Partnerschaft für Demokratie Kreuzberg: Förderjahr 2022

Aktions- und Initiativfonds

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Freiluft-Kino in der Fraenkelufer Synagoge

Im Garten der Fraenkelufer Synagoge werden an zwei Sommerabenden neue, herausragende und innovative Filme, die zeitgenössisches jüdisches Leben in Deutschland sowie die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit behandeln. Jeder Abend wird sich mit einer anderen Thematik des jüdischen Lebens in Deutschland beschäftigen, um dessen Diversität und Reichtum darzulegen und auf dieser Grundlage die verschiedenen Standpunkte aufzuzeigen, um eine Plattform für einen offenen Dialog zu schaffen. Nach jeder Vorführung wird eine Diskussion mit dem Publikum, den Filmemacher:innen und Expert:innen zu sozialen Themen geführt.

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Wie Solidarität aus Wörtern spricht: Siebdruck- und Buchbinderei-Workshop auf Spanisch und Deutsch

In diesem Projekt soll der mehrsprachige Dialog etabliert werden. Im Fokus steht die Frage, inwiefern die spanische und deutsche Sprache eine solidarische Haltung miteinander fördern können, sowie die kritische Auseinandersetzung mit dem kolonialen Erbe der Sprache und den Dominanzverhältnissen zwischen den beiden Ländern. Unter diesem Aspekt soll ein zweisprachiges Siebdruck- und Buchbindeworkshop stattfinden, in dem die Teilnehmer:innen gemeinsam ein Buch in Form eines Lexikon erstellen, dessen Inhalt der Austausch von “Ideen für eine bessere Welt” ist. Das Ziel ist es, einen Raum zu schaffen, in dem bspw. spanisch-sprachige Migrant:innen ihre Erfahrungen austauschen können und Wissen weitergeben können, um das Leben in Deutschland leichter zu navigieren.

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Die Mauer und ich – Kämpfe um das multiperspektivische Erinnern an den Mauerfall

Das Projekt möchte diverse Perspektiven auf den Mauerfall, die Zeit davor und danach aufzeigen, da in der öffentlichen Mehrheitsezählung das immer gleiche Bild gezeigt wird, in dem die Alltagserfahrungen migrantisierter Menschen in Ost und West nicht berücksichtigt wurden. Um diese Perspektive langlebiger, nachhaltiger und diverser zu erzählen, sollen in diesem Projekt zwei Veranstaltungen stattfinden, um die Stimmen zu Wort kommen zu lassen, die seltener gehört wurden.

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Come Together – Musik für das Zusammenleben

In Kooperation mit dem Kiezanker 36 (FNZ Wrangelkiez), Gangway e.V. und mehreren Parkläufern wird ein kleines Musikfestival im Görlitzer Park veranstaltet. Abgesehen von den musikalischen Beiträgen wird es Wortbeiträge geben, sowohl von Anwohner:innen, die Rassismuserfahrungen gemacht haben, als auch von Expert:innen, die sich seit vielen Jahren mit Alltagsrassismus beschäftigen. Das Projekt möchte Menschen empowern, die selber rassistischen Angriffen ausgesetzt waren und Nichtbetroffene für das Thema sensibilisieren. Das Festival leistet einen wichtigen Beitrag zur Vernetzung, dem Dialog und Austausch, dessen Effekte nachhaltig wirken sollen.

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Queerlobby

Es werden Siebdruckworkshops veranstaltet und in Grafikworkshops gemeinsam Aufkleber, Flyer und Aufkleber entworfen, die der Aufklärung für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt dienen sollen. Abgesehen davon, dass mit dem Projekt die Sichtbarkeit und Akzeptanz für queere junge Menschen erhöht werden soll, steht das Empowerment für die beteiligten Jugendlichen – sowohl die sichtbaren, als auch die unsichtbaren queeren jungen Menschen – im Mittelpunkt des Vorhabens. Die Aufkleber und Plakate, die im Kiez verteilt werden, sollen ein Zeichen gegen Diskriminierung, Gewalt und Ausschlüssen setzen.

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Geschichten der Großeltern, erzählt von Enkelkindern

In mehreren Workshops sollen Kinder, bevorzugt mit arabischen Wurzeln und im Alter von 9 und 12 Jahren, mit ihrem kulturellen Hintergrund vertraut gemacht werden oder den vermutlich verlorenen Kontakt zu ihren familiären Wurzeln wiederherstellen, indem sie auf die Geschichten und Erfahrungen ihrer Großeltern, Eltern oder auch ihre eigenen Erlebnisse eingehen. Über die Auseinandersetzung mit der eigenen Familiengeschichte werden sie sich ihrer Identität bewusst und werden darin gestärkt, sich als ein Teil der Gesellschaft zu verstehen und sich aktiv daran zu beteiligen.

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Friedensdialog gegen multiple Diskriminierung von Minderheiten

Das Projekt möchte die diskriminierenden Haltungen gegenüber Minderheiten der verschiedenen Glaubensrichtungen aufdecken und die verankerten Freiheitsrechte dieser Gruppen stärken und unterstützen. Diese Menschen leiden extrem unter multiplen Benachteiligungs- und Diskriminierungserfahrungen, bspw. werden ihre Belange im Asylverfahren kaum berücksichtigt. Mit Hilfe von Kommunikation und einem friedlichen Dialog soll mit dem Angebot eine Plattform geschaffen werden, deren Ziel es ist, einen demokratischen Austausch zu ermöglichen.

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Empowerment stärken – Solidarität leben – gegen jeden Rassismus und Antisemitismus kämpfen

Der Träger möchte seine antirassistischen Kämpfe weiterführen und alltäglichen Rassismus und Antisemitismus, von denen viele betroffen sind, anzeigen und bekämpfen. Im Rahmen von Empowerment-Workshops sollen praktische Kompetenzen weitergegeben werden, um Menschen zu stärken, die nicht gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Das Ziel von We’ll Come United Berlin/Brandenburg ist die Stärkung von Demokratie und Förderung von Vielfalt in der Gesellschaft.

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Der NSU-Komplex und seine Berliner Bezüge – drei App-basierte Stadterkundungen

Das Projekt möchte die kontinuierliche und gesamtgesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem NSU-Komplex vorantreiben, indem sie ihr im Vorjahr durchgeführtes Projekt weiterführen. Es wurde im letzten Jahr u.a. mit der Koordinierungs- und Fachstelle der Partnerschaften für Demokratie Friedrichshain-Kreuzberg drei App-basierte Stadtrundgänge zu den Berliner Bezügen im NSU-Komplex erarbeitet, die mit der interaktiven App Actionbound durchgeführt werden. Dieses Jahr sollen Handreichungen für Teamer:innen zur Durchführung dieser Actionbounds erstellen und darüber hinaus alle drei Standrundgänge einmal durchführen. Das Projekt hat das Ziel, am Beispiel des NSU-Komplexes für die Kontinuitäten von Antisemitismus, Rassismus und Gadjé-Rassismus zu sensibilisieren und darüber hinaus Menschen zu empowern offen für ihre Haltungen und Meinungen im Alltag einzustehen, sich gegen Rassismus zu positionieren und gegen Diskriminierung engagieren.

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Sexism and the city – die Audiotour

Die im Rahmen der Projektförderung entwickelte Stadtführung durch Friedrichshain-Kreuzberg vom vorherigen Jahr soll vertont werden und mit QR-Code-Stickern im öffentlichen Raum frei verfügbar sein. Es soll eine deutsche und eine englische Version erstellt, aufgenommen und online veröffentlicht werden, sowie QR-Codes an den Stationen der Stadtführung angebracht werden, damit die Tour so individuell wie möglich durchgeführt werden kann. In der Stadtführung “Sexism and the city” vorgestellten Personen und Orte regen zum Nachdenken über verschiedene feministische Themen an und sensibilisieren für bisher wenig beachtete Perspektiven.

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Inside Nyimas Bantaba. Medienkompetenz für Migrant*innen und Geflüchtete

Das Projekt richtet sich an russischsprachige Familien mit Kindern mit Beeinträchtigungen. Die Kinder sollen ein Kinderbuch illustrieren und anschließend gemeinsam mit ihren Familien einem Publikum öffentlich prästieren. Als Vorlage wird ein bekanntes pädagogisches Buch über Vielfalt, Akzeptanz und Toleranz gewählt, das in russische und deutsche Sprache übersetzt und für Kinder ab 4 Jahre geeignet ist. Das Ziel ist es, die beiden Zielgruppen mit einem vielfaltorientierten Programm in Berührung zu bringen.

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Gambische Aktionstage – 2022

Die Gambischen Aktionstage sind drei Aktionstage, welche sich zum Ziel gesetzt haben Personen, welche Rassismus und Diskriminierung erlebt haben zu empowern und Menschen für Rassismus und Diskriminierung zu sensibilisieren. Zusätzlich soll so die Gambische Kultur vorgestellt und bekannt gemacht werden. Die Aktionstage setzten sich aus einem Informationstag samt Sportangebot, einem Empowerment-Tag zum Theman Rechte von Migrant:innen in Berlin und Antidiskriminierungs-Tag, welcher in einem Kulturfest mündet zusammen.

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Com Chor Berlin

Der Community Chor Berlin ist ein Chorprojekt, für Schwarze, Indigene Menschen und People of Color. Der Com Chor hat zwei grundlegende Ansätze: Zum einen als Community Chor ein sozialer Raum zur Schaffung und zum Erhalt von Community zu sein, zum anderen Musik ohne Noten zu machen und damit für alle zugänglich zu sein.