Mitte Blog - Oktober 2024

Zwei Freiwillige tragen einen Anstrich an einem Baum im Großen Tiergarten auf, der Biber fernhalten soll.

Gemeinsam den Biber und den Tiergarten schützen

25. Oktober 2024

Als sich vor rund zehn Jahren die ersten Biber im Großen Tiergarten ansiedelten, war das eine Sensation. Die großen Nagetiere waren jahrzehntelang ausgerottet. Nun fühlt sich der Biber mitten in der Stadt wieder äußerst wohl und tut im Tiergarten das, was er normalerweise in Fluss- und Auenlandschaften tut: Er gestaltet aktiv sein Umfeld. Das heißt, er nagt Bäume an und baut Dämme, mit denen er das Wasser aufstaut. Die Bautätigkeiten des Bibers bereitet insbesondere dem Straßen- und Grünflächenamt Schwierigkeiten. Durch das aufgestaute Wasser werden die Uferbereiche unterspült. Dort, wo der Biber gräbt, unterhöhlt er das Ufer. Ein großes Risiko sind die angenagten Bäume. Sie können umstürzen und Menschen in Gefahr bringen.
Um den Biber zumindest von einigen besonders alten und großen Bäumen fernzuhalten, hat die Stiftung Naturschutz Berlin zum diesjährigen Green Social Day rund 100 Freiwillige gewinnen können. Sie haben am 25. Oktober zahlreiche Bäume mit einem Anstrich aus Leim und Sand versehen, der dem Biber den Appetit auf Holz vergehen lässt. Der Sand schmirgelt die Nagezähne des Bibers ab und das mögen die Tiere gar nicht. “So gelingt es uns, die besonders erhaltenswerten Bäume zu schützen”, sagt Markus Schwenke, der SGA-Revierleiter im Großen Tiergarten. Dem Biber an den Pelz darf niemand. Die Tiere sind streng geschützt, dürfen weder gejagt noch umgesiedelt werden. “Unsere Arbeit ist ein Spagat aus Artenschutz, Baumschutz, Naturschutz und Verkehrssicherheit”, sagt Markus Schwenke.
Eifrig pinselten die Freiwilligen deshalb an den markierten Buchen – ihre Rinde ist bei den Bibern besonders beliebt. Eichen lassen sie in Ruhe. Diejenigen, die die Pinsel schwangen, sind Beschäftigte des Finanzberatungsunternehmens WTS Advisory aus ganz Deutschland, die bei ihrem jährlichen Teamevent stets soziale und Umweltzwecke unterstützen. Die Chance, dass sie einen Biber treffen, sind gar nicht so gering. Die eigentlich scheuen und nachtaktiven Tiere haben sich an die Menschen gewöhnt und zeigen sich immer wieder auch tagsüber. Die Stadtnatur-Rangerinnen Dr. Laura Damerius und Simone Völker, die die Aktion mit initiiert haben und täglich in der Natur in Berlin-Mitte unterwegs sind, schätzen die Population auf mindestens drei Tiere im Großen Tiergarten.

Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remliger beim Unternehmer*innentalk mit Vertreter*innen der Hotelbranche in Mitte

Unternehmer*innen Talk mit der Bezirksbürgermeisterin

22. Oktober 2024

Am 22.10.2024 traf sich Stefanie Remlinger mit Vertreter*innen der Hotelbranche aus Berlin Mitte. Die Veranstaltungsreihe Unternehmer*innen Talk, welche inzwischen zum vierten Mal stattfand, zielt darauf ab, Akteur*innen aus einer bestimmten Wirtschaftsbranche zusammenbringen, um einen Dialog und eine, für alle Seiten nutzbringende Zusammenarbeit zu ermöglichen. Die gemütliche Atmosphäre des Dinners schafft eine ideale Umgebung für Austausch, konstruktive Gespräche und zukünftige Kooperationen. Im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe lud die Bezirksbürgermeisterin am Dienstag Vertreter*innen verschiedener Hotels des Bezirkes in das Restaurant MARS im Silent Green ein. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Herausforderungen, vor denen die Hotelbranche aktuell steht. Neben anderen Themen stand insbesondere der Fachkräftemangel im Mittelpunkt der Gespräche.
Durch den Austausch konnten erste Ansätze und Ideen erarbeitet werden, um die Zusammenarbeit zwischen Bezirk und der Hotelbranche weiter zu stärken. Das Treffen war ein wichtiger Schritt in der Förderung eines konstruktiven Dialogs und der Entwicklung nachhaltiger Kooperationen zur Stärkung der Branche im Bezirk.

Ilse Mehlhorn feierte am 21. Oktober 2024 ihren 103. Geburtstag. Zu den Gratulanten gehörte auch Bezirksstadtrat Carsten Spallek.

Glückwünsche zum 103. Geburtstag von Ilse Mehlhorn

21. Oktober 2023

Im Jahr 1921 fuhren in Berlin zum ersten Mal Autos über die AVUS. Albert Einstein erhielt den Physik-Nobelpreis und in Preußen regierte Ministerpräsident Otto Braun. Im selben Jahr kam Ilse Mehlhorn auf die Welt. Zu ihrem Geburtstag am 21. Oktober ließ es sich Bezirksstadtrat Carsten Spallek nicht nehmen, persönlich zu gratulieren. Wie man so alt wird? “Nicht rauchen und nicht zu viel Alkohol”, riet die Jubilarin. Sie selbst habe heute auch nur mit alkoholfreiem Sekt angestoßen. In Ihrer Jugend habe sie viel Sport getrieben, aber nach dem Krieg, als alles darniederlag, hätten auch ihre sportlichen Aktivitäten nachgelassen. “Ich bin trotzdem immer in Bewegung gewesen”, sagt Ilse Mehlhorn. Egal ob mit dem Fahrrad, bei der Gartenarbeit oder bei Spaziergängen an der Ostsee in Ahlbeck auf Usedom, ihrem Lieblingsreiseziel.
Bis heute lebt sie in Ihrer Wohnung, die sie vor 33 Jahren bezogen hat. Ihre Nachbarinnen und die Mitarbeiter*innen der Genossenschaft Solidarität eG helfen bei den täglichen Aufgaben. Die drei Kuchen zu ihrem Geburtsag hat sie am Abend vorher selbst gebacken. Das lässt sich die gebürtige Thüringerin aus der Nähe von Greiz nicht nehmen. Auch das Kochen geht noch ziemlich gut. “Was ich erledigen kann, erledige ich selbst. Es dauert manchmal etwas länger”, sagt sie.
Für das, was um sie herum und in der Welt passiert, interessiert sich Ilse Mehlhorn sehr. Das reicht vom holprigen Gehweg, auf den sie die Vertreter des Bezirksamts hinweist, bis zur großen Politik. Die tägliche Lektüre ihrer Zeitungen, Zeitschriften und Bücher hält Ilse Mehlhorn fit und auch Neuem ist sie aufgeschlossen. So freut sie sich, wenn sie am Abend – gemeinsam mit ihrer Tochter – per Skype-Videokonferenz ein Geburtstagsständchen von ihren beiden Urenkeln bekommt. Und natürlich hat Ilse Mehlhorn auch mit 103 Jahren noch Wünsche: “Ich wünsche mir, dass die Welt wieder stabiler wird und dass meine Kinder, Enkel und Urenkel in Ruhe und Sicherheit leben können.”

Schüler*innenhaushalt 2024 Banner

Meet and Greet beim Schüler*innen Haushalt 2024

15. Oktober 2024

Der Schüler*innen Haushalt ist ein innovatives demokratisches Projekt, das Schüler*innen ermächtigt, aktiv an der Gestaltung ihrer Schulumgebung teilzunehmen. Durch die Verwaltung eines eigenen Budgets erhalten Schüler*innen die einzigartige Gelegenheit, ihre Ideen einzubringen, Wünsche zu äußern und gemeinsam ihre Schule zu verbessern.

Die diesjährige Abschlussveranstaltung mit dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg stand ganz unter dem Motto „Meet & Greet“!

Die teilnehmenden Schüler*innen konnten Politiker*innen aus den verschiedenen Bezirken und Menschen aus den Berliner Schulstrukturen kennenlernen und mit Ihnen in den direkten Kontakt treten. Mit dabei waren auch Bezirksstadtrat für Jugend, Christoph Keller und Bezirksstadtrat für Schule, Benjamin Fritz, die sich den zahlreichen Fragen der Schüler*innen stellten.

fischbowldiskussion - Herr Fritz unf Herr Keller

Ihr wollt beim Schüler*innenhaushalt 2025 teilnehmen? Hier gibt’s einige Infos dazu:

Der Prozess des Schüler*innen Haushalts gliedert sich in mehrere Phasen. Zunächst wird die Schule über das Projekt informiert und ein Planungsteam aus engagierten Schüler*innen gebildet. In der darauffolgenden Ideensammlungsphase haben alle Schüler*innen die Möglichkeit, ihre Vorstellungen zur Schulgestaltung einzubringen. Das Planungsteam prüft anschließend die Umsetzbarkeit dieser Ideen, woraufhin ein reger Austausch unter den Schüler*innen stattfindet. In der Wahlvorbereitungsphase wird eine demokratische Abstimmung organisiert, bei der die Schüler*innen über die zu realisierenden Projekte entscheiden. Abschließend setzt das Planungsteam die gewählten Ideen um, und das Projekt wird gemeinsam abgeschlossen.

Durch diese aktive Mitgestaltung des Schulalltags erleben die Schüler*innen Demokratie hautnah und lernen, dass ihre Meinung zählt. Der Schüler*innen Haushalt erweist sich somit als wichtiger Schritt zur Förderung von Partizipation und Engagement in der Schule. Er bietet eine Plattform, auf der Schüler*innen nicht nur ihre Umgebung gestalten, sondern auch wertvolle Fähigkeiten für ihr zukünftiges Leben als aktive Bürger*innen entwickeln können.

Schulen, die am Schüler*innen Haushalt teilnehmen möchten, sind herzlich willkommen. Infos zur Bewerbung gibt es hier: https://schuelerinnen-haushalt.de/ausschreibung/

Uwe Dieckow (l.) und Kevin Köstner vom SGA-Revier Humboldthain bei der Weinlese in Achkarren am Kaiserstuhl.

Uwe Dieckow (l.) und Kevin Köstner vom SGA-Revier Humboldthain bei der Weinlese in Achkarren am Kaiserstuhl.

Die nächste Generation Hauptstadtsekt

14. Oktober 2024

Andere Schaumweine mögen geschmacklich ausgereifter, vollmundiger oder feinperliger sein und doch ist der Hauptstadtsekt etwas ganz besonderes. Nur wenige Flaschen werden pro Jahr abgefüllt und es gibt ihn auch nirgendwo zu kaufen, sondern er ist stets ein Geschenk des Bezirksamts Mitte zu speziellen Anlässen. Für die nächste Generation Hauptstadtsekt machten sich Uwe Dieckow und Kevin Köstner vom Revier Humboldthain des Grünflächenamts Mitte Ende September auf den Weg nach Achkarren. Im dortigen Weinbaugebiet nahe des Kaiserstuhls entsteht seit 1987 Sekt aus den Trauben des Weinbergs im Volkspark Humboldthain.
150 Kilogramm Trauben haben die Gärtnerinnen und Gärtner des Reviers im Humboldthain in diesem Jahr geerntet. Revierleiter Uwe Dieckow und Kevin Köstner besuchten zum zweiten Mal die Winzergenossenschaft Achkarren, um dabei zu sein, wenn aus Berliner Trauben der Hauptstadtsekt entsteht. “Man lernt immer wieder etwas dazu”, sagt Uwe Dieckow. Die Auswirkungen des Klimawandels seien auch in den süddeutschen Weinbaugebieten immer stärker zu spüren. So müssten die Weinberge mittlerweile in immer längeren Trockenphasen künstlich bewässert werden. “Bei uns in Berlin ist das schon länger der Fall”, sagt der Revierleiter.
Jetzt im Herbst hat der Wein Pause. Erst im Frühjahr erhalten die fast 400 Rebstöcke wieder einen Schnitt, bevor die nächste Generation Hauptstadtsekt heranreifen kann. 2025 soll es dann auch endlich wieder das beliebte Weinfest im Humboldthain geben.

Grundsteinlegung Gymnasium Schulstraße

Grundstein für neues Gymnasium im Wedding gelegt

11. Oktober 2024

Insgesamt 664 Schulplätze entstehen derzeit in der Weddinger Schulstraße. Das vierzügige Gymnasium wird im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive von der HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH auf einem rund 13.000 Quadratmeter großen Areal als Compartmentschule errichtet.

Heute wurde vom Staatssekretär für Schulbau und Schuldigitalisierung, Dr. Torsten Kühne, Bezirksstadtrat für Schule und Sport, Benjamin Fritz, und der HOWOGE der Grundstein für den Neubau gelegt.

Bevor die Bauarbeiten starten konnten, musste das leerstehende Seniorenwohnheim auf dem Grundstück abgerissen werden. Rückbauarbeiten und bauvorbereitende Maßnahmen wurden von Oktober 2022 bis März 2024 durchgeführt. Die Bauarbeiten schreiten zügig voran, sodass der Rohbau des Erdgeschosses bereits fertiggestellt werden konnte. Nach jetzigem Planungsstand kann die Schule im Sommer 2026 an den Bezirk übergeben werden.

Im Erdgeschoss führt künftig ein großzügiges Foyer in das Gebäude. Entlang einer inneren „Schulstraße“ reihen sich die Fachräume, Mehrzweckbereiche und die Sporthalle aneinander. Unterrichtsräume und Teambereiche für Lehrkräfte gruppieren sich um zentrale Foren, die als offene Lern- und Aufenthaltsflächen dienen. Die einzelnen Lern-Compartments befinden sich in den oberen Etagen. Die mit dem Schulgebäude verbundene Doppelsporthalle verfügt über sechs Hallenteile, die in Zukunft auch dem Vereinssport zur Verfügung stehen sollen.

#mittespricht: Grundsteinlegung für ein Gymnasium in der Schulstraße

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Schokoladentorte mit der Zahl 30

Begegnungsstätte für Senioren feierte 30. Jubiläum

10. Oktober 2024

Groß ist der Andrang, um bei den Feierlichkeiten zum 30 jährigen Bestehen der Begegnungsstätte Spandauer Straße 2 dabei zu sein.

Der Raum ist voll, Carsten Spallek, der den Feierlichkeiten beiwohnt und diese eröffnet, sieht das als positives Zeichen. „Es zeigt der Öffentlichkeit deutlich […], dass solche Begegnungsstätten notwendig sind.“

1994 wurde die Begegnungsstätte feierlich eröffnet. Doch das Schicksal meinte es nicht immer gut mit der Einrichtung. 2014 stand sie kurz vor dem Aus. Durch ein Veto der Bezirksverordnetenversammlung konnte dies verhindert werden.

Von Montag bis Freitag herrscht hier reges Treiben. Das Programm ist vielfältig. Besonders beliebt und fest im Wochenplan verankert ist das Bridge-Spielen. Die Kartenspieler treffen sich regelmäßig, um ihrer Leidenschaft nachzugehen und dabei in Gesellschaft zu sein. Es zeigt sich, die Rettung vor 10 Jahren war richtig und wichtig. Die Menschen brauchen diesen Ort der Zusammenkunft, des Austauschs und der Gemeinschaft.

Das Herz der Begegnungsstätte sind die Ehrenamtlichen. Ohne sie wäre all das nicht möglich. Frau Lask, beeindruckende 95 Jahre alt, engagiert sich schon seit 30 Jahren hier. Ihr Einsatz steht beispielhaft für viele andere.

Pünktlich zum 30. Jubiläum sind frische Ideen gefragt: Wer Vorschläge hat, wie man Senioren begeistern kann, und sich ehrenamtlich engagieren möchte, kann sich gerne melden.

  • Bezirksstadtrat Carsten Spallek hält die Eröffnungsrede zum Jubiläum der Begegnungsstätte Spandauer Straße

    Bezirksstadtrat Bezirksstadtrat Carsten Spallek hält die Eröffnungsrede zum Jubiläum der Begegnungsstätte Spandauer Straße.

  • Senior*innen beim Jubiläum in der Spandauer Straße

    Senior*innen beim 30. Jubiläum der Begegnungsstätte in der Spandauer Straße

  • Senior*innen Chor der Begegnungsstätte Spandauer Straße

    Senior*innen Chor der Begegnungsstätte Spandauer Straße

  • Vier Senior*innen sitzen am Tisch beim Jubiläum der Begegnungsstätte Spandauer Straße

    Vier Senior*innen sitzen am Tisch beim Jubiläum der Begegnungsstätte Spandauer Straße.

  • Frau Lask erhält Blumenstrauß und Danksagung von Bezirksstadtrat Spallek

    Frau Lask erhält einen Blumenstrauß von Bezirksstadtrat Spallek

  • Frau Goldstein erhält einen Blumenstrauß und Danksagung von Bezirksstadtrat Spallek

    Frau Goldstein erhält einen Blumenstrauß von Bezirksstadtrat Spallek

  • Gemeinsamer Tanz beim Jubiläum der Begegnungsstätte Spandauer Straße

    Gemeinsamer Tanz beim Jubiläum der Begegnungsstätte Spandauer Straße.

Bezirksstadtrat Ephraim Gothe (r.) und ein Team aus FM, Planungsbüro und Baufirma vor der Baustelle des Volkshochschulgebäudes in der Antonstraße

Bezirksstadtrat Ephraim Gothe (r.) und ein Team aus Facility Management, Planungsbüro und Baufirma vor der Baustelle des Volkshochschulgebäudes in der Antonstraße

Baustellentour mit Bezirksstadtrat Ephraim Gothe

10. Oktober 2024

Eingerüstet hinter Stahlstangen und Plane – so zeigt sich das Gebäude der Volkshochschule in der Weddinger Antonstraße seit dem Sommer 2021. An einigen Stellen sind die Gerüste bereits gefallen und geben den Blick auf die restaurierte Fassade frei. Bezirksstadtrat Ephraim Gothe und das Team der Serviceeinheit Facility Management (FM) des Bezirksamts Mitte besichtigten die Baustelle im Rahmen ihrer Baustellen-Tour gemeinsam mit Vertreter*innen der Planungsbüros und Baufirmen. Das Äußere des mehr als 100 Jahre alten Gebäudes zeigt sich in einem Beige-Ton – ganz anders als das helle Blau zuvor. Denn der blaue Anstrich aus den 1980er Jahren hat dem Gebäude nicht gut getan. Die Farbe ließ keine Feuchtigkeit durch, weshalb der Putz total zerbröselt war und erneuert werden musste. Auch die markanten Bänder mit dem Mäandermuster und die Rosetten waren arg in Mitleidenschaft gezogen und mussten teilweise komplett erneuert werden. Wenn Ende des Jahres die letzten Gerüste abgebaut sind, wird sich das Gebäude wieder so zeigen, wie es 1913 als Schule eröffnet worden war. Mehr als 9 Millionen Euro sind in die Sanierung geflossen. Das Dach erhielt seine historische Eindeckung aus Biberschwanz-Ziegeln zurück. Die darunterliegende Balkenkonstruktion war mit Schwamm befallen und musste teilweise erneuert werden. Die originalen Holzfenster wurden aufgearbeitet und erhielten eine Isolier- und Thermoverglasung.

Sonnenschutz für die Miriam-Makeba-Grundschule

An der Miriam-Makeba-Grundschule befinden sich die Sanierungsarbeiten ebenfalls in den letzten Zügen. Teile der sanierten Backsteinfassade sind bereits zu sehen. Die alten Holzfenster erhielten ihren ursprünglichen grünlich-braunen Anstrich zurück. Um modernen Anforderungen zu genügen, bekamen die Fenster außerdem eine Sonnenschutzverglasung. Rund 6,6 Millionen Euro wurden in die Renovierung des 1897 eröffneten Schulgebäudes investiert. In den Herbstferien beginnt der letzte Bauabschnitt. Der mittlere Gebäudeteil wird eingerüstet und die Fenster werden erneuert. Besonderes I-Tüpfelchen: Die Aula im Obergeschoss erhält ihre Spitzbogen-Fenster zurück. Sie ersetzen die modernen Aluminium-Kunststoff-Fenster, die nach einem Brand 2008 eingebaut wurden.

Container mit modernster Ausstattung

In einem ganz und gar modernen Gebäude werden die Schüler*innen der Kurt-Tucholsky-Schule bald lernen. 2028 soll der Neubau fertig sein. Die Arbeiten sollen im Februar mit dem Abriss des alten Filialschulgebäudes beginnen. Um auch während der Bauphase gute Lernbedingungen zu bieten, wurden Container aufgestellt (Kosten: rund 3,7 Mio. Euro). Doch es sind keine hellhörigen Blechkisten, sondern ein modernes dreistöckiges Gebäude mit hellen Klassenräumen, digitaler Ausstattung und energieeffizienter Licht- und Heizungstechnik. Schülerschaft und Lehrerkollegium warten sehnsüchtig darauf, die zwölf neuen Klassenräume nach den Herbstferien endlich in Beschlag nehmen zu dürfen. Rund ein Jahr haben die Arbeiten an dem modularen Gebäude gedauert, das, wenn es nicht mehr benötigt wird, abgebaut und zu großen Teilen wiederverwendet werden kann.

  • Die Fassade des Volkshochschulgebäudes ist beige. Teile der Mäander-Bänder und Rosetten mussten aufwendig nachgefertigt werden.

    Die Fassade des Volkshochschulgebäudes ist nun beige. Teile der Mäander-Bänder und Rosetten mussten aufwendig nachgefertigt werden.

  • Die Dachunterkonstruktion war teilweise vom Schwamm befallen und musste erneuert werden.

    Die Dachunterkonstruktion war teilweise vom Schwamm befallen und musste erneuert werden.

  • Ende des Jahres sollen die Fassadenarbeiten am Gebäude der Volkshochschule abgeschlossen sein. Dann verschwinden auch die Gerüste.

    Ende des Jahres sollen die Fassadenarbeiten am Gebäude der Volkshochschule abgeschlossen sein. Dann verschwinden auch die Gerüste.

  • Die Fenster im mittleren Teil der Miriam-Makeba-Grundschule sollen bis zum Sommer 2025 denkmalgerecht saniert sein.

    Die Fenster im mittleren Teil der Miriam-Makeba-Grundschule sollen bis zum Sommer 2025 denkmalgerecht saniert sein.

  • Vertreter des Facility Managements und der Denkmalschutzbehörde diskutierten über die Wirkung der Sonnenschutzverglasung an der Miriam-Makeba-Grundschule.

    Vertreter des Facility Managements und der Denkmalschutzbehörde diskutierten über die Wirkung der Sonnenschutzverglasung an der Miriam-Makeba-Grundschule.

  • Das dreistöckige Containerbauwerk auf dem Hof der Kurt-Tucholsky-Schule bietet zwölf Klassenräume und zusätzliche Teilungsräume.

    Das dreistöckige Containerbauwerk auf dem Hof der Kurt-Tucholsky-Schule bietet zwölf Klassenräume und zusätzliche Teilungsräume.

  • Nach den Herbstferien gehen die neuen Klassenräume an den Start.

    Nach den Herbstferien gehen die neuen Klassenräume der Kurt-Tucholsky-Schule an den Start.

Besuch einer Delegation aus der Partnerstadt Douala vor dem Rathaus Tiergarten.

Besuch aus Kamerun

7. Oktober 2024

Rund ein Jahr ist es her, seit die Bezirksbürgermeinsterin von Mitte, Stefanie Remlinger und Dr. Roger Mbassa Ndine, der Oberbürgermeister der Stadt Douala, die Partnerschaftsurkunde unterzeichneten. Seitdem hat sich ein lebendiger Austausch zwischen Mitte und der Partnerstadt im Kamerun entwickelt. Nach einem Besuch in Kamerun im April 2024 kamen nun die Gäste aus Douala zum Gegenbesuch nach Berlin. Der stellvertretende Bürgermeister Carsten Spallek empfing die Delegation aus Kamerun. Zu ihnen gehören Roger Henri Kingue Edjenguele, Head of department of Culture, Tourism, Social Affairs, Youths an Sports, Chindo Ngong Henry, Deputy Director of Environment, Health and Living Conditions, Else Olive Yvette, Kingue Etame Epouse Lengue, Adminstrator of Bepanda multipurpose centre for socially vulnerable people und Nicaise Pulcherie Ndedi Ebongue Epouse Bebey Jocky, Head of cooperation and intercommunality Unit.

Während des achttägigen Aufenthalts erwartet die Delegation aus Kamerun ein vielfältiges Programm. Zum Auftakt besuchten die Mitglieder das Haus der Kulturen der Welt und den Reichstag. Im Fokus steht aber die bezirkliche Zusammenarbeit mit dem Ziel, kommunale Nachhaltigkeitsprojekte auf verschiendenen Ebenen zu initiieren und voran zu bringen. So sind Austausch und Begegnungen mit Vertreter*innen der Volkshochschule Mitte, dem Gesundheitsamt, dem Sportamt und dem Schul-Umweltzentrum geplant. Auf Senatsebene ist ein Austausch mit der SenMVKU zu Abfallmanagement und Kreislaufwirtschaft sowie ein Besuch eines Recyclingzentrums der BSR geplant. Ein weiteres Thema ist Urban Gardening – dazu werden die Gäste aus Doula u.a. das Himmelbeet und den Schulgarten der Grundschule am Koppenplatz besichtigen.