Das denkmalgeschützte Baerwaldbad wurde bis 1901 als erstes Berliner Stadtbad nach Plänen von Ludwig Hoffmann errichtet. Die beiden Gebäudeteile (alte und neue Halle) entlang der Baerwaldpromenade haben eine baukünstlerisch und städtebaulich besondere Außenwirkung für den Stadtteil Kreuzberg. Die alte Halle ist im Krieg weitgehend unbeschädigt geblieben. Der nördliche Anbau (die neue Halle) wurde 1917 eröffnet und nach Kriegszerstörungen bis 1955 wiederaufgebaut. Die Fassade wurde dabei dem Ursprung entsprechend wiederhergestellt, das Innere des Gebäudes aber in neuer Form errichtet.
Das Baerwaldbad wurde 2017 geschlossen. Bis dahin war es ein besonderes Sport- und Freizeitangebot im Stadtteil und darüber hinaus. Neben dem Vereinssport fand hier auch Schwimmunterricht der Schulen im Quartier, Familienschwimmen und muslimisches Frauenschwimmen statt.
Im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg ist das Angebot an Schwimmbad-Einrichtungen nicht ausreichend. Der Wegfall des Baerwaldbades als Schwimmhalle hat dies noch verstärkt.
Durch den andauernden Leerstand verfällt die Gebäudesubstanz zunehmend.
Eine Zwischennutzung von Gebäudeteilen ist aus baurechtlichen und schwerwiegenden bautechnischen Gründen ausgeschlossen.
Bisher gibt es weder eine Klärung zu einem zukünftigen Träger für das Baerwaldbad noch eine Finanzierung für die zu erwartenden hohen Baukosten für eine Sanierung.