In Berlin-Mitte sind rund 60 Prozent der Flächen versiegelt – durch Gebäude oder Straßen. Beton und Asphalt verschärfen jedoch die Folgen des Klimawandels. Sie heizen sich stärker auf und verhindern, dass Regenwasser im Boden versickern kann.
Entsiegelte Böden tragen vielfach zu einem besseren Stadtklima teil. Regenwasser kann versickern und verdunsten und kühlt so die Umgebung. Größere Baumscheiben helfen ebenso, die Bäume mit mehr Regenwasser zu versorgen. Werden die Flächen zusätzlich bepflanzt, bieten sie Lebensraum und Nahrung für Insekten und Kleinlebewesen. Zudem wird die Kanalisation entlastet, wenn mehr Regenwasser versickert. Dies fördert auch die Bildung von Grundwasser.
Mehr Grün, weniger Beton – Entsiegelung in Mitte
Inhaltsverzeichnis
Downloadmaterial
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Präsentation: Mitte entsiegelt! (23.11.2023)
Bild: SGA BA Mitte
So funktioniert der "Grüne Gully"
FAQ - Häufige Fragen und deren Antworten
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Sollte nicht auch unbedingt direkt an den Bäumen entsiegelt werden?
Die Einleitung von möglichst viel Wasser in den Boden hat Priorität. Da Bäume ein weitläufiges Wurzelwerk besitzen, welches sich in Richtung der Wasserquellen orientiert, kommt das Wasser auch in einiger Entfernung den Bäumen zugute. Außerdem ist die Arbeit in der Nähe der Wurzeln risikoreich.
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Sind auch Maßnahmen an den Hauptverkehrsstraßen geplant?
Auch an Hauptverkehrsstraßen müssen Flächen entsiegelt werden. Hier ist wegen den Schadstoffen des Fahrzeugverkehrs jedoch nur die Entsiegelung des Unterstreifens möglich, das Potenzial ist also kleiner. Gleichzeitig bestehen an Hauptverkehrsstraßen andere Bedarfe als in Nebenstraßen, z. B. überqueren in Einkaufsstraßen zu Fuß Gehende häufig die Straße, da kann ein entsiegelter Unterstreifen behindernd wirken.