den Blick zu nehmen. Im Rahmen der baulichen Anpassung sind die Belange aller Menschen mit Behinderung, z. B. sehbehinderte oder gehörlose Menschen, zu berücksichtigen. Das Konzept soll gleichzeitig Wege aufzeigen, wie mittelfristig barrierefreie Dienstleistungen und Formulare zur Verfügung gestellt und Informationen barrierefrei zugänglich gemacht werden können, um allen Menschen die gleichberechtigte Teilhabe an öffentlichen Dienstleistungen, von Antragstellung bis Umsetzung der beantragten Dienstleistung, zu ermöglichen. Dies gilt für alle Dienstleistungen des Standesamtes. Dabei ist die Novellierung des Personenstandsgesetzes zu berücksichtigen, dass Rahmenbedingungen dafür schafft.