Analyseergebnisse für das Klimaanpassungskonzept

Mit der Betroffenheitsanalyse wird untersucht, wie stark verschiedene Bereiche und Bevölkerungsgruppen eines Bezirks von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind. Daran anknüpfend können Schwerpunkte für das Klimaanpassungskonzept identifiziert werden. Im Folgenden wird ein kurzer Einblick in erste Ergebnisse dargelegt.

Erste Ergebnisse der Betroffenheitsanalyse

Die Auswirkungen des Klimawandels sind im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg bereits deutlich spürbar. Seit den 1950er Jahren hat sich die Anzahl der heißen Tage über 30 Grad verdreifacht. Der Bezirk verzeichnet mittlerweile durchschnittlich 16,5 heiße Tage pro Jahr. Berlinweit steigt die Zahl hitzebedingter Erkrankungen und Todesfälle, insbesondere bei vulnerablen Gruppen.

Auch das Stadtgrün leidet erheblich unter Hitze und Trockenheit: Nur etwa 35% der Jungbäume waren 2022 gesund. Zusätzlich erschweren der hohe Nutzungsdruck auf Grünflächen sowie zahlreiche unterirdische Leitungen die Pflanzung von Bäumen. Erschwerend kommt hinzu, dass adäquate Mittel für Unterhalt und Pflege des Stadtgrüns fehlen.

Friedrichshain-Kreuzberg weist zudem den höchsten Versiegelungsgrad Berlins auf, was zur Erhitzung des öffentlichen Raums und der Gebäude führt, insbesondere in dicht bebauten Blockrandquartieren. Zudem wird Regenwasser, anstelle einer sinnvollen Nutzung, oft in die Kanalisation abgeleitet. Das führt bei Starkregenereignissen zu Überläufen und Verunreinigungen im Landwehrkanal.