Die Förderprogramme

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Die Förderprogramme werden im europäischen Wettbewerb von der Europäischen Kommission oder beauftragten Nationalagenturen vergeben und sind meistens transnational d.h. sie werden mit Partnern aus unterschiedlichen Ländern in unterschiedlichen Ländern umgesetzt. Im Vergleich zu den Strukturfonds sind die Mittel, im Vergleich zu den Strukturfonds, meist gering (Ausnahme das Forschungsprogramm Horizon Europe).

Sie sehen hier nur eine Auswahl. Eine vollständige Liste finden Sie hier.

Gruppe von jugendlichen Menschen vor einem Klassenraum

Erasmus +

Erasmus+ ist das EU-Programm für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport für den Zeitraum 2014 bis 2020. Das Programm soll Kompetenzen und Beschäftigungsfähigkeit verbessern und die Modernisierung der Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung und der Kinder- und Jugendhilfe voranbringen. Das Programm soll dabei helfen, die europäische politische Agenda für Wachstum, Arbeitsplätze, Gerechtigkeit und soziale Integration zu unterstützen.

Für Erasmus + hat sich in der neuen Förderperiode das Budget verdoppelt. Die Mobilität von Schülerinnen und Schülern, Studentinnen und Studenten, Jugendlichen und Erwachsenen sowie Lehrpersonal und der kulturelle Austausch bleiben weiterhin wichtigste Elemente des Erasmus + Programms. Neben neuen horizontalen Prioritäten wie Inklusion und Digitalisierung, soll das neue Erasmus auch die EU-Ziele des sog. „Green Deals“ umsetzen.

In Deutschland setzen vier Nationale Agenturen das EU-Programm Erasmus+ um. Auf den NA-Webseiten können Sie sich ausführlich über die weiteren Entwicklungen des jeweiligen Bildungsbereichs zum Programm ab 2021 informieren:

NA DAAD – Hochschulbildung
NA PAD – Schulbildung
NA BIBB – Berufsbildung und Erwachsenenbildung
NA JfE – JUGEND IN AKTION

Sie finden den Programmleitfaden unter folgendem Link.

Zwei junge Frauen und zwei junge Männer, lächelnd, mit jeweils einer Bewerbungsmappe in der Hand

Europäisches Solidaritätskorps

Solidarität ist einer der Grundwerte der Europäischen Union. Das Europäische Solidaritätskorps ist eine großartige Chance für junge Menschen, sich freiwillig für ein soziales und vielfältiges Europa zu engagieren. Das geht z.B. in Freiwilligendiensten oder mit eigenen Initiativen. Durch ihren solidarischen Einsatz entsteht gesellschaftlicher Zusammenhalt in ganz Europa.

Das Europäische Solidaritätskorps ist das Bekenntnis
zu einem sozialen Europa.

Mehr Infos hier.

Blaue Weltkarte vernetzt

Europa in der Welt

Die Europäische Union ist der weltweit größte Geber von Entwicklungshilfe und für fast alle Länder der Welt der wichtigste Handelspartner und ausländische Investor.

Europa in der Welt wird dazu beitragen, die Wirksamkeit und Sichtbarkeit der auswärtigen Politik der EU zu verbessern, die Koordinierung mit den internen Politikbereichen zu stärken und der EU die notwendige Flexibilität für eine raschere Reaktion auf neue Krisen und Herausforderungen zu geben.

Mit diesem Instrument soll der größte Teil der für das auswärtige Handeln bestimmten Mittel in Höhe von 79,5 Mrd. EUR bereitgestellt werden. Es ist damit das Hauptwerkzeug, mit dem die EU zur Beseitigung der Armut und zu einer nachhaltigen Entwicklung sowie zu Wohlstand, Frieden und Stabilität beiträgt.

Mehr Infos hier.

Ein bemalter Elefant

Creative Europe

Das neue Creative Europe Programm (2021-2027) wird wie bisher als eigenständiges Förderprogramm mit drei Bereichen weitergeführt: Kultur, MEDIA und sektorübergreifende Maßnahmen.

Der Bereich Kultur (Kultur- und Kreativsektor / Cultural and Creative Industries) hat folgende Schwerpunkte:

  • die Förderung der länderübergreifenden Schaffung und Verbreitung von Werken,
  • die Steigerung der Mobilität von Kulturschaffenden über Netzwerke, Plattformen und Kooperationsprojekte,
  • verstärkte Unterstützung für die spezifischen Bereiche Musik, Bücher und Architektur
  • und eine bessere grenzüberschreitende Bekanntmachung europäischer kultureller Inhalte in Europa und darüber hinaus.

Der Bereich Medien (audiovisuellen Sektor) hat folgende Schwerpunkte:

  • weitere Unterstützung für die Entwicklung, Produktion, Bekanntmachung und Verbreitung europäischer Werke in Europa und darüber hinaus,
  • eine bessere Publikumsgewinnung, unter anderem durch neue Geschäftsmodelle und innovative Technologien,
  • die Entwicklung und Förderung innovativer Inhalte und Videospiele sowie einer neuen Form des Erzählens in Ferienserien,
  • den Aufbau eines Netzes europäischer Video-on-Demand-Anbieter,
  • den Aufbau eines Netzes europäischer Festivals,
  • die Einrichtung eines Online-Verzeichnisses europäischer Filme
  • sowie mehr Investitionen in die Ausbildung von Fachkräften im audiovisuellen Bereich, um sie fit für das digitale Zeitalter zu machen.

Der sektorübergreifende Bereich fördert alle Sektoren der Kultur- und Kreativbranche u.a. durch:

  • die Unterstützung der grenzübergreifenden Vernetzung und des grenzübergreifenden Erfahrungs- und Wissensaustauschs von Kulturschaffenden,
  • die Förderung neuer Formen des Kulturschaffens, experimenteller Ansätze und der Nutzung innovativer Technologien
  • sowie die Förderung einer freien, vielfältigen und pluralistischen Medienlandschaft, des Qualitätsjournalismus und der Medienkompetenz.
    .
    Weitere Infos und Aufrufe.
Graphische Darstellung für Gesetze aus Europa

Citizens, Equality, Rights and Values (CERV)

Das aus der letzten Förderperiode bekannte Programm „Europa für Bürgerinnen und Bürger“ (EfBB) wird verbunden mit dem Programm „Rights, Equality and Citizenship“ (REC) zum neuen Programm „Citizens, Equality, Rights and Values“ (CERV).

Das Programm CERV) zielt auf den Schutz und die Förderung von Rechten und Werten ab, einschließlich der Unterstützung von Organisationen der Zivilgesellschaft.

Es hat 4 spezifische Ziele:

1. Förderung von Gleichheit und Rechten.
2. Förderung des Engagements und der Teilhabe der Bürger am demokratischen Leben der Union.
3. Kampf gegen Gewalt (Daphne Strang):
4. Werte der Union.

Für bleibt die nationale Kontaktstelle bestehen, dort kann man weiterhin Infos und Beratung erhalten. Die ersten Calls werden Mitte 2021 erwartet.

Weitere Infos.

Laboratin entnimmt mit einer Pipette Blut aus einem Reagenzgläschen

Horizon Europe (9. Forschungsrahmenprogramm) "HEU"

Horizon Europe ist das Rahmenprogramm der EU für Forschung und Innovation (FuI) für den Zeitraum 2021-2027. Horizon Europe ist die Fortsetzung des EU-Programms Horizon 2020. Es ist die Leitinitiative der EU zur Förderung von FuI, vom Entwurf bis zur Vermarktung, und es ergänzt die nationale sowie regionale Finanzierung. Zentrales Ziel ist es, Exzellenz in der europäischen Wissenschaft zu fördern.

Horizon Europe hat drei Schwerpunkte.

1. „Wissenschaftsexzellenz“

2. „Globale Herausforderungen und industrielle Wettbewerbsfähigkeit Europas“ mit den Clustern:
  • Gesundheit
  • Kultur, Kreativität und eine inklusive Gesellschaft
  • Zivile Sicherheit für die Gesellschaft
  • Digitalisierung, Industrie und Weltraum
  • Klima, Energie und Mobilität
  • Lebensmittel, Bioökonomie, natürliche Ressourcen, Landwirtschaft und Umwelt

3. „Innovatives Europa“.
Ergänzt werden die Cluster durch den Bereich „Ausweitung der Beteiligung und Stärkung des Europäischen Forschungsraumes“.

Weitere Informationen.
Logo Life

LIFE (L'Instrument Financier pour l'Environnement)

LIFE (L’Instrument Financier pour l’Environnement) ist das einzige EU-Förderprogramm, das ausschließlich Umweltschutzbelange unterstützt. Mit dem seit 1992 bestehenden Programm werden Maßnahmen in den Bereichen Biodiversität, Umwelt- und Klimaschutz gefördert.

Um das Ziel zu erreichen bis 2050 klimaneutral zu werden (Green Deal), die Verpflichtungen im Rahmen des Pariser Klimaabkommens zu erfüllen sowie den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen nachzukommen werden die finanziellen Mittel des Programms LIFE 2021-2027 aufgestockt.

LIFE 2021-2027 hat folgende Schwerpunkte:

  • Stärkere Fokussierung auf saubere Energie
  • Stärkere Fokussierung auf Naturschutz und Biodiversität
  • Weitere Unterstützung von Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz
  • Ein einfacher, flexibler Ansatz

Weitere Infos.

Masseur massiert Patient

EU4Health

Die EU-Kommission hat ein neues, ambitioniertes eigenständiges Gesundheitsprogramm für den Zeitraum 2021-2027 – das Programm EU4Health – vorgeschlagen.

EU4Health wird einen wesentlichen Beitrag zur Erholung nach der COVID-19-Krise leisten, indem das Programm die Gesundheit der EU-Bevölkerung verbessert, die Belastbarkeit der Gesundheitssysteme stärkt und Innovationen im Gesundheitssektor fördert. Mit dem neuen Programm werden auch durch die COVID-19-Krise aufgedeckte Lücken geschlossen, und es wird sichergestellt, dass die Gesundheitssysteme der EU für neue künftige Gesundheitsgefahren ausreichend gerüstet sind.

Die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, dass die Vorsorge und die Fähigkeit der EU, wirksam auf große grenzüberschreitende Gesundheitsgefahren zu reagieren, erheblich verbessert werden müssen.

Sie hat insbesondere gezeigt, was die EU braucht:

  • eine bessere Koordinierung zwischen den Mitgliedstaaten während einer Gesundheitskrise;
  • eine Stärkung der Kapazitäten auf EU-Ebene zur Vorbereitung auf und Bekämpfung von Gesundheitskrisen und
  • mehr Investitionen in die Gesundheitssysteme, um sicherzustellen, dass diese für die Herausforderungen von morgen gerüstet sind.

Das Programm EU4Health hat drei allgemeine Ziele:

1. den Schutz der Menschen in der EU vor schweren grenzüberschreitenden Gesundheitsgefahren und die Verbesserung der Krisenmanagementkapazität;
2. die Verfügbarkeit und Erschwinglichkeit von Arzneimitteln, Medizinprodukten und anderen krisenrelevanten Produkten und die Förderung von Innovationen;
3. die Stärkung der Gesundheitssysteme und des Personals im Gesundheitswesen, auch durch Investitionen in die öffentliche Gesundheit, z. B. über Programme zur Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention und zur Verbesserung des Zugangs zur Gesundheitsversorgung.

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Stempel mit Aufschrift Asyl

Asyl- und Migrationsfonds (AMIF)

Der Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) wird in der Förderperiode 2021-2027 zum Asyl- und Migrationsfonds (AMF). Der AMF wird sich auf Maßnahmen zur frühzeitigen Integration konzentrieren, wobei die lokalen und regionalen Gebietskörperschaften sowie die Zivilgesellschaft besondere Unterstützung erhalten. Der Fonds wird größtenteils auch über die nationalen Programme der Mitgliedstaaten verwaltet, die auf die spezifischen Bedürfnisse jedes EU-Landes zugeschnitten sind. Der Teil des Fonds, der direkt von der Kommission verwaltet wird, wird jedoch ebenfalls aufgestockt, so dass beispielsweise transnationale Projekte finanziert werden können. Der AML soll zu einer effizienten Steuerung der Migrationsströme beitragen.

Folgende Maßnahmen werden gefördert:

  • Konzeption und Weiterentwicklung nationaler Strategien in den Bereichen Asyl, legale Migration, Integration, Rückkehr/Rückführung und irreguläre Migration;
  • Aufbau von Verwaltungsstrukturen, -systemen und -instrumenten sowie Schulung von Mitarbeitern, u. a. der lokalen Behörden und anderer relevanter Akteure;
  • Entwicklung, Überwachung und Evaluierung von Strategien und Verfahren, u. a. in Bezug auf die Erhebung und den Austausch von Informationen und Daten, die Entwicklung und Anwendung gemeinsamer statistischer Instrumente, Methoden und Indikatoren zur Messung der Fortschritte und zur Bewertung politischer Entwicklungen;
  • Austausch von Informationen, bewährten Verfahren und Strategien, wechselseitiges Lernen, Studien und Forschungsarbeiten, Entwicklung und Durchführung gemeinsamer Maßnahmen und Aktionen sowie Einrichtung von transnationalen Kooperationsnetzen;
  • Hilfs- und Unterstützungsleistungen, die dem Status und den Bedürfnissen der jeweiligen Person – insbesondere der gefährdeten Gruppen – Rechnung tragen;
  • Sensibilisierung der Beteiligten und der Öffentlichkeit für die Strategien in den Bereichen Asyl, Integration, legale Migration und Rückkehr/Rückführung

Weitere Infos.