Jubiläum: über 1000 temporäre Spielstraßen seit 2019 – Zukunft des Projekts ist ungewiss
Pressemitteilung Nr. 171 vom 01.08.2023
Am Mittwoch, 2. August 2023, findet die temporäre Spielstraße in der Böckhstraße zum 100. Mal statt. Bereits seit August 2019 verwandelt sich der etwa 200m lange Straßenabschnitt jeden Mittwochnachmittag von 14-18 Uhr in den Monaten April bis September in einen Ort voller Spiel, Spaß und nachbarschaftlicher Begegnung – und war damit die erste temporäre Spielstraße in Berlin. Insgesamt haben seit August 2019 in Berlin über 1000 Spielstraßenaktionen stattgefunden.
Initiiert wurde das Projekt von diversen Institutionen und Vereinen im Kiez. Dieses Engagement war der Anstoß für viele weitere temporäre Spielstraßen in ganz Berlin. Mittlerweile gibt es 24 regelmäßige temporäre Spielstraßen, 10 davon in Friedrichshain-Kreuzberg. Seit 2020 wird außerdem alljährlich der internationale autofreie Tag am 22. September zum berlinweiten Spielstraßenaktionstag.
Die Ausweitung dieses erfolgreichen Projekts wurde in den letzten Jahren auch mit öffentlichen Mitteln unterstützt. Über Senatsmittel finanziert unterstützt der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg seit 2020 berlinweit Initiativen bei der Umsetzung temporären Spielstraßen. Auch wurde ein Leitfaden zur Einrichtung von temporären Spielstraßen entwickelt. Gemäß diverser Medienberichterstattungen wurden im Haushaltsentwurf des Senats für 2024/25 die zur Verfügung stehenden Mittel jedoch um Zweidrittel gekürzt. Ob der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg mit diesen deutlich geringeren Mitteln die Koordination und Unterstützung des Projekts Berlinweit fortführen kann, ist derzeit unklar.
Für die vielen durchgeführten temporären Spielstraßen gilt besonderer Dank den aktiven Ehrenamtlichen. Nur dank des unermüdlichen Engagements der verschiedenen Nachbarschaftsinitiativen und Anwohnenden konnte dies erreicht werden. Interessierte können über die Webseite Kontakt mit den Initiativen aufnehmen: https://fixmyberlin.de/friedrichshain-kreuzberg/spielstrassen.
„Temporäre Spielstraßen sind ein Erfolgsmodell. Sie geben uns die Möglichkeit, öffentlichen Raum für Kinder zu erschließen, die sich sonst hier nicht aufhalten können. Erst dabei wird klar, wie vielfältig die Nutzungsanforderungen sind. Ein Wegfall der Koordinierung durch unseren Bezirk wäre ein großer Verlust für das Gesamtprojekt.“ Annika Gerold, Stadträtin für Verkehr, Ordnung, Grünflächen und Umwelt.
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