Die Ufer von Spree und Landwehrkanal in unserem Stadtbezirk sind auch Lebensraum des Eisvogels. Der Eisvogel ist gut an seinem schillernden leuchtendblauen Gefieder auf der Oberseite und seiner rotbraunen Bauchseite zu erkennen.
Diese bunten Vögel ernähren sich von kleinen Fischen. Die erspähten Fische erjagen sie, indem sie sich blitzschnell von einem Ast, einer sogenannten Sitzwarte ins klare Wasser stürzen.
In der freien Natur nisten Eisvögel in 40-60cm langen Brutröhren, die sie sich mit ihrem kräftigen geraden Schnabel in wassernahen Steilwänden oder umgestürzten Bäumen selber schaffen. Doch solche Uferabschnitte existieren kaum noch in Friedrichshain Kreuzberg. Das Umwelt- und Naturschutzamt hilft mit künstlichen Nisthilfen, den wassernahen Lebensraum für den Eisvogel zu erhalten.
Um diesen bunten fliegenden Edelsteinen das Brüten zu ermöglichen, wurden im Rahmen der ökologischen Aufwertung der beiden Friedrichshainer Inseln künstliche Nisthilfen geschaffen. In stabile wetterfeste, mit lehmiger Erde befüllte Holzkästen wurden Brutröhren aus Beton eingebaut. Haben die Vögel diese Brutgelegenheit entdeckt, so bebrüten beide Elternteile die Eier und füttern die Jungvögel bis sie flügge werden.
Der Eisvogel braucht, saubere, nahrungsreiche Gewässer mit naturbelassenen Ufern. Doch diese werden immer seltener. So geht immer mehr Lebensraum durch Bebauung und Übernutzung durch Erholungssuchende verloren.
Auch drohen den Vögeln in der Stadt Gefahren, die sie aus der freien Natur nicht kennen: Fensterscheiben. Die Vögel fliegen dagegen und sterben.
Um so wichtiger ist es daher, die verbliebenden Uferbereiche vor Zerstörung zu schützen!