Bezirksamt vergibt FEIN-Förderung an fünf Pilotprojekte
Pressemitteilung Nr. 140 vom 27.05.2024
Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg fördert in diesem Jahr insgesamt fünf Pilotprojekte mit dem Programm Freiwilliges Engagement in Nachbarschaften (FEIN) in Kreuzberg.
Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann: „Ich bedanke mich bei den vielen Gruppen und Initiativen, die sich in ihren Kiezen für den sozialen Zusammenhalt und ein noch lebenswerteres Umfeld einsetzen. Was wäre unser Bezirk ohne die aktiven Nachbarschaften vor Ort, die sich für andere einsetzen und das Miteinander stärken. Alle diese Menschen machen bei uns in Friedrichshain-Kreuzberg jeden Tag zum Tag der Nachbarschaft. Es ist uns ein großes Anliegen sie darin zu unterstützen. Daher fördern wir auch in diesem Jahr wieder fünf besondere Pilotprojekte.“
Das FEIN-Pilotprojekt „Dütti gegen Gewalt“ hat zum Ziel, Gewalt in der Werner-Düttmann-Siedlung zu bekämpfen. Über einen Zeitraum von drei Jahren sollen Peer-to-Peer-Gruppen zusammenfinden, die in Workshops geschult werden. Die Inhalte umfassen Sensibilisierung für Gewaltprävention, Reflexion von Handlungs- und Denkmustern, den Aufbau eines interkulturellen Verständnisses, Konfliktlösungsfähigkeiten und Deeskalationstechniken. Das Hauptziel ist die Bildung einer selbstorganisierten Nachbarschaftsinitiative gegen Gewalt, eingebunden in den Nachbarschaftstreffpunkt „Dütti-Treff“. und zielt auf eine nachhaltige Fortführung und Kooperation mit anderen sozialen Trägern ab, um Gewalt in der Siedlung zu reduzieren. Das Projekt erhält in diesem Jahr 26.000 Euro Förderung.
Außerdem wird in diesem Jahr der gemeinnützige Verein „mog61 Miteinander ohne Grenzen e.V.“ gefördert, der sich seit mehr als zehn Jahren für soziale Integration, Inklusion und verschiedene soziale Projekte engagiert. Zu den Aktivitäten gehört unter anderem ein jährliches Straßenfest. Der Verein plant, eigene Räumlichkeiten anzumieten, um das Engagement auszubauen. Die Räumlichkeiten sollen ein Treffpunkt für die Gemeinschaft und Anlaufstelle für den Kiez werden. So kann der Verein seine Angebote und Veranstaltungen erweitern und ein Ort für die Zivilgesellschaft sein. Für diese Initiative erhält Mog61 in diesem Jahr Unterstützung in Höhe von 35.000 Euro.
Ebenfalls in Kreuzberg wird das Projekt „Umweltbildung goes Askanischer Platz“ gefördert. Dabei handelt es sich um eine Initiative des Bezirklichen Umweltbildungszentrum NIRGENDWO und verschiedenen Kooperationspartnern und Initiativen vor Ort. Ziel des Projekts ist es, Umweltbildung und Nachhaltigkeit in den Kreuzberger Nachbarschaften zu fördern. Dabei sollen Anwohnerinnen*innen dazu ermutigt werden, die vielfältige Stadtnatur zu entdecken und auf kleinsten Flächen essbare und insektenfreundliche Pflanzen anzubauen. Das Projekt bietet Workshops, Veranstaltungen und digitale Austauschmöglichkeiten an, um Menschen aktiv in den Prozess einzubeziehen. Insgesamt zielt das Projekt darauf ab, die Artenvielfalt zu fördern und die Nachbarschaften in Kreuzberg in Bezug auf Umweltfragen zu vernetzen und zum Handeln zu motivieren.
Darüber hinaus wird das Projekt „Café Internationale Begegnungen“ gefördert: Das Pilotprojekt der Diakonie Stadtmitte e.V. in Berlin will einen Begegnungsort mit Beratungsmöglichkeiten für Menschen, insbesondere traumatisierte Geflüchtete, schaffen, die gerade in Berlin angekommen sind. Ziel ist die Förderung von Begegnung und Beratung für Neuankömmlinge, sowie der Anspruch, diese zu befähigen, sich aktiv am Leben im Sozialraum zu beteiligen. Der Begegnungsort „CIB“ befindet sich im Südstern 8-10 und ist auf dem Gelände des „Alten Luisenstädtischen Friedhofs“ des Evangelischen Friedhofsverbandes angesiedelt. Das Projekt organisiert verschiedene Aktivitäten, darunter Bastel- und Kochworkshops, die Zubereitung internationaler Speisen und Gebäcke sowie Treffen mit einem Ehrenamtlichen-Essensteam. Ziel ist es auch, in Krisenzeiten sozialen Zusammenhalt durch internationale Solidarität zu stärken und auf Herausforderungen wie den Ukraine-Krieg und Inflation zu reagieren. Gefördert wird das Projekt mit 30.000 Euro.
Auch das FEIN-Pilotprojekt des Nachbarschaftshauses Urbanstraße e.V., „Bürgerbeteiligung und Aktionsnetzwerk Urbanhafen”, um zwei Jahre verlängert: Das Projekt konzentriert sich auf die Bürgerbeteiligung und die Schaffung eines Aktionsnetzwerks für die Neugestaltung der Grünfläche am Urbanhafen von 2024 bis 2026. Das Projekt beabsichtigt, niedrigschwellige Zugänge zur Bürgerbeteiligung zu schaffen und die Gemeinwesenarbeit zu unterstützen. Das Nachbarschaftshaus dient als zentraler Kommunikations- und Begegnungsort und informiert die Nutzer*innen der Grünfläche über die abgeschlossenen Planungen, um die Akzeptanz der Baumaßnahmen zu fördern. Darüber hinaus fördert das Projekt das nachbarschaftliche Miteinander, bietet Themenwochen und Aktionstage an und adressiert verschiedene soziale und ökologische Herausforderungen im Stadtviertel Urbanhafen. Das Projekt wird mit 32.000 Euro gefördert.
Die Mittel für das FEIN-Programm stellt die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen zur Verfügung.
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