Ausstellung „Aus der Krankheit eine Waffe machen“ im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien
Pressemitteilung Nr. 142 vom 27.05.2024
Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann informiert:
Die Gruppenausstellung „Aus der Krankheit eine Waffe machen – Künstlerische Perspektiven als Teil gesundheitspolitischer Bewegungen“ setzt als Impuls die gesundheitspolitischen Kämpfe um das ehemalige Diakonissen-Krankenhaus Bethanien im Berlin der 1970er Jahre. Als für das leerstehende Gebäude die Einrichtung eines Künstler*innenquartiers geplant wurde, forderte unter anderem das Kampfkomitee Bethanien, die Räumlichkeiten für eine Kinderpoliklinik zu nutzen.
17 künstlerische Positionen werden in den Kontext des ortsspezifischen politischen Geschehens im Kampf um das Bethanien gesetzt. Die Künstler*innen üben Kritik an den gegenwärtigen Verhältnissen in Kunst- und Gesundheitspolitik und zeigen Alternativen auf.
- Wann? 1. Juni bis zum 18. August 2024
- Eröffnung: Freitag, 31. Mai 2024, um 17 Uhr
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Wo? Kunstraum Kreuzberg/Bethanien, Mariannenplatz 2, 10997 Berlin
Der Eintritt ist frei.
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Führungen:
Mittwoch, 5. Juni 2024, um 18 Uhr, Kuratorische Führung mit Linnéa Meiners
Montag, 10. Juni 2024, um 18 Uhr, Kuratorische Führung mit Übersetzung in deutsche Gebärdensprache
Donnerstag, 13. Juni 2024, um 18 Uhr, Führung für blinde und sehbehinderte Besucher*innen
Als Reaktion auf diskriminierende Strukturen des Gesundheitssystems wollte das Sozialistische Patient*innenkollektiv im Jahr 1972 die Krankheit zur Waffe machen. Der Gruppe ging es darum, Krankheit nicht als etwas Individuelles, allein zu Bewältigendes darzustellen, sondern den komplexen Zusammenhang mit gesellschaftlichen Missständen und strukturellen Ungleichheiten aufzuzeigen. In Bezug darauf wird in dieser Ausstellung die strukturelle und intersektional wirkende Benachteiligung behinderter, chronisch kranker und/oder neurodivergenter Menschen in Beziehung zum spätkapitalistischen und ableistischen System sichtbar gemacht. Wie kann aus der Krankheit eine Waffe gemacht werden?
Weitere Informationen zur Ausstellung im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien.
Das Projekt wird gefördert aus Mitteln der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt: der IMPACT-Förderung, dem Fonds für Kommunale Galerien (KOGA) und dem Fonds für Ausstellungsvergütungen Bildender Künstler*innen (FABIK).