Partnerschaft für Demokratie Friedrichshain: Förderjahr 2022

Aktions- und Initiativfonds

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Monatliche Online-Seminare Stammtischkämpfer*innen für Friedrichshain

Die Stammtischkämpfer*innen-Seminare sind Workshops die monatlich stattfinden und die Themenkomplexe “Rechte und diskriminierende Parolen” und “Verschwörungsmythen und Antisemitismus” umfassen. Das Ziel der interaktiven Online-Seminare ist es, gemeinsam Strategien zu entwickeln, um diskriminierenden Sprüchen (und Handlungen) Paroli zu bieten. Die Menschen sollen empowert werden, das Wort zu ergreifen, um sich solidarisch gegen Diskriminierung zu positionieren. Ebenso soll für das Themengebiet Antisemitismus sensibilisiert werden, da verschiedene Verschwörungsmythen beleuchtet werden, die häufig einen antisemitischen Kern besitzen. Das Projekt möchte sich in diesem Zuge für einen demokratischen Diskurs einsetzen und das zivilgesellschaftliche Engagement stärken .

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Schultour “Der zweite Anschlag” – NSU und Alltagsrassismus in Deutschland

Das Projekt plant eine Schultour an Schulen Friedrichshains, um den Film “Der Zweite Anschlag” zu zeigen, mit Schüler:innen über die NSU zu Das Projekt plant eine Schultour an Schulen Friedrichshains, um den Film “Der Zweite Anschlag” zu zeigen, mit Schüler:innen über die NSU zu diskutieren und eine alternative Sichtweise zum Thema zu gewähren, da zum einen der Film aus der Perspektive der Betroffenen erzählt wird und zum anderen das Team, welches aus migrantisch und/oder BIPoC Personen aus Sachsen besteht, eine einzigartige Perspektive auf Sachsen, Zwickau und den rechten Terror sowie institutionalisierten Rassismus geben kann. Die Screenings werden mit einer anschließenden Abschlussveranstaltung beendet, zu der alle interessierten Schüler:innen eingeladen sind, um sich untereinander zu vernetzen. Ebenso sollen Jugendlichen aus Sachsen nach Berlin für die Vernetzung einreisen, um daraus eine überregionale Anti-Rassismus Initiative entstehen zu lassen.

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Positive und bewusste Pubertät – Workshopreihe für junge Frauen* und Mädchen*

Das Projekt ist auf junge Frauen* und Mädchen mit einer polnischen Migrationsgeschichte ausgerichtet. Es werden Workshops geplant, welche weibliche Themen umfassen, die in unserer Gesellschaft noch immer tabuisiert werden. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Sexualität und dem eigenen Körper, über eigene Grenzen, Selbstbestimmung, Gesundheit und Gewaltprävention stehen dabei im Zentrum. Die Mädchen und jungen Frauen* sollen ihrem Alter entsprechend aufgeklärt werden, damit sie sowohl ihre jungen Jahre, als auch das Erwachsenwerden bewusst und sicher genießen zu können. Das Ziel ist dabei, die Teilnehmer:innen zu empowern und sie bei ihrer Selbstbestimmung und Gleichberechtigung zu unterstützen. Abschließend soll ein Generationsübergreifendes Treffen unter Müttern und Töchtern stattfinden.

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Die elefantische Vielfalt – die Natur

Das Projekt richtet sich an ukrainisch- und russischsprachige Familien mit Kindern mit Beeinträchtigungen. Die Kinder werden in inklusiven Gruppen unter Begleitung von zwei Kursleiter:innen, Grünanlagen sowie naturbezogene Museen und Einrichtungen besuchen und die Natur vor Ort betrachten und besprechen. Nach jedem Besuch werden die Beobachtungen mittels Bilder, Tonwerke und Collagen dargestellt. Abschließend werden die Werke vor einem Publikum in Friedrichshain präsentiert und in sozialen Netzwerken veröffentlicht. Mit dem Projekt soll zum einen die Zielgruppe der vielfältigen demokratischen Gesellschaft näher gebracht werden und zum anderen die Einwohner Friedrichshains über Vielfalt und die Schwierigkeiten, denen die Zielgruppe ausgesetzt sind, erfahren.

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dramaqueer 2 – Unconditionally

Das Active Art Dokumentartheaterprojekt richtet sich an nicht-binäre Menschen. Das Kernthema des Projektes ist die wirtschaftliche und finanzielle Diskriminierung mit ihren alltäglichen Erscheinungsformen. Die fünf Stückeschreber:innen werden mindestens fünf Interviews durchführen mit einer Gruppe aus Hilfsempfänger:innen (mit einem besonderen Fokus auf Frauen, BIPOC LGBTQAI+ und Menschen mit Migrationshintergrund). Auf dieser Grundlage werden die beteiligten Künster:innen ein Theaterstück entwickeln, die in drei öffentlichen Veranstaltungen aufgeführt werden, mit dem Ziel, eine öffentliche Debatte mit dem Publikum über finanzielle Diskriminierung, ihre Folgen und möglichen Lösungsansätzen zur Bekämpfung anzuregen.

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Fehlende Hälfte der Geschichte. Irena Bobowska, die vergessene Heldin.

Das Projekt möchte an die polnisch-deutsche Geschichte erinnern, indem es an polnische Frauen erinnert, die aus den Seiten der Geschichte gelöscht wurden. Der Fokus liegt hierbei auf der Geschichte von Irena Bobowska, eine Posener Dichterin, die im Alter von 22 Jahren von Nazis in Berlin ermordet wurde. Das Ziel dieses Vorhabens ist es, jüngere Generationen zu erreichen und durch einen popkulturellen und intersektionalen Ansatz zu zeigen, wie Geschichte, Archivarbeit und kulturelles Erbe lebendig und für alle zugänglich sein können, unabhängig von Alter, Nationalität, Behinderung oder Geschlecht. Dadurch soll für die Existenz von Rassismus und Diskriminierung im täglichen Leben sensibilisiert werden. Die Arbeit an dem Projekt besteht abgesehen von der Geschichtsarbeit und der Organisation von Diskussionen, aus Performances und Videoaufnahmen, künstlerischer Arbeit bei der Vorbereitung einer Ausstellung und redaktioneller Arbeit für die Veröffentlichung.

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Representation Matters! – Somos AMAZONAS! Reloaded

In Anlehnung an das 2020 publizierte “Somos AMAZONAS!” und den damit einhergehenden positiven Rückmeldungen, insbesondere von diskriminierungs- und rassismuserfahrenen Kindern und Jugendlichen, möchte sich das Projekt mit einem Ausmalbuch beschäftigen, welches online als pdf zur Verfügung gestellt werden soll und nach Bedarf in Druck gehen wird. Das Projekt zielt darauf ab, dass die Kinder und Jugendlichen lernen, Autonom und mit ihrem eigenen Wissen und Perspektiven zu handeln. Es sollen empowernde Räume geschaffen werden, damit den jungen Rassismus- und Diskriminierungserfahrenen durch das Projekt Identifikationsmöglichkeiten geboten werden.

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Es soll eine Interview-Reihe in Form von kurzen Dokumentarfilmen über Frauen* mit Migrationsgeschichte in Berlin durchgeführt werden. In jedem Kapitel wird eine Protagonistin* durch ihr Leben porträtiert, wobei der Fokus dabei liegt, dass sie in ihren eigenen Worten von ihren Erlebnissen durch ihre Migrationsprozesse berichten. Besonders wichtig ist es ihre Erfahrungen mit Rassismus und Mehrfachdiskriminierung sichtbar zu machen, sowie ihre eigenen Empowerment-Prozesse und Strategien zu thematisieren. Die verschiedenen Kapitel werden in Form einer Broschüre herausgestellt und anschließend in einer Veranstaltung unter Anwesenheit der Protagonistin* (digital oder vor Ort) präsentiert.

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Frauen Empowerment Chor

Es wird ein Gesangsunterricht für Frauen in der Form von einem Chor angeboten mit einem Abschlusskonzert. Das Projekt richtet sich an Frauen* jeder Herkunft und jedes Alters, die sich mit Gesang von osteuropäischen traditionellen Liedern interessieren. Das gemeinsame Singen führt zu der Entdeckung der eigenen Stimme, stärkt das Selbstbewusstsein und fördert die Integration, sowie das Gefühl von Zugehörigkeit. Durch das Projekt soll sichtbar gemacht werden, dass osteuropäische Sprachen und Menschen sehr divers sind und durch den gemeinsamen Gesang Begegnung und Verständigung geschaffen wird.

Jugendfonds

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Radio Phantalisa Hier spreche ich! Von uns, für uns!

Es wird wöchentlich eine Podcast-Werkstatt für Mädchen* im Alter von 10-18 Jahren, die Erfahrungen mit Rassismus haben, angeboten. Hier wird über eigene Rassismus- bzw. Diskriminierungserfahrungen gesprochen und nach gemeinsamen Strategien gesucht. In der Musik-Werkstatt wird durch das Erlernen von Produktionstechnik, Journalismus und Erzählung mit antirassistischen Inhalten politisches Bewusstsein und gleichzeitig empowernde Momente für die Betroffenen geschaffen. Durch die Begleitung von Medienpädagog*innen und Radio-Macher*innen können die Mädchen* in einem geschützten Raum gemeinsam Strategien entwickeln um den Alltag zu bewältigen.

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“Empowerment – Ich schaffe das!“

Im Projekt „Empowerment- Ich schaffe das!“ wurde in Kooperation mit Phantalisa Nachhilfe, Workshops und Aktivitäten angeboten, welche die Themen Empowerment sowie Rassismus- und Diskriminierungskritik mit jungen Menschen haben. Es werden Fortbildungsangebote, auch in Institutionen, durchgeführt, um pädagogisches Personal in Bildungseinrichtungen im Bezirk für das Themenfeld zu qualifizieren.

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Kinder- und Jugendbeteiligung in der Straßensozialarbeit: Situativer Beteiligungsansatz in der Straßensozialarbeit

Das Ziel des Projektes ist es, mit Jugendlichen spontane und ungeplante Beteiligungsformate „auf der Straße“ zu praktizieren und zu erproben. Hauptzielgruppe sind Jugendliche aus der Roma-Community. Das im letzten Jahr gestartete Projekt des Terrassenausbaus soll weitergeführt werden und eigene Möbel hergestellt und weitere Ausstattungsgegenstände angeschafft werden, um die Terrasse weiter als gemeinsamen Ort einzurichten und nutzbar zu machen.

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Kids Bantaba

Die Koordinierungs- und Fachstelle plant in Zusammenarbeit mit Yaam Berlin die Veranstaltung Kids Bantaba / Empowernde Sommerschule durchzuführen. Die Stärkung von People of Color insbesondere von Kindern und Jugendlichen, die tagtäglich Erfahrungen mit Rassismus, Diskriminierung und mangelndem Empowerment aufgrund ihrer Hautfarbe oder ihres Status machen, ist ein großes Anliegen der BIPOC-Community, insbesondere in Friedrichshain.