Knapp 30 Menschen, die aktuell in einem Minijob arbeiten, folgten der Einladung zu den Inforunden „Minijob – geht da mehr?“, die am 16. September 2021 im Rathaus Kreuzberg stattfanden. Aus Gründen des Corona-Infektionsschutzes fand die Veranstaltung in mehreren Durchläufen in kleinen Gruppen statt. Die Veranstaltung wurde gemeinsam von der Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt des Jobcenters Berlin Friedrichshain-Kreuzberg sowie der Beauftragten für Gute Arbeit des Bezirksamts angeboten.
Unsere Erfahrung besagt, dass viele Beschäftigte in Minijobs ihre individuellen Arbeitsrechte nicht gut kennen. Deswegen bestand der erste Teil der Veranstaltung darin, über Inhalte des Arbeitsvertrags sowie den Rahmen des Arbeitsrechts aufzuklären. Dafür wurden neben einem Flyer, der speziell zum Arbeitsrecht im Minijob aufklärt, auch ein Comic sowie ein Quiz verwendet.
Um Wege aus der „Minijob-Falle“ aufzuzeigen sowie zur Umwandlung in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis zu ermuntern, wurden im Anschluss von einer Qualifizierungsexpertin des Jobcenters Wege zur Unterstützung sowie Weiterqualifizierung aufgezeigt. Mit dem Eingliederungszuschuss oder ELV (Eingliederung von Langzeiterwerbslosen) gibt es Instrumente, mit denen die Aufnahme eines sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnisses auch für die Arbeitgeber attraktiv gemacht werden kann.
Zum Abschluss konnten Berater*innen von „Beratung zu Bildung und Beruf“ sowie des Berliner Beratungszentrums für Migration und Gute Arbeit für individuelle Fragen angesprochen werden und stellten Informationen zu Arbeits- und Sozialrecht sowie Qualifizierungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Die Ausstellung „Machen Sie mehr aus Ihrem Minijob!“ der Agentur für Arbeit informierte parallel dazu im Raum über die Nachteile des Minijobs und Möglichkeiten, diesen in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung umzuwandeln. Ein entsprechender Flyer der Agentur für Arbeit steht zum Download hier zur Verfügung.