Orientiert an den Leitlinien für Gute Arbeit des Deutschen Gewerkschaftsbundes verstehe ich unter Guter Arbeit insbesondere:
- Arbeit, die sicher ist: Arbeitsverträge sind in der Regel sozialversicherungspflichtig und unbefristet. Insbesondere Minijobs, Leiharbeit und sachgrundlose Befristungen sollen zurückgedrängt werden. Aufgrund ihrer unzureichenden Absicherung gegen Krankheit, Arbeitslosigkeit und im Alter sind Schein- und prekäre Solo-Selbständigkeit sowie missbräuchliche Werkverträge zu vermeiden. Engagement in Ausbildung soll gefördert werden.
- Arbeit, die gut entlohnt ist: ein festes, verlässliches und existenzsicherndes Einkommen erfordert eine tarifvertragliche Entlohnung. Das Bezirksamt strebt eine höhere Tarifbindung an. Der Mindestlohn stellt lediglich eine Grenze nach unten und keine gute Entlohnung dar. Arbeitsvolumen und Arbeitszeitgestaltung sollen sowohl eine Vereinbarkeit mit der Familie als auch ein auskömmliches Einkommen sichern.
- Arbeit, die den Menschen wertschätzt und sinnstiftend ist: Gute Arbeit bietet Wertschätzung gegenüber den Beschäftigten und verhindert Diskriminierungen jeglicher Art. Betriebliche Mitbestimmung sowie Möglichkeiten zur Fortbildung und Weiterentwicklung sind gegeben.
- Arbeit, die gesund erhält: eine Berücksichtigung des Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie die Verhinderung von psychischen Belastungen. Für im Ausland produzierte Waren und Dienstleistungen muss eine Gewährleistung der ILO-Kernarbeitsnormen sichergestellt sein.